Hallo,
irgendwo wurde mal diskutiert, dass bestimmte Leuchtmittel (Par 38) Höckerbildung ungünstig beeinflussen.
Aber schlagt mich tot, ich kann jetzt keine seriöse Quelle nennen und werf das jetzt einfach mal hier ein.
Vielleicht hat ja jemand diesbezüglich Erfahrungswerte.

Zitat von Mayer im Beitrag #69

---

Grundvoraussetzung: Ein Beobachter A hat in einem Habitat festgestellt, dass Höckrigkeit durch Trockenheit ausgelöst wird. Ein Beobachter B trifft in einem nicht-ariden Gebiet auf höckrige Schildkröten. Wenn ich als Grundvoraussetzung annehme, dass Beobachter A mit seiner Argumentation recht hat und die Beobachtung von B stimmt, dann kann ich nur folgende triviale Schlussfolgerung ziehen: Die Höckrigkeit hat mehrere Ursachen.

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #75

---

Sind sie nach der 1. Starre erwacht, ist es in den Habitaten anscheinend nicht mehr so relevant, wie es weiter geht. Sie leben aber versteckt um zu überleben, also können sie auch nicht so viel fressen, = weniger Wachstum.

---

Über die Luftfeuchtigkeit habe ich mir auch schon öfters Gedanken gemacht.
Wenn ich im Frühbeet die Wasserschalen auswechsel, habe ich regelmäßig einen nassen Fleck auf der Kleidung, da ich mich reinbeugen muss.
Kamen Austauschschüler aus dem Süden, haben sie bei uns richtig geschwitzt. Denn sie kennen nur "trockene" Hitze, bei uns ist es dampfig. (schwül)
Vielleicht hat es die Natur so eingerichtet, dass die Hauptzeit des Schlupfes im September stattfindet, da es zu diesem Zeitpunkt öfters regnet und sie nicht mehr an Nahrung interessiert sind.
Sie können ja von ihrem Dottersack zehren. Wasser ist aber zum Überleben wichtig.

Schlüpflinge im Habitat haben ja einen kleineren Bewegungsradius. Nach der ersten Starre müssen sie ja vor allem im Sommer, jede Möglichkeit nützen um ihren Wasserhaushalt aufzufüllen.
Sie leben ja nicht neben einer Wasserquelle. sind also gierig, wie von Cordula beschrieben.
Bei uns ist es aber im Sommer tendenziell feuchter?

@Hannelore
Deine Idee des tierischen Eiweißes finde ich sehr interessant. Alle meine fünf Schildkröten sind nach wie vor "wild" nach Schnecken. Es klingt jetzt vielleicht dumm, aber alle fünf können sich nicht irren, deshalb lasse ich sie inzwischen alles fressen was sie erwischen(die kleinen Weinbergschnecken nicht wirklich gerne), da ich fest davon überzeugt bin, dass sie es brauchen.

@christine ich habe wirklich gedacht, dass es evtl.Unterschiede geben könnte.
Wenn ich mich nicht täusche, kann man auch Eier aufbewahren, bevor man mit dem Brüten beginnt.
Interessant wäre es auch, die Eier so spät zu bebrüten, dass sie erst im September schlüpfen. Dann gibt es ordentlich Regen, Hitze/Wärme und Sonne ist nicht mehr so wichtig und dann
ab in die Starre...

Hat das schon mal jemand versucht?

LG
Petra

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #81

---

Wenn ich mich nicht täusche, kann man auch Eier aufbewahren, bevor man mit dem Brüten beginnt.
Interessant wäre es auch, die Eier so spät zu bebrüten, dass sie erst im September schlüpfen.

---

Hallo,

das die kleinen schlüpfen wenn es feucht ist hat eher mit dem weichen Boden nach dem Regen zu tun.
Zur UV- Strahlung habe ich nochmal nachgedacht. Kann eigentlich nicht der Grund sein. Zu DDR-zeiten gab es keine UV Lampen. Die Babys wurden aus falschverstandener Angst um das kostbare Tier aus heutiger Sicht völlig falsch gehalten. Zu warm, zu trocken und keine Winterruhe. Dazu gab es im Winter nichts gescheites zum fressen. Die Tiere wurden alle höckrig und die Verluste waren groß.
Nach Chicorefütterung sind mal alle gestorben. Ich hatte graeca ibera und boettgeris nachgezogen. Es gab keine Unterschiede. Sie waen alle höckrig.
Das Beispiel mit der Kiste, welches Christine schrieb, ist genau das, was ich jetzt praktiziere und kann es nur weiterempfehlen. Siehe auch unter Videos. Ist zwar keine Kist, aber das gleiche Prinzip.
LG Harald

Zitat

---

Was mich hierzu interessieren würde, habt ihr Unterschiede zwischen Erstgelege und späteren Gelegen feststellen können? Also die Zeit die sie hatten, bis zur Starre zu wachsen?

---

Hallo Petra,

leider nein, aber ich habe auch nie bewusst darauf geachtet. Dennoch herzlichen Dank für Deine wertvolle Anregung! Ich will das bei meinem künftigen Versuch im nächsten Jahr mit berücksichtigen. Im übrigen finde ich, dass diese Forendiskussionen hier sehr wertvoll sind, auch wenn man oft nur spekuliert. Am Ende probiert man doch das eine oder andere aus und ist erstaunt, was alles geht. Ich bin daraufhin ja auch ein stückweit von den Strahlern abgerückt und habe mich überzeugen lassen.

christine schrieb:

Zitat

---

Ich glaubt ihn und habe meine Aufzucht dem entsprechend umgestellt - Heute, sicherlich schon 10 Jahre danach, bin ich davon überzeugt, dass er Recht hatte!

---

Das sind Tatsachen. Der Erfolg gibt Dir ja recht...

LG Andreas

Zitat von gunda im Beitrag #86

---

Höcker können ja nur während des Wachstums entstehen, aber während der Starre wachsen sie nicht.

---

Das gleiche Gefühl hatte ich auch im Frühjahr .Das Gewicht War gleich aber sie sahen irgendwie anders aus.

Hallo Gunda,

mir geistert noch ein weiterer Aspekt durch den Kopf, der aber durch nichts bewiesen ist, da er bislang kaum beobachtet wurde. Nach vielen Naturschlupfen verharren die kleinen Schildkrötebabies zunächst untererdig und warten oft darauf, dass der Septemberregen die harte Erdkruste aufweicht und so den Schlupf möglich macht. Könnte hier schon der Grundstein für ein formschönes Knochengebilde gelegt werden oder zumindest dazu beitragen? Du erinnerst dich sicher noch an eine Forumsdiskussion vor einigen Jahren, in dem es um Höhenwachstum und (Ver-)Formbarkeit der Panzers von Schlüpflingen ging. Natürlich könnte man das als Unsinn abtun, aber es lohnt sich vielleicht vorher noch kurz darüber nachzudenken bzw. ein paar Worte darüber zu verlieren.

LG Andreas