Nun, ich komm aus der Steiermark, die an Slowenien grenzt. Und diese österreichisch-slowenische Grenzregion ist klimatisch sehr begünstigt. Gehört neben der Wachau, wo @Philipp das Glück hat zu wohnen, zu den wärmsten Gegenden in Österreich.

Ich sage, es ist auch individuell: Kleo und Ida haben die haargenau gleichen Bedingungen. Nur die Ida neigte in der letzten Zeit zu Überproduktion.

Was Gelege und Wachstum meiner Meinung nach beeinflusst, ist Futter UND Wärme. Die Ida z.B. hatte die Gewohnheit, sich im Frühbeet aufzuwärmen, dann zu fressen und sich in der Folge 45 ° zu geben, wenn ihr das das Frühbeet anbot. Interessanter Weise macht sie das dieses Jahr gar nicht: Sie wärmt sich im Frühbeet auf, kommt dann heraus, frisst und begibt sich dann in eine kühle Höhle, wo sie sich teilweise von der Sonne bestrahlen lässt. Erst am Abend geht sie ins Frühbeet. War es das riesige Schichtei, das Entzündungen verursachte und dadurch ihr Wärmebedürfnis steigerte? Und dieses extreme Sich-Warmhalten könnte zur wahnsinnigen Ei-Produktion (36 Stück) im vorigen Jahr geführt haben. Was ich natürlich für total anomal halte.

Wieviel Eier im Jahr sind normal? Wenn meine Kleo (2 kg) im Jahr 8 - 12 Eier legt, finde ich das als noch normal. Bei Ida (4,2 kg) beunruhigt mich die doppelte Menge nicht, obwohl ich 24 Eier dann doch schon ein bissel zu viel finde.

Wärme und Futter hat bei Ida im Winter die Eiproduktion in Gang gebracht. Ich sehe keine anderen Ursachen.

Liebe Grüße!

Herbert

Zitat

---

Bei uns in Norddeutschland sind im Sommer die Tage wesentlich länger als am Mittelmeer. Längere Tage, mehr Eier.
Meine Thb legen in der Regel 3 Gelege pro Jahr. Das erste Ende April/ Anfang Mai, drei Wochen später das nächste, drei Wochen später nochmal eins. Nur ein Weibchen hat regelmäßig nur 2 Gelege. Um die Sonnenwende ist die Legesaison beendet und die Balzaktivitäten beginnen. Ich bin nicht stolz darauf, dass meine Weibchen 3 Gelege haben, aber ich kann es auch nicht ändern.

---

Ich würde bald sagen, diese Aspekte von Gunda sollten einmal mehr betrachtet werden.
Schildkröten sind UR-Reptilien. Sie werden nicht nur von Instinkten, sondern von Ur-Instinkten geleitet.
Irgendwo hatte ich es schon einmal geschrieben: bei meinen 4 Hercis habe ich in den letzten 3 Jahren auch beobachtet, dass sie in der Woche nach der Frühlingswende erwachen und sich in der Woche nach der Herbstwende auf die Winterruhe vorbereiten.
Ich denke auch, dass ihre Aktivitätszeiten durch andere Tages-/Sonnenzeiten durcheinanderkommen.

LG Gundi

Hallo, vor allem die, die Kontakt nach Bulgarien haben,

wie ist es bei Ivo?
Wie viele Gelege haben die Weibchen dort?
Ab wann nach der Winterruhe und bis wann spätestens gibt es Gelege?

Vielleicht kann man es dort auch gar nicht kontrollieren......

Gruß
Hannelore

Hallo Gunda, ich will dir nicht widersprechen, dass Licht bei der Auslösung der Eierausbildung äußert wichtig ist. Ida wurde warmgehalten, hatte Tageslichtlampe, aber den Kopf steckte sie meistens unters Heu. Trotzdem hat sie Eier ausgebildet. Die zwei Faktoren, die es in diesem Fall waren, waren Wärme und Futter.

Licht spielt sicher eine fundamentale Rolle für die Schildkröten in vielerlei Hinsicht. Wahrscheinlich ist aber das meiste multifaktoriell.

LG Herbert

Hallo,

ich halte meine Tiere ja auch in Gewächshäusern und Frühbeeten. Zu heizen tue ich nicht, ausser wenn es zur Legezeit mal über eine Woche nur regnet und es draussen wirklich sehr kalt ist (10 Grad), dies war in den letzten Jahren nur einmal der Fall. Auch mache ich das nur solange bis die entsprechenden Weibchen gelegt haben, irgendwann kennt an seine Tiere und weiß wann wer an der Reihe ist.
Kommt natürlich auch immer drauf an wo die Gehege stehen und in welcher Gegend man wohnt. Da ich in einem Weingebiet lebe und meine Gehege in einem alten Weinberg liegen, ist es hier klimatisch doch sehr günstig.
Bei dieser Haltung haben fast alle Tiere (bis auf eine Thh, welch immer nur ein Gelege hat) immer zwei Gelege, zwei oft auch ein drittes. Ich habe nur festgestellt, dass das Zweitgelege oftmals größer ist als das Erstgelege.

Gruß Dennis

Mit Zunahme des Breitengrades zeigt sich bei Schildkröten jedoch eine Tendenz zu häufigerer Ablage kleinerer Gelege pro Jahr (Iverson, 1992; Iverson et al., 1993; Kuchling, 1999; Litzgus und Mousseau, 2003).

Ist dies nicht interessant ??? Wahrscheinlich spielt es gar keine Rolle, wie gut genährt unsere Schildkröten sind, ob sie ZU warm oder ZU kalt gehalten werden......
WIR haben wahrscheinlich gar keinen Einfluß auf die Häufigkeit der Eiablagen. sh. hier: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11599/1/...nn_Caroline.pdf 2.3.2 Regulationsfaktoren der Reproduktion