Hallo Christine, zwei Gelege wären die Norm in der Natur, soweit ich es weiß. Wenn ein drittes Gelege kommt, bin ich nicht mehr so fröhlich. Käme ein viertes, würde ich meine ganze Haltung in Frage stellen.

Zwei Dinge müssten hier mitdiskutiert werden, weil sie bei dem Thema sehr wichtig sind: Frühbeet und Ernährung. Über Ernährung haben wir schon einiges diskutiert und wir wissen, in welche Richtung es gehen soll.

Frühbeet: Die meisten von uns halten es für unabdingbar, es gibt aber einige unter uns, die das in Frage stellen. Über das Frühbeet müssten wir auch diskutieren. Vielleicht als eigenen Thread.

Dann müsste noch die Anzahl der Eier berücksichtigt werden: Meine Kleo (Ibera) hat einmal in zwei Gelegen 12 Eier gelegt, im nächsten Jahr in drei Gelegen dieselbe Anzahl. Da mach ich mir dann kein Kopfzerbrechen, denn die Anzahl ist normal. Meine Ida ist hingegen eine richtige Eier-Schleuder. (Heuer nicht)

LG Herbert

Hallo
Ich denke das hat hauptsächlich mit der zu eiweißreichen Erährung zu tun. Bei uns wächst ja, bedingt durch das feuchte Wetter, immer frisches Grünfutter nach. Die Schildkröten fressen naturgemäß die jungen zarten Pflänzchen lieber als dir harten ausgewachsenen Stengel.
Auch sollte man nicht sofort bei kühlem Wetter die Wärmelampen anmachen, die Schildkröten brauchen auch ihre Schlechtwettertage.
Bei mir legen die Schildkröten selten drei Gelege ab und ich bin froh darüber.
Viele Grüße
Sabine

Frühbeet an sich sollte man nicht in Frage stellen. Bei uns hier auf der Schwäbischen Alb würde es ohne Frühbeet bestimmt nicht gehen. In der Rheinebene könnte ich mir das schon eher vorstellen. Ich heize auch die Schlafgrube auf 15 Grad mit Deckelheizung. Wird aber selten angenommen. Aber sie hätten die Wahl, dort zu schlafen. Wärmestrahler mögen meine gar nicht. Deshalb sind sie jetzt ganz raus aus dem Frühbeet. Ich hab sie nur im Frühjahr an, wenn die Wetterbedingungen total katastrophal sind. Aber auch da hab ich noch keine unter den Strahlern gesehen.
Leider kann ich zu Gelegezahlen nicht sagen. Meine Weingkeit ist zu blöd, welche zu finden. Aber ich suche auch nicht direkt danach.
LG Doris

Hallo Freunde,
das ist ein Indiz für viel zu unnatürlich warme Haltung. Wie ihr wisst, habe ich keine Frühbeete. Erste Eiablagen finden Mitte, eher Ende Juni statt. Maximal kommt es zu einem Zweitgelege.
Die Emys, die ganzjährig draußen sind, legen einmal um den 20. Juni rum. Das ist ihr natürliches Verhalten.
Wenn ich hier lese, daß schon im April erste Eier gelegt werden, ist das nicht normal.
Ich meine, es ist auch nicht gut für die Tiere, quasi ständig trächtig zu sein!
LG Harald

Hallo,
meine Tiere haben Frühbeete. Einige alte sind noch Baumarktfrühbeete, 2 neue von diesem Jahr sind Frühbeete von Beckmann.
https://www.beckmann-kg.de/Fruehbeet-Typ...i=FS2&ci=213702
Im Gegensatz zu den meisten Frühbeet-Schildkrötenhaltern heize ich nicht. Nie.
Und im Gegensatz zu den meisten Frühbeet-Schildkrötenhaltern sind meine Frühbeete von Mai bis September die meiste Zeit mit Strohmatten abgedeckt und haben keinen automatischen Fensterheber.
Ich wohne in der Köln-Bonner-Bucht, meine Gehege haben Südlage. Im Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands haben wir hier ein recht günstiges Schildkrötenklima.
Allerdings hatten wir auch schon Winter, in denen es mit, aber meist ohne Schnee, auch mal kurzfristig oder über längere Zeit Minustemperaturen von unter 15 Grad hatte.
Meine Tiere überwintern unter den Frühbeeten.
Sie werden im Frühjahr wach zwischen Mitte März und Mitte April.
Je nach Witterung kommt das erste Gelege im April oder Mai oder Juni.
Und je nach Witterung (Ich denke, das Wetter hat großen Einfluss.) kommt ein zweites oder ein drittes Gelege.
Ich füttere Wildkräuter zu und es wachsen Wildkräuter. Fastentage gibt es nicht, ginge auch gar nicht.
Im Sommer füttere ich, je nach Wetter, (fast) täglich AGROBS außer den Wildkräutern, auch AGROBS mit geraspelter Möhre.
Mein ältestes Weibchen legte die ersten Jahre nur ein Gelege und das kam Ende Juli.
Seit Jahren haben meine Weibchen aber nicht mehr später als Ende Juni gelegt.
Damals hatte ich noch kein Frühbeet, sondern ein Holzhaus, bei dem die Hälfte des Deckels aus Plexiglas bestand.
Ich glaube aber nicht, dass zwischen der Haltung mit Frühbeet, das fast ständig abgedeckt ist und einem Holzhaus
mit einem halben Plexiglasdeckel ein Unterschied in der Anzahl der Gelege zu sehen ist.
Seit 2 Jahren habe ich kein geschlechtsreifes Männchen bei den Weibchen, außer mal eine Woche im Frühjahr.
Ich stelle fest, dass ein Weibchen keine Eier mehr ausbildet seit 2015. Es gräbt zu den Zeiten, in denen die anderen Weibchen legen,
eine Grube und macht sie wieder zu. Röntgen im Herbst 2015 ergab, dass sie nicht trächtig ist.
2 Weibchen haben im letzten Jahr ohne Männchen je zwei Gelege gehabt, 2 Weibchen haben 3 x gelegt, und ein weiteres eben nur leere Gruben.
Da ich früher schonmal Eier im Sonnenteil des Frühbeets gefunden habe, nehme ich an, sie wurden recht früh gelegt, vielleicht im April,
als noch keine Strohmatten auf den Frühbeeten lagen, oder später eben, wenn ich bei einer längeren Schlechtwetterperiode keine Strohmatten
auf den Frühbeeten hatte und daher die Wärme zum Legen anregte.
Seit 3 Jahren kann im Frühbeet kein Weibchen mehr graben, da ich Kaninchendraht, verkunststofft, wenige Zentimeter unter der Oberfläche liegen habe.
Ich will auf jeden Fall verhindern, dass ich von NZ überrascht werde.
Um auf die Überschrift des Threads zu antworten:
Wenn ich von meiner Haltung ausgehe, die ohne künstliche Wärmezufuhr auskommt, dann glaube ich, dass 3 Gelege bis Ende Juni für eine gute Haltung sprechen.
Ob "3" allerdings schon als "häufig" bezeichnet werden kann, weiß ich nicht. Ich habe es immer für normal gehalten.

Gruß
Hannelore

Wieder ein schönes Thema, Christine!

Ich denke, dass Landschildkröten keine Legehennen sind.

Ich halte mehr als zwei Ablagen pro Tier und Saison genau wie Herbert für problematisch, weil die Weibchen meiner Ansicht nach zu viel Energie fürs suchen-graben-legen aufbringen müssen. Ein übermäßiger Verzehr von Kalk bei einigen Weibchen dürfte auch zu beobachten sein.

Meines Erachtens liegt es nicht an der Hitze, denn die haben sie in den Hauptaktivitätsphasen in der Heimat auch, im Gegenteil. Weitere Reproduktion dürfte ja erst während der Hauptsaison erneut angestoßen werden. Früher habe ich auch im Sommer oft tagsüber Strahler in den Frühbeeten eingesetzt und trotzdem haben meine Tiere immer schon nur zwei Gelege im Mai und Juni abgesetzt. Vielleicht spielt die gehaltvolle Nahrung wirklich mit eine Rolle. Ich füttere zwar auch Gehaltvolles (Löwenzahn & Co.), aber gezielt. Die bekommen auch schon mal einen oder mehrere Tage gar nichts, dann sieht man sie auch öfter mal Gras fressen.

Meine Überlegung ist Folgende: Unsere Sommer sind insgesamt zu kalt und damit sind unsere Schildkröten zu oft „unterwegs“. Die Böcke haben zu viel Gelegenheit, sich erneut mit den Weibchen zu verpaaren; begünstigt wird das ganze durch unsere begrenzten Anlagen.

Ich schreibe mir weiteres Geschreibsel und füge mal folgendes Link bei: http://www.schildkroetenforum.com/landsc...ch-t133852.html


Hier gibt es auch einen wie ich finde interessanten Unterlink zu einer Untersuchung zweier Populationen der griechischen Landschildkröte zu dem Thema. Wir hatten das mal im Nachbarforum etwas lebendiger diskutiert.

Christine, ich neige dazu, hin und wieder solche Paralleldiskussionen zu verlinken. Sollte das nicht erwünscht sein bzw. auf die Nerven gehen, bitte nur ein kurzer Hinweis an dieser Stelle, dann lass ich es künftig. Es könnte die hier entstehende Diskussion ggfs. hemmen, aber andererseits auch wieder Grundlage für neue Diskussionen sein (wie ich finde…).

Zu Deiner Ausgangsfrage im Thread denke ich, dass man dieses Phänomen weder an guter noch schlechter Haltung festmachen kann. Da sind wohl wieder nur einige Stellschräubchen, an denen gedreht werden müsste…

LG Andreas

Meine sind ja noch lang nicht soweit irgendetwas zu legen, aber mir fiel dazu gleich folgendes ein:

Günstige Umweltbedingungen für eine Schildkröte heißt -nach meiner Meinung- nicht gleich gute Haltung. Dies ist für mich der Fehler, der z.B. in der Hühnerzucht und ähnlich gemacht wird: Jeder Streßpunkt wird weggenommen, Futter wird optimiert, Temperaturen ausgewogen, = nix passiert mehr -> alle Tiere gleich.

Wie sind günstige Umweltbedingungen für eine Schildkröte in z.B. Griechenland ?? Angenehme Temperaturen, keine Fressfeinde, keine Autos, fettes Futter, Wasser immer zur Verfügung.
In freier Natur hat eine Schildkröte keine Zeit immer wieder Eier zu bilden. Sie müsste dazu erst einmal genügend Kalk finden. Genügend Futter finden, Wasserstellen........ Sie hätte viel zu viel Überlebensstreß , als dass sie immer wieder neue Eier bilden könnte. Und Streß ist ja genau das, was wir ihnen ersparen. Streß und Sorge um Futter etc.

@graeca63 : tut mir Leid, aber mich nervt dies hin- und hergeklicke in andere Foren ehrlich gesagt..... Vor allem weiß ich dann gar nicht mehr, ob der Gedanke eines Schreibers aus dem Gelesenen in unserem Forum oder in einem anderen Forum kommt....

LG Gundi

Hallo Gundi,

warum nicht auf andere Foren gelegentlich verlinken?
Da wird man bestimmt nicht dümmer von :-)

Zudem ist niemand gezwungen, dem Link zu folgen.

Viele Grüße

Klaus

Hallo Klaus,

Zitat

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Da wird man bestimmt nicht dümmer von :-)

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Nein ! Garantiert nicht - im Gegenteil !
Ich habe nur gemerkt, dass ich irgendwann nicht mehr gemerkt habe, was ich wo gelesen habe und beim antworten auch ins Schleudern kam: "stand das hier oder im anderen Forum"

Wenn euch das nicht weiter stört, ist es ja ok ! Wie gesagt: mich hat es genervt :-)

Hallo , also am guten Futter kann es nicht liegen. Das bekommen sie bei mir auch. Die zu langen optimalen Temp. ( zu frühes und zu langes heizen) halte ich für den wesentlichen Faktor. da fressen sie immer und sind länger aktiv.
Wenn es bei mir eine Woche regnet, ist eine Woche nichts los. Ist es brütend heiß, genauso. Dieser Rhytmus ist natürlich und zwingt die Schildkröten auch zu einem natürlichen Lebensrhytmus.
Meinen Schildkröten sind moderate Temp. viel lieber als Hitze. Das wesentlich vorgetriebene Frühjahr ist das Problem. Wenn sie bis April schlafen, können sie im April keine Eier legen.
Dies betrifft bei mir marginata, boettgeri, graeca ibera und die hercis. In den slowenischen Farmen habe ich auf den Fotos auch nur Schutzhütten gesehen. Die Farm liegt an der österreichischen Grenze und da ist es nicht anders vom Wetter wie hier. Also das ganze geheize ist oft nicht norwendig, weniger ist mehr !!!

Auch wieder ein interessantes Thema. Denke schon, das die Legebatterien mit 4, 5 oder mehr gelege von zu guter Haltung kommen kann. Ich habe zum Beispiel die Lampen auch nicht immer rennen. Im Sommer bleiben sie auch mal ne Woche aus um "schlechtwetter "zu simulieren....Was mich aber schon seit Tagen beschäftigt, ist die Selbstversorgung der Tiere...Ich füttere zu, überlege aber, zu erweitern mit einer futterwiese, die ich auch jederzeit abtrennen kann. Ich gebe unseren Tieren im Sommer viel an selbstgetrocknete Kräuter und agrobs die sehr gerne gefressen werden..Auch aufgrund Mangel von frischen Futter!...Bei "selbstversorger" und Tiere, die nicht an heu gewöhnt sind ist natürlich der Tisch immer mit "eiweißbomben" reichlich gedeckt dann sind die Gruppen auch so zusammengestellt, das immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht....Stress ist somit ein Fremdwort.....Auf der einen Seite will man eine optimale haltung anstreben, auf der anderen Seite darf es aber nicht zu optimal sein......Den Mittelweg finden...
Ah ja...Unsere susi, 50-jähriges thb Weibchen legt zweimal im Jahr Eier...Bei den drei jungen Mädels konnte ich bisher nur einmal eine eiablage beobachten...Sind aber auch erst 6 bis 10 Jahre...

Gruss
Torsten

Hallo, ich nochmal!

Emys64 schrieb:

Zitat

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Die zu langen optimalen Temp. ( zu frühes und zu langes heizen) halte ich für den wesentlichen Faktor. da fressen sie immer und sind länger aktiv.

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Hm, glaubst Du wirklich, dass die Funzeln in den Frühbeeten die Folikelreifung maßgeblich beeinflussen können? Ich hänge in der Regel Anfang März einen Strahler ins Frühbeet, um bei den Schildkröten langsam Aktivität zu erzeugen. Welche Tiere von den hier praktizierenden Frühbeethaltern sind bereits Anfang oder Mitte März regelmäßig durchgehend aktiv und fressend zu beobachten? Ich schaffe das jedenfalls bei meinen TGI trotz Strahlereinsatz nicht, aber vielleicht ist das ja bei den kleineren Griechen anders. Frühe Sommer hingegen mit viel Sonne dürften dagegen den Zeitpunkt der Eiablagen mit Sicherheit beeinflussen.

Emys64 schrieb:

Zitat

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Wenn sie bis April schlafen, können sie im April keine Eier legen.

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Das ist richtig, Harald. Aber ein frühes Gelege muss nicht zwingend mit einem "Legehennensyndrom" einhergehen. In einem Idealsommer gab es bei mir auch schon mal Ende April ein erstes Gelege, aber dieses Weibchen legte trotzdem nur zwei Gelege ab, die kamen eben nur etwas früher. Das eine muss mit dem anderen nichts zu tun haben. Damals habe ich sehr oft und sehr früh Strahler eingesetzt, konnte aber bei meinen Weibchen niemals Vielgelege feststellen. Hannelore hingegen heizt gar nicht zu, hat aber öfter drei Gelege pro Saison. Ich glaube nicht, das künstliche Wärme großen Einfluss auf unnatürlich viele Eiablagen hat. Das größte Problem sehe ich immer noch in den bei uns vorherrschenden moderaten Temperaturen während der Sommermonate, was soviel heißt wie: ständige Präsenz, Futtersuche und -aufnahme, Kopula, schnelles Sichfinden der Geschlechter in überschaubaren Anlagen.

LG Andreas