[quote="Mayer"|
JAAAAAAAA! Vor allem in der Diskussion mit dir @christine sind mir die Augen aufgegangen. Nicht noch mehr Weibchen und noch mehr "Aufgamselung" (Anregung) für die Männer! Vielmehr müsste es Standard werden, für Männchen ein eigenes Gehege bereitzuhalten, um sie zwischendurch zu beruhigen und auch den Weibchen Ruhe zu gönnen. Mein Graeca-Männchen ist zweimal insgesamt so drei Monate im Jahr in seinem eigenen Bereich. Das geht wunderbar. Und alle sind zufrieden.[/quote]

Genauso sehe ich das auch @Mayer Herbert , ich habe 6 Männchen, davon 4 die ein eigenes Gehege mit Frühbeet haben, 2 Männchen leben jeweils mit 3 adulten Weibchen zusammen.
Die Gruppen harmonieren gut und ich brauch die Männchen nicht über das Jahr von den Weibchen trennen.
In der letzten Woche habe ich von der einen Gruppe den Durchgang zu einen Männchen - Gehege geöffnet um zu testen was passiert.
Als die Weibchen den Durchgang bemerkten haben sie sich erst mal über den leckeren Futterpflanzen gestürzt und alle Weibchen haben das Männchen begrüßt das sich augenscheinlich darüber gefreut hat.
Erst am Abend hat das Männchen das zur Weibchengruppe gehört den Zugang bemerkt und hat sich mit dem anderen Männchen bekämpft, ich habe ihn dann zurückgesetzt und er ist in seinem Gehege geblieben.
Bis auf einem Weibchen sind alle in ihrem Gehege zurück ich habe den Durchgang geschlossen, seid dem ist ein Weibchen mit dem Männchen zusammen und sie stressen sich bislang überhaupt nicht.
Ich werde das ganze mal beobachten.

LG Andreas

Dann müsdte man aber von Anfang an sagen, dass sie auch getrennt leben müssen, sonst passiert, was mir eine Frau erzählte:
Sie hatte ein "süßes Pärchen", als sie geschlechtsreif waren, verfolgte das Männchen das Weibchen den ganzen Tag. In der Wintetstarre verstarb das Männchen und die Frau sagte, das sei eigentlich für das Weibchen ein Segen gewesen, sonst wäre es draufgegangen.
Natürlich fragt man sich, warum die Leute da zugucken und abwarten und einfach nichts tun. Vielleicht können viele nicht mit dem Sexualtrieb der Schildkröten klar kommen und überlassen aus Hilflosigkeit alles "der Natur" und glauben, das wird dann wohl schon passen. Nicht bedacht wird, dass das Territorium/Gehege (in besagtem Fall sogar ein Terrarium)einfach zu klein ist für die Tiere.
Vielleicht gibt es Klärungsbedarf im Umgang mit Männchen?
Das wäre dann schon Stoff für ein neues Thema, passt eigentlich hier nicht rein, sorry

LG, Anna

Zitat von Mayer im Beitrag #30

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Wir sollten die Leute vielmehr ermutigen, Paarhaltung in Erwägung zu ziehen.

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Zitat von Anna im Beitrag #32

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Dann müsste man aber von Anfang an sagen, dass sie auch getrennt leben müssen, sonst passiert, was mir eine Frau erzählte:

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Eigentlich muss ich ein bisschen relativieren, was ich gesagt habe. Bei vielen erfahrenen HalterInnen funktioniert die Vergesellschaftung ganz gut. Aber bei NeueinsteigerInnen sollte ein Problembewusstsein geschaffen werden, dass sie auch reagieren, wenn es nicht geht.

Liebe Grüße!

Herbert

 Aber bei NeueinsteigerInnen sollte ein Problembewusstsein geschaffen werden, dass sie auch reagieren, wenn es nicht geht.
 

GANZ genau ! So, wie das Problembewußtsein geschaffen wird, dass eine Schildkröte schon viel Geld kostet und vor allem viel Platz benötigt !
Genau so muß das Problembewußtsein geschaffen werden, dass eine Schildkröte
NICHT eine "süße kleine Schildimaus" bleibt, sondern erwachsen wird und Bedürfnisse bekommt. Evtl. in der Art, dass der Platz für das Pärchen verdoppelt werden muß.
LG Gundi

Also ich habe tatsächlich zum Erreichen der Scheiteltemperatur für eine Woche im Inkubator bebrütet, weil die Temperatur gerade an den entscheidenden Tagen etwas niedriger war - jetzt ist das Ei wieder im Gewächshaus und da soll es auch bis zum Schlupf bleiben.

Die Temperaturentwicklungen sind sehr interessant. Wie gesagt, Steigungen und Senkungen erfolgen sehr sanft und entwickeln sich nur im Stundentakt. Die Spitzentemperatur war gestern bei 36 Grad, was laut Literatur unbedenklich ist. Heute ist es kälter. In der Nacht hatte es an die 12 °, in der Nistgrube war das Kälteste trotzdem 22 °, also über dem, was man Zimmertemperatur nennt. Und obwohl es kalt ist und die Sonne kaum scheint, hatte ich um 12h00 schon 28 °. Und die Erwärmung geht weiter.

Laut Literatur braucht ein Ei mindestens 26 ° um sich nachhaltig entwickeln zu können. Es wäre sehr interessant die Temperaturentwicklungen in den Nistgruben des Habitates zu erforschen. Wie die Lage der Nistgruben, die ich in Bulgarien gesehen habe, mich vermuten lässt, dürfte ich mit meinen Temperaturen nicht sehr daneben liegen.

Anbei zwei Pics!

LG Herbert

An einem sehr kalten, windigen Tag mit wenig Sonne wie heute hat die Temperatur in der Eigrube immerhin 30,4° erreicht.

Auf die Gefahr hin, dass ich euch langweile:

Die Kältewelle ist voll angekommen. Es hatte nur 10 ° diese Nacht. Deswegen habe ich am Abend die Eigrube für die Nacht mit einer Decke abgedeckt. Kurz vor Sonnenaufgang, d.h. zur Stunde, in der für gewöhnlich die Nacht am kältesten ist, konnte ich folgende Werte festhalten:

Außentemperatur: 10 °
im Gewächshaus: 18 °
in der Eigrube: 26 °

Da der Tag kühl sein wird, aber mit Sonne, kann ich wieder mit mindestens 30 ° Grad rechnen. Ich hoffe sogar auf mehr.

Das ist wirklich erstaunlich. D.h. man kann bei dieser Methode des Bebrütens auch über kältere Tage kommen.

Ich finde, wenn man in der richtigen Gegend wohnt, das richtige Gewächshaus und auch ein bisschen Zeit zum Beobachten hat, ist die Naturbebrütung eine ernstzunehmende Option. Man weiß, dass Temperatur-Absenkungen für eine gewisse Zeit (was in meiner Situation eiskaltes Wetter mit einer absolut dichten Wolkendecke herbeiführen würde) kein ernstzunehmendes Problem ist. Außerdem besteht zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit der Überführung in den Inkubator - vor allem zur Erreichung der geschlechtsbestimmenden Scheitel-Temperatur.

Man mag einwenden, dass die Überführung in den Inkubator eine viel zu große Unruhe ist. Dazu muss ich sagen, dass ich immer die Eier nach so 14 Tagen kontrolliert und die unbefruchteten ausgeschieden habe, um deren Vor-sich-Hinfaulen neben den gesunden zu vermeiden. Also viel mehr Unruhe ist die Verbringung in den Inkubator auch nicht.

Außerdem habe ich mir überlegt, dass eine in die Erde gebettete unglacierte Tonschale jederzeit einen einfachen unkomplizierten Transport ohne wesentliche Störung zulässt. Ein Aufgabengebiet für @christine .

Was ich mir davon verspreche? Noch ein Stück näher natürlichen Verhältnissen zu sein. Und damit kräftigen Tieren ins Leben zu helfen. Wie gesagt, die Nachtabsenkung hat schon viel gebracht. Das war beim Schlupf der Tiere einfach sichtbar. Und ich verspreche mir noch mehr, wenn die Temperaturentwicklung ganz real an den Tages- und Nachtrhythmus gekoppelt ist.

Jedenfalls müssen wir aufhören, Naturbruten in jedem Fall zu verteufeln. Vielleicht wird das in der Zukunft der Luxus sein, wenn es richtig gemacht wird und die Möglichkeiten es erlauben.

Ich möchte Ivo motivieren, die Temperaturentwicklung in den Nistgruben in der Natur zu kontrollieren. Ich vermute, das würde uns genauso zum Staunen bringen, wie die Überwinterungstemperaturen in der freien Natur, die er festgestellt hat.

So, ich werde meine Schreiberitis wieder etwas reduzieren, um wieder länger bei den Kröten sein zu können.

Liebe Grüße!

Herbert

Ich finde es toll das du das so probierst und auch noch die Zeit findest alles genau aufzuschreiben. Bei uns hat das Thermometer heute morgen 6.30 Uhr Grade 6,7 Grad gezeigt. Habe schon überlegt , ob ich das Frühbeet für meine Kleine aufmachen soll.Hab es trotzdem geöffnet, sie kann ja selbst entscheiden.......

Zitat von Mayer im Beitrag #41

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Jedenfalls müssen wir aufhören, Naturbruten in jedem Fall zu verteufeln.

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Hallo Marianne!

Lies mal, wovon ich geschrieben habe.

Liebe Grüße!

Herbert

Habe ich