Puh, es ist jetzt sehr schwer, so mitten im Winter ein Bild davon zu bekommen. Nächstes Jahr werde ich sehr genau die Eihaut betrachten :))

Meiner Meinung nach ist die Eihaut schon weiß. In dem Abschnitt von Vinke und Vinke geht es ja darum evtl. verdorbene, oder den Entwicklungsstand der Eier festzustellen.
In diesem Anfangsstadium beobachtet man ja nur die Eischale, die weißlicher wird, ob die Eihaut nun grau oder rein weiß ist, spielt bei der reinen Optik ja keine Rolle.
Das Ei erscheint weißer, weil durch die Kalzifizierung die Schale einfach dicker wird.
Eine Möglichkeit für die Elastizität der Eihaut wäre, dass sie nicht so viel Kalk aufnimmt, wie die Eischale.

Ich hoffe, ihr versteht mich irgendwie

Leider konnte ich nichts brauchbares über Kalzifizierung finden :(
Wenn ihr was findet, lasst mich bitte teilhaben, da ich grundsätzlich ein neugieriger Mensch bin;)

Was mir jetzt noch so eingefallen ist, da die Eihaut ja für den Gasaustausch verantwortlich ist, ist die gräuliche Farbe nach dem Schlupf vielleicht auf deren Aufbrauch zurück zuführen.

Hallo! Es ging bei Diskussion um die Tatsache, dass das Ei im Laufe der Entwicklung weiß wird. Ewert führt das auf die "Kalzifizierung" der Eihaut zurück.

Da habe ich große Zweifel. Zuerst ist einmal die Frage, was er mit Kalzifizierung meint. Normalerweise versteht man darunter die Einlagerung von Kalk.

Meine Einwände:
- Beim Schlupf ist die Eihaut nicht weiß, sondern eher gräulich. Wieso kann dann das Weißwerden davon abhängen kann?
- Die Eihaut beim Schlupf ist elastisch, wenn sie eintrocket ist sie brüchig-bröselig und weiß.
- Wieso soll da Kalk eingelagert werden, wenn doch der Embryo den Kalk so dringend für den Bau der Knochen und des Panzers braucht? Wo soll der Kalk bitteschön herkommen?
- Durch Schale und Eihaut muss die Atmung funktionieren. Kalkeinlagerungen wären eventuell kontraproduktiv. Gut, die Eischale enthält auch Kalk.
- Die Jahreszahl des Zitates ist 1985, das ist aus der Urzeit der Schildkrötologie. Vielleicht kann man da nicht alles wörtlich nehmen.

Liebe Grüße!

Herbert

Liebe Gunda, du musst mir helfen! @gunda

Ewert sagt, dass die Keimscheibe die Eihaut erreicht. Das ist ausgesprochener Unsinn! Die Keimscheibe erreicht doch nie und nimmer die Eihaut. Sie sitzt auf dem Dotter, der nach dem Legen eher absinkt, wenn das Ei in Ruhe gekommen ist. Du kennst dich bei Eiern aus! Kannst du mich bestätigen?

Liebe Grüße!

Herbert

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11599/1/...nn_Caroline.pdf

Danke, liebe Gunda, für deine aufschlussreiche Mühe. Wenn ich frische Eier aufgemacht habe, gleich nach dem Legen, bot sich mir ein Anblick an wie auf deinem ersten Bild. Und da kann man ganz klar sehen, dass über der Keimscheibe sich das Eiweiß befindet. Das Eiweiß selbst ist sehr kompakt. Wie du das ja ganz genau beschrieben hast. Wie soll da die Keimscheibe mit der Eihaut in Verbindung kommen?

Schon beim Legen ist der Eidotter vorhanden und bildet sich nicht erst im Absinken, wie das mancherorts behauptet wurde. Ich glaub, das wurde immer wieder abgeschrieben. Der Dotter ist außerdem mit einem feinen Häutchen umzogen. Das einzige was sein kann, ist, dass die Keimscheibe auf dem Dotter nach oben wandert. Der Dotter setzt sich auch nicht wesentlich nach unten ab.

Also mir haben sich Schildkröten-Eier wie Hühnereier dargeboten. Nur dass das Eiweiß kompakter ist und der Dotter vom Volumen her größer.

Ich habe auch eine Theorie, was das Weiß-Werden der Eier betrifft: Ich vermute, dass hängt mit der Luftversorgung zusammen. Der Embryo sitzt ja oben und der sich bildende weiße Fleck der befruchteten Eier wäre dann in der Nähe des sich entwickelnden Embryos. Daher fundiert dort - meine ich - sicher durch einen gesteuerten Vorgang, Luft durch. Wenn der Embryo größer ist, braucht er mehr Sauerstoff - und das ganze Ei färbt sich weiß. Ich halte das für sehr wahrscheinlich. Es müsste aber noch bewiesen werden.

Luft und Flüßigkeit: -> weißer Wasserschau; geschlagenes Eiweiß wird weiß. Wenn also Luftmoleküle einwandern, kann ich mir schon ein Weiß-Werden vorstellen.

Dass etwas an diesen angeführten Behauptungen nicht stimmen kann, zeigt ihre Widersprüchlichkeiten: Da soll der Dotter absinken. Wenn dass stimmt, wie kann dann bitte die Keimscheibe die Eihaut berühren. Ich halte beide Behauptungen für nicht glaubwürdig. Da haben alte Ur-Schildkrötologen oder Halbschildkrötologen Fehler gemacht und alle haben es abgeschrieben.

Noch einmal vielen Dank für deine Mühe!

LG Herbert

Guten Morgen,
Genau wie bei Herbert gehen auch meine Gedanken in die Richtung, dass bei befruchteten Eiern die Eihaut ihre Arbeit aufnimmt und die "Frucht" mit Sauerstoff versorgt.

Auch habe ich mich gefragt, wo kommt der Kalk ausserhalb des Muttertiere sie her?
Eine Antwort wäre aus der Schale.
Aber würde diese dann nicht eher brüchiger?

Leider findet man so gut wie gar nichts🤔

Da aber auch bei anderen Arten, die eher weiche Eier legen, Kalzium in der Schale vorhanden ist, kann man es nicht grundsätzlich ausschließen.

Christine, bei einer Ultraschall Untersuchung haben wir ja über die Biochemie Auskünfte.

Zitat von Fussel im Beitrag #12

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Eine Antwort wäre aus der Schale.
Aber würde diese dann nicht eher brüchiger?

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Ach, es gäbe ja noch so viel zu forschen, bei den Schildkröten.