Funktioniert!!! Du bist super!!! Danke!
Gemeinsam sind wir stark!

Ja.. Der Vortrag war sehr speziell in manchen Ausführungen.... Und in wichtigen Dingen auch oberflächlich, wie ich fand.... Ich hätte mir gewünscht, der anwesende Fachtierarzt hätte bei manchen Sachen nachgehackt, aber die Technik hat eine Diskussion ja eh nicht erlaubt... Schade... Und dann stellt man sicherlich auch einen Kollegen in der Öffentlichkeit nicht bloß.....

Und.. Ich fand @gunda mit ihrem Einwand einfach toll!

Ich bin sehr, sehr enttäuscht, von Dr. Kempf, als auch seinen Äusserungen.
Ist schon länger her, dass ich dort war.
Aber das rechtfertigt natürlich NICHTS !!
Unter diesen Umständen halte ich es für sinnvoll, wenn man ihn aus der hier empfohlenen TA-Liste streicht.

Ich habe mir den Vortrag gestern angeschaut.

Gerne würde ich Dr. Kempf einladen und ihm meine langjährige Schildkrötenhaltung ohne Technik und meine Tiere (mit laaaaaaaager Hibernation) zeigen. Er dürfte auch jedem Tier Blut abnehmen und untersuchen, ob eine Nierenschädigung vorliegt.

Mein "Lieblingstierarzt" nimmt übrigens das Blut am Schwanz ab (bei Schildkröten). Das finde ich wesentlich sympathischer als da im Kopf-/Nackenbereich, wie beim Vortrag von Dr. Kempf zu sehen war.

Vielleicht hätten meine Schildkröten gesunde Nieren und Dr. Kempf würde etwas dazu lernen. Man lernt ja ein Leben lang. Auch Tierärzte.

Wenn ich bedenke, dass ich einzelne Tiere habe, z.B. Elfi (NZ 2010), die oft die Kälte und Feuchtigkeit (wie zurzeit) dem Frühbeet bevorzugt, wenn ich denke, dass es doch nicht gut sein kann, dann kann es doch sein, dass das Tier dadurch einen evtl. Nierenschaden verhindert, da Nässe die Nierentätigkeit anregt. So jedenfalls meine ich, gehört oder gelesen zu haben. Und Dr. Kempf empfiehlt ja bei nierengeschädigten Tieren die große Badeschale oder ein tägliches Zwangsbad.

Ein Winterschlaf von 8 Wochen oder höchstens 3 Monaten? Sehr ungewöhnlich, dieser Rat. Es würde die Schildkrötenhaltung sehr schwierig und in meinem Fall unmöglich machen.

Weiß denn jemand, wo im Tierschutzgesetz steht, dass ich mit meiner Schildkröte/Katze/Farbmaus oder meinem Papagei/Pfeilgiftfrosch/Goldhamster ein oder zweimal im Jahr einen Check beim Tierarzt vornehmen lassen muss? Diese gesetzliche Regelung ist mir ganz unbekannt.

Ich habe auch noch sehr lange über diese zum Teil merkwürdigen Äußerungen nachgedacht.

Wollte dazu eigentlich nichts sagen, aber wo Hannelore schon damit angefangen hat
Hier meine Gedanken. Von einem Laien, aber mit Erfahrungen von vielen Jahren im Auslandstierschutz.

Zum einen dient dieser Vortrag auch um sich und seine, nach eigenen Angaben, weltweit größte Exotenpraxis zu bewerben.
Indem nicht zu knapp alle erdenkliche und mögliche Diagnostik aufzeigt wird.
Nur ist nicht jede Behandlung zwingend für jedes Tier von Nöten. Ein verantwortungsvoller Tierhalter wartet ja nicht bis zum äußersten bis er einen Tierarzt aufsucht.

Klappern gehört eben zum Geschäft und leider sind auch Tierärzte heutzutage mehr Kaufmann als nur dem Altruismus zugetan.

Zum anderen muss sich ein Tierarzt auf einer offiziellen Veranstaltung bzw. Tagung an die vorgeschriebenen medizinischen Leitlinien und Berufsordnung halten.

Stellt euch mal vor, ein Tierarzt würde offen zugestehen, dass natürlich auch Sammelproben i.O. sind und man in der Praxis unter Vorlage des Exomed Berichtes eine Wurmkur bekommt. Die Tierärztekammer würde dem Arzt auf's Dach steigen.

Was die jährliche Vorsorge betrifft, natürlich ist die in einem angemessenen Rahmen wichtig und richtig. Persönlich finde ich es aber überspitzt und etwas provokant dargestellt.

Wer seine Tiere über Jahre oder gar Jahrzehnte pflegt, kennt sie und merkt schnell wenn was nicht zu stimmen scheint. Und dann handelt man umgehend.

Mit hundert Schildkröten zum Tierarzt???
Frage ich mich ob dieser Stress für die Schildkröten nicht ebenso kontraproduktiv ist. Natürlich immer unter der Prämisse das das/die Tier(e) augenscheinlich gesund wirken.
Auch da hat das deutsche TierSchG einen entsprechenden Paragraphen benannt.

In einem Punkt stimme ich absolut zu. Wenn ich Verantwortung für ein Lebewesen - egal ob freiwillig oder unfreiwillig - übernehme, muss ich die Verantwortung auch tragen. Komme was wolle!

Abschließend zur kurzen Winterruhe. Ich verstehe es eher bezogen auf die reine(!) Kühlschranküberwinterung. Denn hier sind die Temperaturen nahezu konstant und das könnte vielleicht wirklich auf Dauer zuviel für die Niere sein???

In der Grube ändern sich die Temperaturen aber ständig während des Winters und somit stehen die Nieren m.E. nicht unter Volllast.

Schildkröten in ihren natürlichen Habitaten handhaben ihre Überwinterung seit mehreren hunderten von Jahren so. Der Instink der Tiere ist faszinierend, würde sie es nicht selbständig ändern wenn es ihnen schadet?

Ich habe mir vor paar Tagen auch mal das Video des Vortrags angesehen und das Transkript dazu. Ich habe mir das Ganze mal durch den Kopf gehen lassen.
Meiner Meinung nach ist der Vortrag nicht schlecht und auch die Ansichten des Referenten durchaus nachvollziehbar.

Zitat von gunda im Beitrag #1

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Wie soll ein Anfänger wissen, was richtig ist, wenn sich nicht einmal die Tierärzte einig sind?

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Zitat von gunda im Beitrag #3

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Was mich auch gewundert hat: Die sogenannte „Kalthaltung „, die sonst gern für Nierenschäden verantwortlich gemacht wird, wurde nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt.

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Zitat von Hannelore im Beitrag #21

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Weiß denn jemand, wo im Tierschutzgesetz steht, dass ich mit meiner Schildkröte/Katze/Farbmaus oder meinem Papagei/Pfeilgiftfrosch/Goldhamster ein oder zweimal im Jahr einen Check beim Tierarzt vornehmen lassen muss? Diese gesetzliche Regelung ist mir ganz unbekannt.

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Ich finde @chersos Pauls Gedanken sehr interessant, aber ich teile sie nicht unbedingt.

@gunda Gundas Gedanken sind für mich nachvollziehbar. Ich musste einige Male schmunzeln:

Gunda:
Da keine meiner Schildkröten in über 50 Jahren bisher mit einem großen Nierenschaden aufgewacht ist, werden sie auch keinen kleinen Nierenschaden gehabt haben. Ich bin zuversichtlich, dass das auch so bleibt.

Zusammen mit den 8 Jahren, in denen ich als Kind Schildkröten hatte, kann ich auch von über 50 Jahren sprechen - und das sogar bei der sogenannten Kalthaltung. Auch bei mir hat noch keine Schildkröte Nierenprobleme bekommen. Auch ich bin zuversichtlich, dass das auch so bleibt.

Gunda:
Man kann doch nicht auf die Länge der Winterstarre von sämtlichen Schildkröten in deren Verbreitungsgebiet schließen, nur weil man einmal im Februar in Italien Eidechsen gesehen hat!

An dieser Stelle mit der Eidechse musste ich mich beim Vortrag auch sehr wundern.

Gut, dass eher keine oder wenige Anfänger in der Schildkrötenhaltung solche Vorträge besuchen. Da bekommt der Anfänger ja wirklich Angst vor der Winterstarre und ist geneigt, die Tiere im Terrarium zu überwintern, mit allen gesundheitlichen Folgen, die dadurch entstehen können.

Wer hat denn alles diesen Vortrag gesehen?

Besteht allgemeines Interesse an Informationen zu Nierenproblemen bei Landschildkröten?

Wer hatte denn mal eine Schildkröte oder hat noch eine Schildkröte mit Nierenproblemen?
Wer hat eine nierenkranke Landschildkröte? Kranke Nieren - Nierenprobleme

Ein Thema, das man ganz schwer online diskutieren kann.
Zunächst mal waren meine Beiträge nicht als Kritik gemeint, fals das so rüber gekommen sein sollte.

Zitat von gunda im Beitrag #24

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Wir raten in den Foren und Netzwerken häufig "Geh zu einem auf Reptilien spezialisierten Tierarzt." Kann man Ratsuchende guten Gewissens zu einem Tierarzt schicken, der empfiehlt, SK nur 6 Wochen zu überwintern und dein Rest der Zeit im Terrarium zu halten?

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Zitat von gunda im Beitrag #24

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Optimale Haltung = 12 Wochen im Jahr Terrarienhaltung? Na ich weiß ja nicht ...

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Zitat von gunda im Beitrag #24

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Dann sind wir alle kriminell. Chersos, gehst du mit all deinen Tieren jährlich zum Wintercheck und lässt eine Blutuntersuchung vornehmen? Warum nicht? Weil du als erfahrener Halter den Gesundheitszustand deiner Tiere einschätzen kannst.

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Mit horsfieldii kenne ich mich leider nicht so aus. Aber das Klima des Verbreitungsgebietes unterscheidet sich natürlich sehr von dem hiesigen. Da macht sich deutlich der kontinentale Einfluss bemerkbar.
Das bei uns in Mitteleuropa nachzuempfinden ist wirklich eine Herausforderung.
Ich merke man kann nicht alle Arten über einen Kamm scheren.
Vielleicht sollte ich mir mal ein Buch über horsfieldiis kaufen. Bei dieser Art spielt das Thema Wasserhaushalt ja noch eine ganz andere Rolle als bei den europäischen Arten. Wenn man das jetzt mit dem Thema Nierentätigkeit in Zusammenhang bringt...ich sehe mich dies Nacht schon das Internet durchforsten.
Mit nachdenklichen Grüßen

@chersos

Dann empfehle ich Dir das Buch von Ude Fass "Die Haltung der Steppenschildkröte - Agrionemys horsfieldii".