Hallo Christine,

ich lese das alljährlich von vielen Schildkrötenfreunden und staune darüber, dass meine Graecas hier offenbar relativ "artig und pflegeleicht" sind. Mir passiert es zwar öfter mal, dass ich zum Herbst hin besonders die erwachsenen Schildkröten nachts vereinzelt unter einem Busch oder einer Pflanze antreffe. Dieses Verhalten gibt sich dann aber irgendwann und sie wandern zum schlafen weiterhin brav in ihre Frühbeete. Ich habe ein Männchen, dass auch im Sommer schon ein kühleres unbeheiztes Haus aufsucht und dieses Tier finde ich jetzt auch schon mal in diesem Häuschen vor. Aber das ist eher die Ausnahme. Ansonsten haben sich in der letzten Woche kaum noch adulte Schildkröten gezeigt, trotz Sonne und Wärme. Bei den halbwüchsigen Tieren muss ich aufpassen, weil da immer mal einige kleine Schildkröten draußen schlafen. Wenn die sich dann eingraben und weitere kühlere Tage folgen finde ich sie nicht mehr bis zum Winter und dann starren sie irgendwo draußen. Ist mir schon passiert. Aus dem Grund verkleinere ich wie andere Halter zum Saisonende hin auch das Gehege rund um das Frühbeet, so dass ich sie im Blick habe und sie notfalls selbst wieder ausgraben könnte. Kommt bei den kleinen Graecas aber auch eher selten vor, vielleicht mal 2 Tiere im Jahr. Die meisten vergraben sich irgendwann da, wo sie gefälligst auch hingehören, im Frühbeet nämlich.

Zitat

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Warum machen sie das, Warum nehmen sie genau dann, wenn das Frühbeet so wichtig für sie ist, es nicht mehr an?

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Vermutlich ist es das zum Herbst hin gerade nicht. Eine Schildkröte wird sicherlich von Hier auf Jetzt handeln, also nicht langfristig planen, was vielleicht noch kommen könnte, sondern instinktiv das tun, was ihre Natur ihr vorgibt. Wenn die Tiere sich bei Dir fast alle draußen irgendwo niederlassen, ist ihnen der kuschlige Schlafplatz im Frühbeet oder Gewächshaus u.U. viel zu warm und sie können nicht richtig herunterkühlen. Sie werden auch merken, dass es immer schwieriger wird, den Stoffwechsel hochzuhalten und den Bewegungsapparat so einzusetzen, wie sie es im Sommer gewohnt sind. Könnte im Habitat gefährlich werden, also sagt ihnen ihr Instinkt: Kühles Plätzchen suchen und eingraben! Ich weiß nicht, ob das mit ein Grund ist, warum es bei mir relativ gut funktioniert, aber ich setze die Türöffner oft entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung ein, indem ich sie im Sommer über weite Strecken ganztägig schließe und im Herbst wieder in Betrieb nehme bzw. ganztägig einen Spalt dauerhaft öffne. So wird es in den Frühbeeten zumindest nachts wieder relativ kühl. Irgendwann graben sich die Schildkröten dann dort auch ein und gut ist.

LG Andreas

Hallo,

das Problem kenne ich auch. Den ganzen Sommer über sind meine Tiere artig und sitzen abends in ihren Frühbeeten. Im Herbst muß ich sie oft einsammeln.

Ich habe beobachtet, dass das besonders an sehr klaren Tagen vorkommt, an denen es mittags recht warm ist und abends sehr schnell abkühlt.

Ich denke, dass sie es durch die schnelle Abkühlung einfach nicht mehr schaffen und sich deshalb sicherheitshalber an Ort und Stelle eingraben. Wenn ich die Tiere dann ins Frühbeet setze, sind sie auch anfangs recht "starr" und unbeweglich, es dauert eine Weile, bis sie sich im Frühbeet wieder bewegen.

Hallo,
ich beobachte auch, dass einige, aber längst nicht alle Tiere, es bevorzugen, irgendwo außerhalb der Frühbeete die Nächte, aber auch die Tage zu verbringen. Die eine oder andere liegt halb in einer Höhle. Tagsüber sieht man das Vorderteil, morgens und abends das Hinterteil. Ich lasse sie in Ruhe, werde aber vermutlich nächste Woche die Gehege verkleinern. Dann sind diese Verstecke tabu. Ich will damit verhindern, dass sie sich nicht für den Winter dort eingraben, was mir früher mehrmals passiert ist. Ich kann sie da nicht vor Frost schützen und nicht jeder Winter bleibt mild.
Immer, wenn ich lese, dass Halter die Schlafhäuser beheizen, damit die Temperatur nicht unter eine gewisse Marke sinkt, habe ich Fragezeichen im Kopf. Ich glaube, dass es nicht gut ist, die Schlafhäuser zu beheizen.
Ich glaube auch nicht, dass die Tiere nicht in die Schlafhäuser zurück gehen, weil sie zu plötzlich abgekühlt sind und es nicht mehr schaffen, ins Schlafhaus zu gehen.

Hallo,
das gleiche Problem hab ich auch, Frühjahr, Sommer immer sind sie im Frühbeet und jetzt darf ich sie jeden Abend suchen.
Meine verkriechen sich immer an Stellen wo eigentlich die Sonne fast gar nicht mehr hin kommt.
So als versuchen sie sich herunter zu kühlen.

Bei mir: dasselbe Theater. Ich lass sie jetzt schlafen, wo sie wollen. Der Schildkröte Wille ist ihr Himmelreich.

Nur wenn es dann nächtlichen Frost gibt, sammle ich sie ein. In der Regel bleiben sie dann aber in den Frühbeeten.

LG Herbert

Ich konnte die letzten Jahre beobachten, dass sich meine Tiere im Herbst ganz gezielt absichtlich abkühlen. Ich hatte so den Eindruck, die wollen starren, ganz egal was für Wetter ist. Da wird sich auch vergraben, wenn es tagsüber noch 20 Grad und Sonne ist. Ausbuddeln bringt gar nix, die buddeln sich sofort wieder ein. Also lass ich sie machen wie sie wollen, sie werden wissen,w as sie tun.
LG
dani

Ich habe glücklicherweise einen (meist) Heimschläfer. Warum, weiß ich nicht. Er ist aber generell immer bis Mitte-Ende November unterwegs.

LG Bibi

Hallo,

Zitat von gunda im Beitrag #9

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- manche SK (nicht alle) fühlen sich durch die Anwesenheit von Artgenossen gestört. Sie mögen keine Sammelunterkünfte.

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Heute wieder: ein lauer Quasi-Sommertag, wunderschön warm, nicht zu heiß, viel Sonne, über Mittag kaum Wind.

Ich habe gerade einmal drei Kröten aktiv gesehen. Aktiv ist auch übertrieben: Sie kamen unter dem Gebüsch hervor, sonnten sich ein bisschen. Eine einzige knabberte versonnen an einem einzigen Kleeblatt. Frühbeet wird wenig benutzt, alle sitzen irgendwo versteckt unter Sträuchern und Kräutern.

Ausnahme: meine TBH Veccia (80-jährig) und Herki und der diesjährige Jahrgang. Die haben noch so etwas wie einen Tagesrhythmus und gehen in die Frühbeete bzw. ins Schutzhaus (Herki).

Vom Jahrgang 2015 habe ich schon 14 Tage keine mehr aktiv gesehen. Sitzen unter Gras und Sträuchern.

Auch meine erwachsenen Graeca-Mädchen sind quasi schon abgetaucht - trotz des hervorragenden Wetters.

DA SIEHT MAN, DASS ES NUR STRESS BEDEUTEN KANN, wenn man Kröten wach hält, die schon hiberieren wollen.

LG Herbert

Ganz genau Herbert. Sie lassen sich vom Wetter nicht davon abhalten, die vorbereitung auf die Starre zu treffen. Vor einigen Jahren habe ich mich noch Mitte/Ende September verrückt gemacht, wenn der ein oder andere schon abgetaucht war. Habe den Kandidaten ausgebuddelt und in die Sonne gesetzt, weil ich meinte, es sei zu früh. Ergebnis: wir drehen uns um und graben uns wieder ein. Mittlerweile lass ich sie machen wie sie wollen, ich ändere eh nix daran und sehe das ganze viel relaxter.
Sie werden wissen, was sie tun... sie sind viel länger auf dieser Erde als wir

LG
Dani