.........und wir dürfen und KÖNNEN sogar auf "Like / Top" drücken !!

Ich glaube unseren Schildkröten ist das sowas von egal, wie wir das nun nennen, Hauptsache, sie dürfen "es" machen.
Ihr habt schon Recht, Neueinsteiger könnten durch den Begriff Starre verwirrt werden, wenn sich die Tiere mal bewegen. Winterschlaf oder Winterruhe verbinden sie vermutlich eher mit Eichhörnchen, Igel oder Bären.
Vielleicht sollten wir in "Wiki" mal kurz und knapp die Eckdaten erklären (Tiere sind nicht völlig starr etc).
Bleibt die Problematik für den Einsteiger zu unterscheiden, ob sich das Tier noch "normal" verhält oder so unruhig ist, dass es auf eine Krankheit hindeuten könnte. Denn auch das könnte passieren.
Einen völlig neuen Begriff würde ich jetzt hier nicht einführen, auch wenns viele lustige Ansätze gibt (turtelchillout gefällt mir besonders gut ). Aber dann wäre die Verwirrung perfekt.

LG
Dani

Christine hat dazu etwas im Forums-Blog geschrieben.

Wie die Reaktionen hier zeigen, gibt es kein sachliches, sondern ein sprachliches Problem. Denn wir wissen alle, worum es geht, diskutieren aber über die Bezeichnung.

"Winterstarre" oder "Kältestarre" ist nicht vom Himmel gefallen. Es hat sich das Wort irgend jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgedacht - und andere haben ihm das dann nachgeredet und nachgeschrieben. Dass man neue Wörter erfindet, ist in der Wissenschaft gang und gäbe. Und Biologie ist eine Wissenschaft. Man nennt das Erfinden von Wörtern Sprachplanung. Dieses erfundene Wort ist aber aus der Wissenschaftssprache in unsere Alttagssprache rübergerutscht.

Das Grundproblem ist a) dass es sachlich nicht stimmt, wie Gunda gezeigt hat, und b) dass mit dem Ausdruck "Starre" nur Negatives konnotiert ist: Gefühlsstarre, Totenstarre, Gelenksstarre, starr vor Schrecken...

Und viele wehren sich gefühlsmäßig, dieses negative Wort für einen ganz natürlichen und für das Tier notwendigen Vorgang zu verwenden.

Wie ich schon gesagt habe, könnte ich mich zur Not damit abfinden, "Starre" zu sagen. Aber die Diskussion köchelt immer wieder hoch. Das zeigt, dass das Wort "Starre" grottenschlecht gewählt ist. Es ist ein Beleg nicht sonderlich geglückter Sprachplanung.

Liebe Grüße!

Herbert

Zitat

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Wie ich schon gesagt habe, könnte ich mich zur Not damit abfinden, "Starre" zu sagen. Aber die Diskussion köchelt immer wieder hoch. Das zeigt, dass das Wort "Starre" grottenschlecht gewählt ist. Es ist ein Beleg nicht sonderlich geglückter Sprachplanung.

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Da bin ich etwas anderer Ansicht, aber das darf man ja hier sein…

So unpassend ist doch der Begriff Starre gar nicht, zumal es ja auch kaum ein Wort gibt, mit dem man den Zustand der Hibernation für Schildkröten treffsicher beschreibt (wie wir ja jetzt selbst schon scherzhaft gemerkt haben…) Die Wissenschaft wird sich da schon Gedanken über die Begriffsdefinition gemacht haben, vor allem auch, weil sich eben dieser Begriff von denen winterruhender und winterschlafender Säuger relativ klar abgrenzen sollte.

„Starre“ beschreibt nichts weiter als einen momentanen regungslosen Zustand und die derzeitige Unfähigkeit, normale Bewegungsabläufe (in diesem Fall verursacht durch Kälte) auszuführen. Sie spiegelt das Verhalten unserer Landschildkröten während der Hiberation im Ist-Zustand wider. Gräbt man die Tiere während der H. aus, sind die meisten Tiere zunächst völlig starr, manche strecken nicht selten alle Extremitäten von sich, sie sind für diesen Moment fast bewegungsunfähig.

Dass die Wissenschaft bei der Begriffsgebung nicht Rücksicht auf Neueinsteiger in der Reptilienhaltung nimmt, verstehe ich gut. Im Gegenteil, Begriffe werden für den Laien nicht selten sogar absichtlich verschleiert dargestellt. Die meisten Neueinsteiger dürften auch mit dem Begriff Winterstarre umzugehen wissen. Wer sich als Neuling über den starreartigen Zustand seiner Tiere wundert, wundert sich auch über andere völlig normale Verhaltensweisen seiner Tiere, interpretiert diese über oder hat einfach an den falschen Stellen Mitleid. Wir wissen ja alle, dass es allzu oft dann kritisch für Reptilien wird, wenn zuviel Mitleid und Sorge um die Tiere mit im Spiel ist. Es gibt hierzu leider immer wieder traurige Beispiele, die man in den verschiedenen Foren so lesen kann…

LG Andreas

Andreas, dann werden wir wohl bei Winterstarre bleiben. Ich werde aber zwischendurch immer wieder Winterruhe oder Kälteruhe sagen...

Liebe Grüße

Herbert

Ich gehe jetzt über auf Winterruhe oder Inaktivitätsphase (das triffst genau)
Privat werde ich jetzt beim Turtlechillout bleiben !

Mir geht es jetzt gar nicht so darum einen neuen Namen zu erfinden.
Natürlich ist es den Schildkröten egal, wie es heißt, hauptsache, es wird richtig ausgeführt.
Ich fand nur die Parallelen interessant und tendiere jetzt mehr zur Winterruhe.
Interessant finde ich die verschiedenen Gedanken zu diesem Thema.

Danke
Marianne

Ihr seid einfach toll !!

Hallo,

Winterruhe und Winterschlaf sind belegte-, klar definierte Begriffe, welche nicht auf die Überwinterung von Schildkröten bei niederen Temperaturen (ca.7°C und kälter) angewand werden dürfen. Winterstarre ist, ob dem wirklich bei fast 0 liegenden Stoffwechsel, m.E. schon der richtige Begriff.
Liegen die Temperaturen höher, wo auch Aktivitäten der Tiere zu verzeichnen sind, spricht man von verminderter Aktivität. Diese Aktivitäten können je nach Schildkrötenart, Lokalform, Indivuduum ... abweichen.

VG surge

Das ist schon klar, ob ich aber diesen Zustand tatsächlich so bezeichne, ist meine Sache.

Liebe Grüße!

Herbert

@ Herbert

Sorry, wenn jeder so denkt wie du weiß Keiner mehr was der Andere meint...und genau deshalb gibt es wissenschaftliche Namen und genau so ist es wenn hier das halbe Forum von Kaktteenstacheln (siehe Beitrag Opuntien) spricht ... es gibt keine Kakteen mit Stacheln! Ist das ein Fachforum ? ...

VG surge