Hallo zusammen,
in dem Thema von Hannelore Wie definieren wir "Kalthaltung" und wie nennt man die Haltung mit beheizbarem Frühbeet/Gewächshaus? tauchte die These auf, dass Schildkröten bei zu warmen Frühjahrstemperaturen, wie sie in geheizten Frühbeeten und Gewächshäusern auftreten, übermäßig viele Eier legen.
Ich zitiere Chistine in #5 "Die Tiere - die in ihren Ursprungsländern meist gar kein so optimales Klima vorfinden - reagieren natürlich. Sie produzieren unter diesen "Dauerfrühlingstemperaturen" Eier ohne Ende. Drei, vier, ja sogar fünf Gelege und mehr sind da keine Seltenheit. - Ob das im Sinne der Natur ist? Ob das den Tieren wirklich gut tut?"

Die These wurde schon vor mehreren Jahren in anderen Foren aufgeworfen und die Frage hat mich schon immer brennend interessiert. Die Aussage hat ja eine gewisse innere Logik, aber meine eigenen Erfahrungen sprechen dagegen. Hat jemand persönliche Erfahrungen dazu?

@christine du fühlst dich hoffentlich nicht kritisiert, wenn ich das Thema nochmal auf den Tisch bringe?

Zitat

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(....) dass Schildkröten bei zu warmen Frühjahrstemperaturen, wie sie in geheizten Frühbeeten und Gewächshäusern auftreten, übermäßig viele Eier legen.

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Ich schreibe keineswegs zu warme Frühlingstemperaturen sondern dauerhafte Frühjahrstemperaturen. Ich denke, dass unsere üblichen(also nicht gerade der vergangene) Sommertemperatur dem Frühling in den Habitaten sehr nahe kommt. Nun versuchen wir ihnen bereits ab März solche Habitatsfrühlingstemperaturen vorzugaukeln und im Herbst verlängern wir diese Zeit noch. Die Tiere habe bei vielen (Warm)Haltern einen Dauerfrühling (Frühling ist gleich Paarungs und Eiablagezeit) von 8 Monaten.
Wenn man die Frühjahrestemperatur mittels zusätzlicher Wärmequellen erhöht sollte man dann nicht auch die Sommertemperatur entsprechend erhöhen?

Bei meinen Tieren konnte ich noch nie ein viertes und fünftes Gelege beobachten. Drei Gelege sind eher selten, kommen aber durchaus vor. Juligelege gibt es so gut wie nie.
In Gießen konnte ich mit Tobias Fritz über genau dieses Thema unterhalten, was mich in der Annahme, dass zu viele Eier, bzw. zu viele Gelege die Tiere auspowert bestärkt hat. Bei unserem Gespräch ging es zwar über Kleinmanni und über einen Artikel, den ich in meinem BLOG(letzter Absatz) veröffentlicht hatte. Er sah das genau so wie ich. Werden die Tiere bei dauerhaft optimalen Paarungstemperaturen gehalten werden sie zu wahren Legemaschinen.
Ich denke jedoch, dass dies keineswegs nur auf Kleinmanni zutrifft sondern genau so auch auf unsere europäischen Arten passt.

Ich meine folgendes zu dem Thema: Nicht nur warme Haltung begünstigt die Eierflut, sondern auch die Ernährung, wenn die Tiere zugefüttert werden, sprich richtig gemästet werden, und dauerhafte Haltung mit den Männchen., wenn die Wiebchen nicht eine Möglichkeit haben, zu fliehen. Eine erhöhte und damit dauerhafte Eierproduktion, zehrt die Wiebchen aus und sie werden nicht so alt wie im Normalfall. Ich bin darum bei den anderen Arten von Schildkröten, die ich vermehre, dazu übergegangen, den Weibchen auch Ruhepausen zu gönnen, daß heißt, sie sehen die Männchen nicht jedes Jahr, also längere Trennungszeiten.

Ich gebe zu, noch keine europäische Landschildkröten gezüchtet zu haben. Aber bei einer übermässigen Fütterung bei anderen Schildkrötengattungen konnte ich schon eine höhere Eierproduktion/ Gelegemengen beobachten. Seitdem füttere ich nur 2-3 x in der Woche und die Anzahl der Gelege haben abgenommen. Im Endeffekt kann sicherlich auch eine Kombination von den angegeben Faktoren dazu geführt haben.

Zitat von stock im Beitrag #9

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Im Endeffekt kann sicherlich auch eine Kombination von den angegeben Faktoren dazu geführt haben.

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Zitat von Fussel im Beitrag #6

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(...)Auch halte ich für möglich, dass zu viele Tiere, auf zu engem Raum, eine art "Konkurrenzlegen" auslösen kann. Vielleicht hat jemand dazu schon Beobachtungen machen können.

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Auch gibt es hier 2 Möglichkeiten bei der Befruchtungsrate. Bei den großen Landschildkröten wie Galappagos - oder sogar Köhlerschildkröten sollte sogar ein zweites Männchen dabei sein, damit die Befruchtungsrate steigt.