Liebe Ingrid,

Zitat von firlefanz im Beitrag #45

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Nach dem heutigen Tag hoffe ich allerdings, dass es erst gar nicht soweit kommt...

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Hallo,

wie würde man denn eine Lungenentzündung (frühzeitig, in der Starre) erkennen?
Vielen Dank!

LG
Tanja

Wir hoffen alle mit dir! Es ist ja bei uns allen immer ein Zittern im Frühling: Schaffen sie es? Man bemüht sich ja, wie man nur kann und tun alles nach bestem Wissen und Gewissen - und dann passiert manchmal doch etwas.

Ich weiß nicht, ob es ein Trost ist: Dr. Adlassnig hat beim Vortrag während unserer letzten Tagung gesagt, dass von den 200 - 300 Schlüpflingen, die eine Schildkrötenmutter in ihrem Leben hervorbringt, IN DER NATUR gerade mal 2 - 4 das geschlechtsreife Alter erleben.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo Ingrid,

Alles Gute für dich und deine beiden Tiere!
Von so einem Fall hab ich noch nie etwas gehört, gesehen oder gelesen. Ich hätte schwören können das Das irgendwelche Auswüchse sind. Aber Bilder können halt auch täuschen. Der Lungenschleim muß ja Demnach auch den kompletten Verdauungstrakt durchwandert haben da er ja auch aus dem After gekommen ist...
Es scheint wirklich an der Überwinterung gelegen zu haben? Zu kalt, zu feucht, zu zugig, irgend etwas Begünstigendes im Substrat/Sphagnummoos welches diese Lungenerkrankung hervorgerufen hat?
Ich denke zwar nicht das in deinem Falle ein Labor die Ursache herausgefunden hätte... aber eine kleine Chance wäre es gewesen.
Ich würde an deiner Stelle, nach derzeitiger Lage der Dinge, im nächsten Jahr sicherheitshalber eine andere Überwinterungsmethode wählen.

Tanja schrieb:

Zitat

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wie würde man denn eine Lungenentzündung (frühzeitig, in der Starre) erkennen?

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Schwierig ... in der Aktivitätszeit bei Landschildkröten am ehesten durch Atemgeräusche, häufig einhergehend mit Schnupfen und dann halt Verhaltenssymptome ... in der Winterstarre hört man eher nichts, feuchte Nase vielleicht...

VG surge

@Mayer genau bei dem Doc war ich heute ;-) er dürfte schon viele Tote SKs nach der Starre gesehen / erlebt haben. Die Dame, die heute vor mir dran war, war auch mit verstorbenen SKs dort :-(

@surge NATÜRLICH werden wir an der Überwinterung etwas ändern. Meine Gedanken - im Moment zum Thema: KEINESFALLS mehr dieses Moos. Eine nicht so tiefe Tonne, dass sich nicht irgendwelche "Gase" darin sammeln können, die schwerer sind als Luft - bzw. auf Erdhöhe ein paar Löcher rundherum; VIEL ÖFTERE Zwischenkontrollen. GANZ SICHER keine zu feuchte Deckschicht mehr.

Zum Glück kommt jetzt einmal Frühling und Sommer und ich kann mich wieder fassen und Ideen für den bevorstehenden Winter sammeln...

Ich möchte einfach davon ausgehen, dass ich auch im kommenden Winter noch Schildkröten zum Überwintern habe ...

und wieder eine Nacht vorbei in der ich Gedanken wälzte und trauerte :-(

Fragen, die sich in der Nacht in meinem Kopf drehten:
Wenn die zwei Überlebenden auch ein Problem mit der Lunge haben - oder anders irgendwie krank bzw. zumindest geschwächt sind - womit "päppelt" man ein Schildkröte auf? Was gibt ihr Kraft? Was liefert viel Energie? Was fördert den Lebenswillen?

Und zum Thema Überwinterung sehe ich derzeit meinen Weg Richtung Kühlschrank gehen. Dort wäre eine Kontrolle viel einfacher und regelmäßiger möglich. Weil eines geht mir natürlich nicht aus dem Kopf - hätte ich früher den Zustand meiner Abalone gesehen, hätte ich den Notausstieg aus der Starre schon viel früher gemacht und es hätten vielleicht die zwei anderen noch überlebt!
Aus heutiger Sicht ist für mich die Vorstellung der "natürlichen und unkontrollieren" Überwinterung für meine Nerven im kommenden Winter nicht machbar.

Ach Ingrid - es tut mir alles sooo leid. Und dann auch noch mit Kindern, die auch fragen warum und wieso ...

Ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass es Geschwistertiere waren. Eher: für etwas anfällig oder weniger anfällig.

Ich vermute ganz stark, dass es das ist, was auch Cordula schon ansprach:

Zitat

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Es muss etwas gewesen sein, was in der Starre den Tieren zugesetzt hat. Ich verdächtige das Moos oder diesen Schacht (also das da etwas im Argen gelegen hat). Das sind Spekulationen, aber mit dem Bauchgefühl ist das so eine Sache....

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Ich vermute, es ist die Luft und der Luftaustausch in dem Schacht. Es gibt Raumluftmesser (vielleicht auch zum ausleihen ?) Mit denen könntet ihr messen, ob dort Schimmel- oder Pilzsporen in der Luft sind. Dies vermute ich ganz stark: Pilzsporen, die diese heftige Reaktion in der Lunge verursacht haben.
Für die Überlebenden: Ihr macht es schon richtig. Wärme, frisches Futter und Wasser - mehr kannst du sie nicht verwöhnen.
Und auch ich wäre eher gegen den Kühlschrank und mehr für die Natur: so wie sie es alleine machen würden.
Ich muß mich unheimlich bremsen, meine Tiere jetzt nicht sofort auszugraben.... Und grad ich fand den Schacht auch noch so toll.... Es ist so traurig

LG Gundi

Hallo Ingrid
Mehr als ihr jetzt macht kann man nicht machen. Die Wärme wird ihnen gut tun und Kraft geben. Fressen sie denn ein bisschen?. Auch gesunde Tiere brauchen unterschiedlich lange um nach der Winterstarre wieder in Gang zu kommen. Geschwächte Tiere erst recht. Ich weiß das warten ,hoffen bangen geht sehr an die Substanz.
Glaube mir das ganze Forums denkt an euch.
Mit den Gedanken der nächste überwintern würde ich mir noch zeit lassen. Zum Glück dauert es ja noch mehr als ein ein halbes Jahr bis diese Frage wieder ansteht . Bis dahin ist Zeit vergangen und man sieht es vielleicht mit anderen Augen.
Ganz liebe mitfühlende grüße Anja

Der Vet sah ja gestern bei einer der Toten auch ein leicht gerötetes Plastron (welches ich so nicht gesehen habe - geb ich zu).
Und mit feucht und kalt, sowie Christine den Kühlschrank beschreibt, bringe ich einen Kühlschrank weniger in Verbindung als unseren Schacht. Dort herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und - in diesem Winter halt auch - Kälte. Zwar nie unter 0, aber mit +0,5° schon knapp dran.

Warum haben sich alle 5 eigentlich nicht in der Erde vergraben? Das beschäftigt mich auch noch. Dann wären sie nicht so knapp mit dem Moos in Berührung gewesen... Hat da einer eine Idee?

Zitat

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Warum haben sich alle 5 eigentlich nicht in der Erde vergraben? Das beschäftigt mich auch noch. Dann wären sie nicht so knapp mit dem Moos in Berührung gewesen... Hat da einer eine Idee?

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Das habe ich mich auch schon gefragt.
Gestern Abend habe ich noch das Foto bei der "Diskussion zum Tagebuch" angeschaut. War die Erde überall gleich feucht, oder nur die obere Schicht?
Also hätten sie eine Möglichkeit gehabt sich ins "Trockene" zu graben?

LG
Petra

Hallo Ingrid,
auch mich haben die Bilder erschrocken und keine Ruhe gelassen. Ich bedauere es sehr und leide mit dir.
Du darfst keine Zweifel haben. Vor allem solltest du nicht darüber nachdenken, was wäre wenn. Dies zermürbt dich und dann passieren erst recht fehler.
Ich lese die ganze Zeit sehr interessiert mit, was so alles geschrieben wurde.
Grundsätzlich gibt es nur Spekulation und aus diesen Spekulation sollte jeder für sich das Beste herausziehen.
Wenn es wirklich eine Lungenentzündung ist, kann es schon sein, dass sie in deinem Erdschacht ausgelöst wurde.
Solch einen Schacht habe ich auch. Bei mir starre keine Tiere darin.
Und in den letzten Tagen, seit deinem Vorfall, habe ich regelmäßig diesen Schacht beobachtet und kontrolliert.
Mir ist aufgefallen, dass dort eine starke Zugluft herrscht. Vor allem wenn es auch draußen windig ist.
Mir hat das aber nicht gereicht um sicher zu sein. Es könnte ja auch nur in meinem Schacht so sein.
Also habe ich bei zwei Nachbar, die auch einen ähnlichen Schacht haben meine Kontrolle gemacht. Siehe da, auch hier war Zugluft.
Da sich deine Tiere nicht eingegraben haben, wird die Wahrscheinlichkeit gross sein, dass sie unter dem Moos und Laub zug bekommen haben. Evtl. wird das neue Moos auch noch behandelt gewesen sein und schon sind alle Faktoren zusammen gekommen um solch ein Schicksal zubekommen.
Um das Moos etwas in Schutz zu nehmen, ein Bekannter (er macht Messungen und fährt mit Kameras durch Kanalisationschächte) hat mir gesagt, dass in Abwasserschächten immer Schimmel, Pilze und Keime in der Luft sind. Und er bestätigt auch die Zugluft!
Ich wünsche dir und deinen Tieren alles Gute.

ich danke euch allen für eure guten Gedanken und die vielen Denkanstöße.

zum Schacht - da dürfte ich mit etwas missverständlich ausgedrückt haben.
es ist kein ABwasserschacht - sondern es ist die Zuleitung des Trinkwassers zu unserem Haus. - Soll heißen: ganz unten im Schacht ist der Hahn mit dem ich das Wasser in unserem Haus abdrehen kann.
In unserem Schacht ist absolut keine Zugluft - eher das gegenteilige Problem, warum wir auch immer wieder den Abdeckungsdeckel zur Seite gaben, wenn es in diesem schrecklich kalten Winter einmal wärmer war...

zur Erde: die Erde war "bröseltrocken" - nur das Moos war ordentlich feucht. mit bröseltrocken meine ich, dass sie sich gut krümmeln ließ. Sie war aber nicht "dehydriert", da sie direkt aus unserem Garten genommen wurde und nur ganzfeiner Aquariumsand dazu gemischt, dass sie nicht durch die Moosfeuchtigkeit zusammenpappt.

Ich denke, dieser Schacht war gemauert / betoniert. Und es war eine bestimmte Feuchtigkeit darin.
Dazu die Erde und das Moos - wer weiß, wie das alles miteinander reagiert hat. Ich glaube nicht Zugluft, sondern Schimmel-, Moos-, Pilzsporen.