Ihr Lieben,

ich brauche bitte noch mal euren Rat. Susi, eine meiner beiden 50jährigen THs, hat sich in diesem Herbst unglaublich früh eingegraben. Vor etwa 10 Tagen war sie schon mal einen Tag und eine Nacht verschwunden, lag am nächsten Morgen aber erdebedeckt in der Sonne. Seit drei Tagen war sie wieder nirgendwo zu sehen. Ich habe ihr Versteck jetzt gefunden: Sie ist schon komplett eingebuddelt. In einem kleinen Hügel, der nicht besonders geschützt liegt.

Wir haben die beiden seit 2016, davor haben sie sich ihr ganzes Leben lang in einem nicht artgerechten Garten selber eingebuddelt.
Ich habe ihnen dann aber ein Gehege gestaltet, inklusive Frühbeet mit Lampe und Überwinterungsgrube. Wenn sie angefangen haben, sie einzubuddeln, habe ich sie umverfrachtet und im Frühbeet eingesperrt, bis sie sich notgedrungen dort eingegraben haben.

Letztes Jahr habe ich die frühe "Einbuddelphase" bei der anderen, Pluto, leider verpasst. Sie war schon vollständig eingegraben, und die Umbettung hat sie offenbar völlig verwirrt: Sie hat zwar geschlafen, aber oberirdisch. Ich habe sie mit Buchenlaub zugedeckt, und als es ganz kalt wurde in einem Karton mit Erde in den Innenhof geholt. Aber es war furchtbar, ich habe mir den ganzen Winter Sorgen gemacht und hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich sie in der frühen Phase der Starre offenbar so aus dem Tritt gebracht habe, dass sie das zweite Einbuddeln nicht mehr gepackt hat.
Das möchte ich nicht dieses Jahr mit Susi erleben! Aber kann ich sie einfach da draußen lassen?! Klar, sie hat es auch 45 Jahre ohne mich und mein olles Frühbeet gepackt, aber ich bin trotzdem hin- und hergerissen. Was würdet ihr tun?

Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Liebe Grüße,

Ruth

Hallo,

was meinst du mit unheimlich früh eingegraben?
Meine 3 sind schon seit Anfang Oktober verschwunden.
Ich würde die Schildkröten jetzt ins Frühbeet sperren und nicht mehr rauslassen, weil ich es nicht möchte das meine irgendwo im Gehege vergraben sind.
Klar hat sie es viele Jahre draußen allein geschafft, aber es war auch eine Portion Glück dabei. Wenn sie sich wo eingräbt wo es durch vielen Regen zu nass wird, kann das ihren Tod verursachen.
Es ist doch okay, wenn sie sich jetzt vergraben.

Danke Maria,

für meine ist es jetzt noch sehr früh. Manchmal waren sie erst Anfang Dezember weg, und es ist auch noch ziemlich mild hier im Rheinland ... daher hat es mich echt überrascht, dass sie schon starrt.

Ob eine Schildkröte, die sich jetzt bereits vergraben hat (wie zwei von meinen), bereits starrt, ist die Frage. Was heißt "starren"? Ich denke, sie bereiten sich zurzeit auf die Winterkälte vor, egal, ob sie noch ein wenig aktiv sind, noch fressen oder bereits still irgendwo liegen oder eingegraben sind.
Aber, Ruth, wenn Du weißt, wo sie eingegraben ist und Du möchtest sie dort lassen, dann deckst Du, wenn Laub gefallen ist, 20 oder 30 cm Laub über die Stelle, wo sie liegt. Aber nicht nur genau da, sondern auch einen Meter drumherum. Darüber deckst Du eine Plastikplane. So läuft das Regenwasser weiträumig ab. Sollte es sehr stark frieren und lange stark frieren, ohne dass eine dicke Schneeschicht auf der Plane liegt, dann nimmst Du sie nochmal auf und legst eine dicke Decke, doppelt geschlagen, oder einen Teppich oder eine Schicht Styrodurplatten oder anderes Dämmmaterial auf das Laub und deckst mit der Plane wieder ab.

Ich danke euch für eure Tipps, Maria und Hannelore.

Ich habe in dem Hügel, wo Susi sich vergraben hatte, ein Mause-/Ratten(?)-Loch gefunden und beschlossen, dass mir das alles zu gefährlich ist. Seit gestern ist Susi jetzt im Frühbeet eingesperrt. Hat den ganzen Tag versucht, zu flüchten. :( Ich hoffe, sie kommt zur Ruhe und akzeptiert ihr Schicksal.

Allen eine schöne Woche!

(Und bitte entschuldigt, dass ich mich hier nur einbringe, wenn ich einen Rat brauche, ich bin im Moment beruflich so stark eingespannt, dass ich zu fast nichts anderem mehr komme. Ich gelobe Besserung, wenn sich die Lage hier entspannt.)

Es hilft vielleicht ein Haufen mit Blättern oder Stroh.
Darunter verkriechen sie sich gerne.

@Ruth

Zitat von Ruth im Beitrag #5

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Hat den ganzen Tag versucht, zu flüchten. :( Ich hoffe, sie kommt zur Ruhe und akzeptiert ihr Schicksal.

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Inzwischen ist sie eingegraben, Gott sei Dank.

Das Frühbeet war schon winterfertig, sprich: dick mit Buchenlaub gepolstert.

Jetzt muss ich nur noch Pluto rechtzeitig "erwischen", die noch im Gehege rumläuft. Aber die ist eh immer ein paar Wochen später dran als ihre Kumpanin und macht noch keine Anstalten, sich einzugraben.