Da es ja momentan einen sehr traurigen Fall hier gibt, hätte ich eine Frage:

Anscheinend kann die Krankheit ja sehr lange in einem Bestand schlummern, ohne Anzeichen und plötzlich beginnt der Albtraum 😥

Kann es sein, dass Mäuse, Igel … die Krankheit einschleppen???

Wissen tue ich es nicht, aber ich könnte mir vorstellen dass, sofern es diese Virus bei anderen Nagern gibt, es ebenso ein anderer Stamm ist. Humanes Herpes kann Schildkröten ja auch eigentlich nichts anhaben. Oder anderes Beispiel Katzen Aids (FIV) und HIV.
Aber sicher kann Dir jemand mit fundiertem Wissen eine bessere Erklärung geben.

Ich weiß es zwar auch nicht genau. Aber Herpes scheint für viele Menschen und Tieren eine Gefahr zu sein. Ich denke nur an Gürtelrose die schlummert ja auch in vielen Menschen aber nur bei einigen bricht sie aus. Wahrscheinlich wurde das bei den Schildkröten noch nicht so gut erforscht so das noch vieles ungewiß ist. Wenn es einen trifft ist es für jeden von uns sehr schlimm, aber einiges kann man nicht ändern.
Es ist halt Schicksal.

Ja , Herpes ist ein großes Problem. Es tritt auf, wenn man irgendwie angeschlagen ist.
Gürtelrose schlummert in jeden Menschen der Windpocken hatte. Es kann dann im Alter ausbrechen, wenn die Abwehr geschwächt ist.

Mich würden auch die potentiellen Übertragungswege interessieren. Ist es wirklich so, daß das Virus über Jahre schlummert? Oder gibt es Übertragungswege, die wir nicht einkalkulieren?
Was weiß ich: Beim Tierarzt, über andere Tiere, über Viren, die vielleicht in der Erde schon vorhanden sind,...?
Ich frage ziemlich dumm, weil ich mich bisher noch gar nicht mit der Thematik auseinander gesetzt habe...

Speziell bei Schildkrötenherpes bin ich jetzt nicht die Fachfrau. Wie bereits ja gesagt wurde, können Herpesviren über Jahre oder Jahrzehnte in ihrem Wirt schlummern und dann plötzlich wieder ausbrechen (oft stressbedingt), das kennt man von Tieren als auch Menschen. Solche sogenannten "Carrier" sind in den klinisch unauffälligen Phasen auch im Labortest oft negativ. Bei Karpfen und Koi z.B. ist beim Herpestest eine vorherige Stressung der Tiere Pflicht. Was die Übertragung angeht, da scheiden sich auch in der Fachwelt die Geister. Natürlich ist es denkbar, dass bei einem Seuchenausbruch in einer eng benachbarten Tierhaltung ein Vogel/eine Ratte/eine Maus sowas mitschleppen kann. Sogar eine Übertragung beim Tierarzt ist (bei schlampiger Hygiene!) über Hände/Instrumente denkbar, wenn direkt vorher ein infiziertes Tierbehandelt wurde. Meiner Meinung nach ist jedoch speziell beim Herpesvirus die lange schlummernde und plötzlich ausbrechende Infektion die wahrscheinlichste Variante, auch weil Herpesviren als behüllte Viren sehr empfindlich gegen Umwelteinflüsse sind (also z.B. Trockenheit oder UV-Licht).