Hallo Zusammen, ich brauche einen Rat.

Ich habe seit fast 2,5 Wochen 2 junge Schildkröten (NZ 08/20). Am 1. Tag nach der Ankunft im neuen Heim haben sie kurz das Gehege angeschaut und haben sich dann im Frühbeet verbuddelt. Danach sind sie nicht mehr aufgetaucht. Nach ein paar Tagen habe ich sie mal ausgebuddelt. Dann haben sie sich aufgewärmt und sind 2 h im Gehege rumgelaufen. Dann wieder verbuddelt auf ca. 10-15 cm. Nach 4-5 Tagen nochmal das gleiche. Das letzte mal habe ich sie vorgestern ausgebuddelt, damit sie sehen das jetzt Sommer ist.

Sie haben also noch nie was gegessen oder getrunken seit sie bei mir sind. Nur mal durch die Wasserschale gelaufen. Sie scheinen aber beide gesund und agil, wenn sie im Gehege unterwegs sind, nachdem ich sie ausgebuddelt habe.

Sie haben wunderschöne weiche Maulwurfserde und in einer Ecke feuchte Schildkrötenerde (jeweils im Frühbeet). Sie hatten beim privaten Züchter keine Winterstarre im ersten Winter gehalten. Dort waren sie aber auch schon ca. 1 Monat im Frühbeet draußen, bevor wir sie abgeholt haben. Eine war dort aber auch verbuddelt, als wir sie dann abgeholt haben.

Ich will sie nach dem Umzug auch nicht stressen. Soll ich sie heute nochmal rausholen bei dem tollen Wetter oder lieber warten bis sie irgendwann von allein kommen?

Ich habe Angst, dass sie verhungern in der Erde. Aber im Prinzip verbrauchen sie dort ja auch keine Energie.

Hallo Susan,

willkommen bei uns im Forum!

Nach dem, was Du schreibst, machst Du auf jeden Fall nichts falsch und hegst die richtigen Gedanken
Es stresst die Tiere, wenn sie ausgebuddelt werden. Sie verhungern so schnell in der Erde nicht. Aber sie sollen jetzt im Sommer auch aktiv sein.

Die Tiere haben sich richtig verhalten: neue Umgebung angeschaut und erstmal versteckt.
Auch wenn sie beim Züchter bereits im Frühbeet waren, kann es sein, dass sie den fehlenden Winterschlaf nachholen wollen. Ist natürlich blöd, wenn sie dabei den Sommer verschlafen.

Ich würde sie ausgraben, in ein lauwarmes Bad setzen. Wenn sie nicht unbedingt wieder raus wollen, würde ich sie 15 min. drin lassen. Scheiden sie etwas aus? Wie sieht es aus?
Nach dem Bad würde ich sie zu Futter setzen und verhindern (durch eine Absperrung/in einer Kiste), dass sie gleich wieder abtauchen. Sie müssen aber die Möglichkeit haben, Schatten aufzusuchen. Beobachte sie. Klappt das Fressen? Schnappen sie neben das Blatt? Verhindere mindestens eine Stunde, dass sie sich eingraben.
Diese Prozedur würde ich morgen wiederholen, falls sie nicht alleine ans Licht kommen.

Ich war auch einige Jahre Hobbyzüchter. Allerdings habe ich die Kleinen selten so jung verkauft. Bei Fragen war und bin ich immer für die neuen Halter da. Hast Du den Züchter Deiner Tiere gefragt, wie Du jetzt verfahren könntest? Konnte er einen Rat geben? Er wird sicher nicht zum ersten Mal von einem neuen Halter hören, dass die Tiere sich so wie Deine jetzt verhalten. Sein Tipp würde mich interessieren. Man lernt ja immer noch dazu.

Vielen Dank für die Antwort.

Ich habe auch der Züchterin nochmal eine Mail geschrieben. Mal sehen was sie noch für eine Idee hat. Ihr Tipp von letzter Woche war noch abwarten und mal ausbuddeln wenn es zum Wochenende schöner wird. Aber da war das Wetter eben noch kälter und wir haben es auf das Wetter geschoben und natürlich die Eingewöhnung.

Ich werde jetzt nochmal warten 1-2 Tage und dann das Baden mal probieren, so wie du es beschrieben hast.

Ich werde dann berichten.

Zitat von Susan08 im Beitrag #1

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Aber im Prinzip verbrauchen sie dort ja auch keine Energie.

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Hallo,
Schildkröten verhalten sich nach einem Umzug in ein neues Zuhause sehr unterschiedlich. Einige verschwinden für einige Tage, andere sind neugierig und erkunden erstmal ihr neues Zuhause. Beides ist völlig normal.
Wie Hannelore schon schrieb, würde ich sie regelmäßig baden und was ganz besonderes Leckeres zum Fressen anbieten, Fette Henne ist da beispielsweise ein absoluter Favorit. Wenn sie erstmal auf Touren kommen, sollte der Bann gebrochen sein.
Dass sie beim "Züchter" keine Winterstarre halten durften ist natürlich großer Mist, spricht nicht wirklich für ihn.

Lg
Dani

Hallo in die Runde,
die Themenfrage nehme ich hier nochmal auf, weil sie mir in einem anderen Thema nicht geantwortet wurde.
Odin ist seit fast 3 Wochen fest verschwunden, ohne zu fressen, starrt bei den Grubentemperaturen im 2-stelligen Bereich ja aber nicht. Er wird also noch Energie verbrauchen.
Daher genau die Frage: Verliert er nun vor der Starre bereits zu viel Substanz, kann er in der Grube verhungern?

Liebe Grüße

Das ist eine gute Frage. Mein Albert hat sich letzte Woche eingegraben und davor bestimmt 5 Wochen nichts gefressen. Die Grube hat derzeit etwa 13 grad. Wie atmet das Tier eigentlich in der Erde 🤔

Soviel ich weiß schaffen sie sich ein Luftloch im Kopfbereich, deshalb soll man eine Schildkröte beim umsetzen nie einfach so mit Erde bedecken sondern eine Kuhle schaffen

Meine haben sich so eingegraben das kein Luftloch sichtbar ist. Ich hoffe das geht gut

Mein(e) Becky und mein Bella sind auch im Frühbeet verbuddelt und das seit etwa eineinhalb Wochen. Wie ich die beiden kenne, bleibt das jetzt so, auch wenn es erst im Januar kalt werden sollte. Die Hermannis und Moppel sind noch sehr aktiv. Ich habe meine Tiere seit 2017 und heute sind sie 4 bis 6 Jahre alt
Zu Beginn konnte ich mir nicht vorstellen, dass das gesund sein sollte, denn es ist für uns Warmblüter schwer, sich in ein wechselwarmes Tier hineinzuversetzen. Aber gerade Becky und Bella sind meine unkompliziertesten Tiere. Ich kann ihnen voll vertrauen, dass sie alles richtig machen. Jetzt ruhen und verdauen sie, später werden sie starren.

LG, Anna

Mit Luftloch meinte ich einen Hohlraum vor oder um den Kopf herum--)) sorry

Zitat von Odinus im Beitrag #6

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Daher genau die Frage: Verliert er nun vor der Starre bereits zu viel Substanz, kann er in der Grube verhungern?

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Zitat von Odinus im Beitrag #6

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Hallo in die Runde,
die Themenfrage nehme ich hier nochmal auf, weil sie mir in einem anderen Thema nicht geantwortet wurde.
Odin ist seit fast 3 Wochen fest verschwunden, ohne zu fressen, starrt bei den Grubentemperaturen im 2-stelligen Bereich ja aber nicht. Er wird also noch Energie verbrauchen.
Daher genau die Frage: Verliert er nun vor der Starre bereits zu viel Substanz, kann er in der Grube verhungern?

Liebe Grüße

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Zitat von Odinus im Beitrag #6

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Verliert er nun vor der Starre bereits zu viel Substanz, kann er in der Grube verhungern?

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Super, danke Euch!!!

Ganz liebe Grüße 🤗