Hallo,

mich würde mal interessieren, was ihr für Erfahrungen mit externen Überwinterungsgruben habt.

Was für Vor- oder Nachteile seht ihr im Vergleich zur Überwinterung im Frühbeet/ Gewächshaus?

LG, Julia

Meine Überwinterungsgruben sind jeweils unter den fünf Frühbeeten. Die Frühbeete, gefüllt mit Laub oder Stroh, schützen die Gruben vor Frost. Seit Anfang der 90er Jahre überwintern meine Schildkröten unter den Frühbeeten und es gab noch nie Probleme. Ohne Technik.

Externe Gruben haben diesen Schutz nicht. Da müsste ich hier in meiner Wohnlage vermutlich mit Frostwächter und Deckelheizung arbeiten, um die Grube in einem strengen Winter frostfrei zu halten.

Ich habe von angefangen an eine externe Grube. Also habe ich keinen Vergleich zur Überwinterung unterm Frühbeet.

Meine Tiere genießen es im Hochsommer in die dunkle Grube zu gehen. Diese ist dann kühler, sie haben also die Wahl wenn sie nicht im Freigehege sind wo sie sich aufhalten wollen und schlafen auch ausschließlich in der Grube.

Bei uns sind die Winter nicht so sehr streng. Ich habe zur Sicherheit eine Deckelheizung drin, diese ist aber selten im Einsatz. Auch ich fülle meine Grube mit Laub, lege noch eine isolierteste drauf im Winter. Bis jetzt kommen wir super zurecht und ich glaub die Tier mögen es.

Ich baue ja auch gerade noch ein neues Gehege und auch hierfür noch eine Grube.

Liebe Grüße

Diana

Zitat von Hannelore im Beitrag #2

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Ohne Technik.

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Zitat von Diana708 im Beitrag #3

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Meine Tiere genießen es im Hochsommer in die dunkle Grube zu gehen.

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35 Jahre lang haben meine Schildkröten bis dato in einem Bananenkarton der mit getrockneten Buchenlaub aufgefüllt war in einem ungeheizten Kellerraum ihre Winterruhe verbraucht.
Sie haben die trockene Winterruhe immer überstanden.
2005 habe ich es dann das erste mal mit der Überwinterung im Kühlschrank versucht, was mir aber immer Angst machte das irgendetwas passieren könnte.
Ich überlegte mir in den nächsten Jahren immer wieder welcher Ort am besten geeignet wäre.
2009 würden dann ein neues Beckmann Frühbeet mit Verlängerung angeschafft.
Das Frühbeet wurde auf einem Betonfundament das ca. 60cm. in der Erde reichte und von Außen mit ca. 5cm. Stürodur-Platten isoliert wurde befestigt.
Die Schildkröten könnten also ihre Winterruhe in diesem Frühbeet abhalten, aber ich wollte nicht das ganze Frühbeet mit Laub befüllen und mit Decken und Planen vor Kälte
und vor allem im Frühjahr vor Wärme schützen.
Es wurde also gleich unsere erste Externe Überwinterungsgrube an das Frühbeet angeschlossen.
Die Schildkröten hatten somit den gesamten Platz im Frühbeet für sich und nutzen nicht nur zur Winterruhe die Grube, auch an heißen Tagen war es hier schön kühl und sie machten hier ihre Siesta.
Im erste Winter 2010/11 hatten wir 3 Monate bis - 20° und ich war froh das ich eine Kabelheizung unter dem Deckel montiert hatte.

2015 habe ich dann ein Gewächshaus (Beckmann Alplanta Gr.2) das auch wie meine 4 Frühbeet über Isolierte Betonfundamente steht aufgebaut.
Ich baute eine Interne Überwinterungsgrube war aber wieder nicht zufrieden, da sich das Gewächshaus bei Sonnenschein im Frühjahr stark aufwärmte.
Anfang Februar hat sich da schon mal eine Schildkröte sehen lassen und andere folgten bald. Durch die zu frühe Beendigung ihre Winterruhe war schon das ein oder andre Gelege im April abgelegt.
Geeignetes Futter musste gesucht werden da noch nicht genug im Gehege gewachsen war.
2019 habe ich dann bei einer Gehegeerweiterung hinter dem Gewächshaus eine Größere externe Grube gebaut und angeschlossen.
Die meisten Schildkröten hatten in diesem Jahr erst Mitte März bis Anfang April ihre Winterruhe beendet und die Ersten Gelege erst um den 10 Mai abgelegt.

Jeder muss für sich selber die Beste und entspann teste Methode finden, für mich und ich meine auch für meine Schildkröten ist die Winteruhe in ihren externe Gruben die Beste.

https://www.xn--griechische-landschildkr...ildkroeten.html
Hier einige Bilder vom Bau der Frühbbete und Gruben.

Danke @Andreas E für deine ausführliche Schilderung!

Kommen die Schildkröten im Frühjahr eigenständig aus ihren Gruben oder musst du da nachhelfen? Ich habe ein bisschen Bedenken, dass es sehr lange dauert bis die Gruben warm werden.

Und wenn ich es richtig gesehen habe (auf deiner Homepage), hast du an der Überwinterungsgrube am Gewächshaus auch kein Heizkabel. Hast du da etwas anders gemacht als bei den anderen Gruben?

LG, Julia

Hallo Julia,

letztes Jahr stand ich genau vor der gleichen Frage und möchte gerne von meiner Wahl und meinen Erfahrungen im ersten Winter erzählen, denn ich habe damals auch tolle Tipps im Forum bekommen.

Der Grund für eine externe, ans Frühbeet mit Durchgang angeschlossene Grube war letztendlich für mich, dass ich es nicht nachhaltig finde in einem Frühbeet, wo ich Sonne und Wärme haben möchte und mir der Platz für meine Schildkröten kostbarer ist, einen großen Teil mit Schlafhäuschen wieder abzudunkeln. Außerdem schien es mir unvernünftig, die Schildkröten, die im Sommer auf der Suche nach einem kühlen Schattenplatz sind, ins Frühbeet zu locken, indem es im Sommer doch recht heiß wird. Meine größte Sorge war allerdings, dass die Grube nicht angenommen wird, darum habe ich meinen Mann genötigt, das gesamte Frühbeet ebenso wie die Grube zu "unterkellern", d. H. 1 m tief ausgehoben (insgesamt ca 3mx1m), Mausedraht und Drainage nach unten, Styrodur an den Seiten und wieder mit Erde aufgefüllt. Meine adulten Schildkröten hatten also die Wahl, ob sie sich im Frühbeet oder in der Grube eingraben wollten. Sie haben alle die Grube gewählt, bis auf einen Wildcamper, der sich ganz draußen im Gehege eingegraben hat. Aber das ist eine eigene Geschichte. Mit wenigen Ausnahmen gehen alle Schildkröten jeden Abend brav von alleine in die Grube zum Schlafen. Das Gehege ist gut strukturiert, es gäbe viele andere Schlafplätze, aber die Grube ist definitiv der Favorit. Nach der Eiablage ist meine Paula direkt vom Legehügel in die Grube für zwei Stunden zum Ruhen gegangen. Also ich habe das gute Gefühl, dass sie sich dort sicher fühlen.
Technik haben wir viel verbaut u. A. Elstein im FB sowie ein Heizkabel im Deckel der Grube, der übrigens auch von innen mit Styrodur isoliert ist. Gebraucht habe ich diesen Winter nichts davon, aber es ist für mich beruhigend zu wissen, dass die Wärme in einem strengen Winter anspringen würde und niemand erfrieren kann. Im Frühjahr sind dann alle von alleine erwacht und haben die Wärme im Frühbeet aufgesucht. Auch das ist eine eigene Geschichte (im Journal nachzulesen 🙂). Also alles in allem bin ich mit der Schlafgrube wirklich sehr zufrieden. Im Vergleich zu meinen bisherigen Überwinterungen im ersten Jahr im Kühlschrank und später dann im Erdkeller ist es mit der Grube nun ein herrlicher Selbstläufer.

Hallo,

@ Hannelore: auch meine Tiere haben im Frühbeet einen Unterschlupf aus Holz der dunkel ist. Dieser wird aber höchsten mal am Tag kurz zum verweilen benutzt. Die Nächte verbringen alle ganz verlässlich und von alleine in der Grube.

Deshalb wird es auch im neuen Bereich der Schildkröten wieder eine externe Grube geben. Ich denke die Tiere gehen wegen der geringeren Temperaturen freiwillig in die Grube. Bei mir schlafen die Kröten äußerst selten mal draußen. Vielleicht ist dieser kühlere rückzugsraum daher auch von Vorteil.

Das kann aber von Region zu Region unterschiedlich sein und jeder muss für sich und seine Tiere abwägen was von Vorteil und für die Tiere das beste ist.

Liebe Grüße

Diana

an alle für eure Rückmeldungen!

Ich denke, ich werde das mit der externen Überwinterungsgrube ausprobieren. Wir werden wohl auch vorsichtshalber die Frühbeete mit untergraben und vorerst mit Heizmöglichkeit im Deckel arbeiten. Dann sind wir auf alles vorbereitet.

Ich hätte 80 cm tief ausgeschachtet und unten ca. 20 cm Kiesdrainage eingebracht. Auf Draht würde ich verzichten, der rostet sowieso irgendwann weg, oder? Seitenwände aus Styrodur. Ist das ausreichend (Schutz vor Frost und Nagern)?

LG, Julia

Zitat von Julschi im Beitrag #7

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Kommen die Schildkröten im Frühjahr eigenständig aus ihren Gruben oder musst du da nachhelfen? Ich habe ein bisschen Bedenken, dass es sehr lange dauert bis die Gruben warm werden.

Und wenn ich es richtig gesehen habe (auf deiner Homepage), hast du an der Überwinterungsgrube am Gewächshaus auch kein Heizkabel. Hast du da etwas anders gemacht als bei den anderen Gruben?

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hallo zusammen,
danke für alle eure erfahrungen hier. wir sind ja noch in der planungsphase und viele fragen drehen sich bei uns um die überwinterungs- und nächtigungsplätze. auch, weil wir hier bei uns nur fetten lehm-/tonboden unterhalb der grasnarbe haben und es im winter immer recht feucht ist, wollen wir derzeit wie folgt vorgehen... bitte helft uns und sagt, wenn irgendetwas nicht passt und besser anderes geplant werden muss!!! regionalbedingt ist es hier im winter wettertechnisch eher fast die mildeste gegend in deutschland. bei schnee und frost sind wir immer die letzten im land....

- um der nässe im winter aus dem weg zu gehen, wollen wir zum teil in die höhe bauen und rundum etas anfüllen mit sand und mutterboden. damit keine staunässe in der grube entsteht, und keine fremden gäste von unten reinkommen können, will ich diese im grunde komplett abdichten. gedacht habe ich dabei an eine komplette grube rundum aus sandwichplatten mit einer dicke von ca. 10 cm... für die seiten und den boden... in den ecken abgedichtet mit silikon. diese sandwichplatten würde ich dann auch ca. 30 cm aus dem boden rausschauen lassen, um im winter mit laub aufzufüllen... als deckel stelle ich mir einen doppelten deckel vor, der je nach temperatur nur aus doppelstegplatte und bei kälte oder hitze dann zusätzlich aus einer dicken sandwichplatte bestehen würde. bei zu viel wärme dann alles aufstellbar oder auch als isolierung verschließbar... die temps will ich wie bei unseren exotischen pflanzen in den bauten mit temperaturfühlern überwachen. notfalls wärmekabel unter dem deckel mit ut steuern.

- bei dieser konstruktion frage ich mich, ob ein separates frühbeet notwendig ist. zusätzliche kühle versteckmöglichkeiten für tags und wer will auch nachts wird es im freigehege natürlich einige geben.

- darüber hinaus fragen wir uns, da konnten wir noch nirgendwo etwas genaues finden.... wie viel platz sollte man für die überwinterungsgrube eigentlich einplanen... wieviel platz brauchen die kröten um zu überwintern.... wenn man im netz bilder und berichte sieht, gibt es winzig kleine und riesengroße??? was ist ein gutes maß für 3-4 schildis?

- was für ein substrat ist das beste in der grube? lockerer humusreicher boden.... sandiger boden.... mutterboden.... was mögen sie am liebsten?? ein bekannter von uns hat auch welche und er berichtet immer, dass die eine sich im mutterbodenhügel draußen und die andere sich in einem gartenkomposter, der auch entsprechend genutzt wird einbuddeln....??? jedem sein lieblingsplätzchen...

wäre schön, wenn ihr zu den vielen fragen ein paar antworten hättet... lieben dank im voraus!

So,nun ist es schon das zweite Jahr passiert. Mein erstes Männchen ist pünktlich zum 3. Oktober abgetaucht.Natürlich nicht in der externen Grube,sondern wiedermal im Frühbeet. Dort steht ein Holzhäuschen ohne Boden. Darunter hat er sich vergraben. Den ganzen Sommer hat er in der Grube die Nächte verbracht. Zu ihrem eigentlichen Zweck leider nicht. So muss er nun wieder bei Frost in den Kühlschrank wandern,weil die Stelle wo er sich vergraben hat leider nicht tief genug ist um frostfrei zu bleiben....

Hallo @Sandra L. wenn du eine externe Überwinterungsgrube hast warum willst du ihn dann bei Frost in den Kühlschrank überführen?
Wenn mal eine meiner Schildkröten nicht von alleine den Weg in die Überwinterungsgrube findet setze ich sie bevor es richtig ungemütlich wird, meistens im November
wenn es genügend Buchenlaub gibt abends in der Überwinterungsgrube unter dem Laub.
Es dauert dann nicht lange und sie vergraben sich dann wieder.