Hallo Sabine, @SabineWil

vielen Dank für Deine Zeilen. Mir ging es nicht so sehr um die Verpaarung verschiedener Gattungen/Arten untereinander, sondern um die unterschiedlichen Paarungsrituale. Jede Spezies wird ihr ureigenes Paarungsverhalten zur Schau stellen, wenns soweit ist. Wie sich die einzelnen Spezies untereinander verhalten und wann sie sich mit wem paaren kannst Du natürlich viel besser beurteilen als ich, da ich nur die europ. Graecas halte. Das von Dir angesprochene "Ankosten" unbekannter Pflanzen bei Schlüpflingen konnte ich bei meinen kleinen Graecas noch nicht feststellen, zumindest ist es mir nicht aufgefallen. Erstaunlich fand ich vor Jahren einmal, dass meine damaligen Schlüpflinge ins Gehege eingepflanzte zarte Küchenkräuter in kleinen Töpfen radikal auffraßen, die ich einen Tag zuvor in einem Pfanzenmarkt erstanden hatte. Es handelte sich unter anderem um Schnittlauch, Rosmarin, Zitronenmelisse, Salbei und Oregano. Minze war glaube ich auch dabei, die zumindest von adulten Tiere niemals angerührt wird. An Kapuzinerkresse gehen meine kleinen Graecas ausschließlich nicht, während sich dieses Verhalten aber mit zunehmenden Alter legt. Bei den Schlüpflingen zumindest scheint bei mir immer das Prinzip "Alle oder Keiner" vorzuherrschen. ;)

LG Andreas

Hallo Andreas
Die verschiedenen Paarungsrituale sind mir bekannt. Deswegen finde ich es auch nicht gut verschiedene Arten zusammen zu halten. Nach meinen Erfahrungen ging es aber wenn mehrere Schlüpflinge ghleicher Art zusammen aufwuchsen und dann zusammen mit anderen Schlüpflingen einer anderen Art zusammen gehalten werden. Ist das geschlechterverhältnis ausgewogen, würde ein Marginata Männchen sich nicht mit einer Thb paaren wollen.
In der Natur kommen diese beiden Arten auch zusammen vor, aber es gibt keine Bastarde. Jeder bleibt bei seiner eigenen Art.
In Gefangenschaft kam es aber schon zu diesen Bastarden.
Ob die Schildkröten instinktiv wissen welche Pflanzen besonders gut schmecken, weiß ich nicht. Auf jeden fall konnte ich beobachten dass sie sehr futterneidisch sind und , wenn eine frisst, auch angerannt kommen. Einzeln gehaltene Schildkröten fressen in der Regel nicht so gut (konnte ich auch schon beobachten, wenn ich ein Tier abtrennen musste).
Wir müssen noch viel lernen was das Verhalten unser gepanzerten Freunde betrifft und wir werden nie auslernen.
Ich bin jedenfalls bereit dazu dazu zu lernen.
Viele Grüße
Sabine

Zitat von gunda im Beitrag Reine Männergruppen - Wie funktioniert das bei euch?

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Ich habe das Schreiben eigentlich nur reingesetzt, um aufzuzeigen, dass Geschwistertiere sich halt nicht immer vertragen.

Ansonsten bin ich da ganz unemotional.

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag Reine Männergruppen - Wie funktioniert das bei euch?

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Für mich hört sich das ganz nach "Ich habe keine Lust mehr auf Schildkröten" an.

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Ja, vielleicht. Aber auch das kann es geben. Als Einsteiger in die Schildkrötenhaltung kann man nicht immer einschätzen, was auf einen zukommt. Zumal ja überall Gruppen- oder Paarhaltung gepredigt wird, auch auf die Gefahr hin, dass sich die Kleinen später zu Rowdys entwickeln. Das habe ich früher auch so gehalten, insofern trage ich auch ein Stück Verantwortung. Ich finde es erst einmal gut, dass sie sich an mich gewandt haben.

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag Reine Männergruppen - Wie funktioniert das bei euch?

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Wäre ich in der Situation deiner ehemaligen Käufer, hätte ich dich schon bei den ersten Streitigkeiten um Hilfe, bzw. Rat gefragt.

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Haben sie. Aber die Kämpfe sind wohl erst letztes Jahr so eskaliert. Sie haben auch nicht geschrieben, dass sie sie jetzt sofort abgeben wollen. Sie befinden sich in der Winterstarre.

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Als mein Sohn unsere erste Schildkröte fand War sie anderthalb Jahre alleine.. Sie war da ca 8- 9 Alt . ( Weibchen) Ich hatte damals nicht das Gefühl das sie sich alleine fühlt. Danach haben wir ein Männchen dazu genommen weil WIR meinten es wäre besser. Ihr Verhalten hat sich in keiner Weise verändert . Sie sog ihre Runden durch das Gehege und schlief auch an ihrem Stammplatz in der Höhle . Nach ca. 3 Wochen kam das Männchen abends auch in die Höhle. Ich bin aber davon Überzeugt das Männchen kam nicht wegen ihr in die Höhle sondern weil es der beste Platz War. Eine flache enge Höhle wo morgens die ersten Sonnenstrahlen rein scheinen. Wieder ein Jahr später kam das dritte Tier unser zweites Weibchen . Es War genau wie beim ersten mal. Das Verhalten der anderen beiden hat sich nicht verändert. Es dauert nicht lange und alle schliefen abends in der einen Höhle. Aber weil es die beste War und nicht weil sie die nähe suchen.
Ich bin davon überzeugt das es keine Gruppentiere sind ,aber das es gut ist wenn sie Artgenossen bei ihren Streifzügen sehen, und sich riechen können...
Meine kleinen ( geboren 2016) halte ich alle sechs zusammen in einem Gehege . Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen.
Bei der Frage der Gruppenhaltung finde ich darf auf keinen Fall die größe des Geheges vergessen werden. Wenn die nicht stimmt , stimmt alles nicht . Die Großen können sich sehr gut aus dem Wege gehen und das finde ich sehr wichtig und ist auch bei den kleinen so.

Es ist keinem Tier geholfen zu zweit in einem Gehege zu sein was viel zu klein ist , nur um nicht alleine zu sein. Da ist der Stress vorprogrammiert.
Wenn alles passend ist ,bin ich für Gruppenhaltung aber dann bitte richtig !!
Lg Anja

Als ich meine 2 Thh kaufen wollte, empfahl mur der Züchter, alle 5, also das komplette Gelege zu nehmen, weil es dann voraussichtlich eine harmonische Gruppe werde: 1 Männchen und 4 Weibchen, vielleicht auch 5 Weibchen. (auf 33°C gebrütet). Aber ich wollte nur 2, weil ich denke, dass eine Geschwistergruppe nicht zur Zucht geeignet ist. Wie seht ihr das? Sind Geschwistergruppen harmonischer? Aus genetischen Gründen finde ich das nicht so toll, die Züchterin meinte, darauf käme es nicht an.

LG, Anna

@Anna ich persönlich würde mit Geschwistertieren nicht züchten. Ob sich Geschwistertiere besser verstehen ist eine wage Behauptung, wie Gunda ja in einem anderen Thema schon schrieb. Eine Garantie gibt es dafür sicher nicht.

Das werde ich auch nicht tun. Erst einmal warte ich ab, welches Geschlecht meine Minis haben ind genieße die kleinen Krötchen. Sid sind so unbeschreiblich süß!!
Wenn ich später züchten möchte, werde ich passende Krötels ergänzen, die auch zu der selben regionalen Unterart gehören.

LG, Anna

Gestern habe ich in einem Artikel gelesen, dass man an wildlebenden, sowie ausgewilderte Nachzuchten der Schnabelbrustschildkröte Stresshormone und Sexualhormonzyklen untersucht hat.
Die wildlebendenTiere wiesen erhöhte Stresshormonwerte auf, die mit Beutegreifervermeidungsverhalten assoziiert wird.
Ausgewilderte Nachzuchten zeigten diese Stressreaktion nicht.
Sie liefen auf die Wissenschaftler zu und zogen ihre Extrimitäten während der Handhabung nicht ein.

Also spielt es grob gesagt schon eine Rolle, wie ein Tier (auch der Mensch ) groß wird.

Was für mich ein Vorteil der Gruppenhaltung ist, man hat Vergleichsmöglichkeiten.
Das ist für mich bis heute beruhigend. Damit meine ich keine Nachahmung, sondern wenn alle prozentual gleich zunehmen,
innerhalb drei bis vier Wochen ab- und wieder auftauchen, wasserscheu sind, usw.

Aber wenn ich jetzt von Amanda lese, kann die Einzelhaltung für die Schildkröte gar nicht als so schlimm empfunden werden.

Zitat

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Vielleicht möchte einfach niemand, dass sich ein Schildkrötenkind einsam fühlt. Wird hier ein menschliches Gefühl auf Schildkröten projeziert oder können sich Schildkröten tatsächlich einsam fühlen?

Da glaube ich, steckt viel Wahrheit dahinter.

Die Prägung auf den Menschen geht aber anscheinend sehr schnell. Denn was du @Fussel Marianne geschrieben hast finde ich sehr erstaunlich.
Bestätigt aber was mich immer wieder verwundert, wie wenig Angst sie zeigen. Ich versuche sie so wenig wie möglich in die Hand zunehmen, trotzdem können sie ihre Menschenfamilie eindeutig
von anderen Menschen unterscheiden. Ich glaube, dass @Andreas E es mal geschrieben hat, dass eine seiner Schildkröten, ein Wildfang? (Andreas bitte korrigiere mich)
bis heute viel schneller mit einziehen in den Panzer, auf plötzlichen Schatten reagiert und generell viel menschenscheuer ist.

@hercifreund Anja, wie ist es denn mit deinem Quarantänetier? Da ist es doch bis heute noch nicht ganz sicher ob sie auch ein Wildfang ist, oder?

LG
Petra

Jetzt hätte ich es fast vergessen. Marianne wo hast du den Artikel denn gelesen?

@Pauli&Juli
Ja , sie könnte ein Wildfang sein..
Ich habe sie seid August 2016. Ihr verhalten hat sich das ganze letzte Jahr nicht geändert . Habe sie oft beobachtet immer wenn ich kam verkroch sie sich kurz in ihrem Panzer. Es dauert immer etwas bevor sie wieder raus kommt. Ca 2 Minuten. Habe sie aber auch sehr wenig angefasst und hoch gehobenen.. Ich habe es das ganze Jahr nicht geschafft das sie ein Blatt aus der Hand Frist . Sie wird dieses Jahr ca 6 Jahre.

Meine drei großen machen es ohne zu überlegen
LG Anja

Meine Großmutter hatte in den 1970er Jahren 4 Wildfänge aus Korsika mitgenommen. Als Kind haben mein Bruder und ich die Tiere hochgehoben und mit der Hand gefüttert. Sie hatten alle gar keine Angst, haben sich nie eingezogen. Eine der Schildkröten verschenkten meine Großeltern an eine Freundin, die sie auf dem Balkon hielt. Ich durfte nicht so nah an die (große) Schildkröte, falls sie beißt, aber der Besitzerin lief sie nach.
Vielleicht liegt es an der Herkunft, ob ein Tier im geschützten Buschwerk aufwuchs oder in einem offeneren Gebiet?

LG, Anna

@Pauli&Juli
In der letzten "Schildkröten im Focus"