Hallo zusammen,

mein Name ist Peter und ich habe eine Maurische Landschildkröte „geerbt, um die ich mich gerne in Zukunft sehr gut kümmern möchte.
Die Schildkröte ist wahrscheinlich ca.40 bis 50 Jahre alt.

Bis vor ca. 15 Jahren hat sie sich im Winter im Garten selbstständig vergraben und Winterstarre gehalten.
Aus falsch verstandener Liebe wurde sie danach von November bis Ende März, viel zu warm, im Keller bei ca. 14 Grad überwintert.

Die Kröte lebt jetzt bei mir und steht zur Zeit in einem Karton in einem Schuppen.
Dieser hat zur Zeit eine Temperatur von ca. 8 bis 10 Grad.

Wie gehe ich nun richtig vor?
Ich hätte einen Kühlschrank den ich nutzen könnte. Vorab würde ich mir, wie hier im Forum schon empfohlen, einen Thermostat UT300 besorgen.

Soll ich die Kröte jetzt in einer Box in den Kühlschrank packen und den Kühlschrank von 10 Grad langsam über mehrere Tage auf 5-6 Grad abkühlen?

Ich habe echt Angst etwas falsch zu machen. Die Schildkröte hat ja die letzten 15 Jahre im Keller auch alles gut überstanden?!

Ach ja, ich hätte fast vergessen zu erwähnen das ich die Schildkröte im Oktober beim Tierarzt vorgestellt habe und auch eine Kotprobe untersuchen lassen habe.
Es ist alles in Ordnung, die Kröte ist gesund und hat auch keine Würmer.

Ich danke euch ganz herzlich für eure Hilfe!

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter

ich würde sie im Schuppen lassen bis richtiger Frost droht und sie dann erst in den Kühlschrank setzen. Mein Rat kauf dir eine Box die in deine Kühlschrank passt und setze sie da rein. Auf dauer würde ich überlegen sie wieder draussen Starren zu lassen. Lese mal im Tagebuch von Ursula sie hat auch eine männliche Grace übernommen. Sie hat ihrer Schildkröte Konstantin ein wunderrbares Gehege geschaffen.
Mein Schildkrötennachwuchs starren in solchen Boxen in der kalten Speisekammer.
LG Petra

Hallo @Peter und willkommen bei uns im Forum!

Da hast Du ja ein tolles Tier geerbt!

Ist es eine Testudo graeca ibera?

Ich hatte bis vor einigen Jahren ein solch tolles Tier, einen alten Wildfang, den Richard. Er hat auch 30 Jahre in einem viel zu warmen Keller überwintert, ist auch zwischendurch mal wach geworden.
Bei mir hat er sich, wie meine Griechischen Landschildkröten Ostrasse, immer im Schlaf- und Überwinterungsbereich des Frühbeetes eingegraben. Die Temperaturen dort schwankten (und schwanken immer noch). Sie sind niemals von Oktober/November bis zum Frühjahr so wie bei einer Kühlschranküberwinterung.

Aus Erfahrung weiß ich, dass bei solchen alten Tieren oft die Art mündlich überliefert wurde und es aber in Wirklichkeit gar nicht diese Art ist. Ich möchte Dich daher bitten, ein Foto des Tieres hier im Forum einzustellen, um zu vermeiden, dass wir Dich falsch beraten.

Ich würde die Schildkröte zunächst im Schuppen lassen. Überwache die Temperatur, wenn es anfängt zu frieren. Frost sollte sie nicht mitkriegen.

Solltest Du bereits ein Frühbeet angeschafft haben, könntest Du es an der Stelle, die fürs nächste Jahr vorgesehen ist, bereits aufbauen, evtl. mit Unterbau.

Die Hälfte des Frühbeetes kannst Du als Schlaf- und Überwinterungsbereich planen und darunter die Erde ca. 50 cm tief auflockern, mit Laub mischen. Dann machst Du eine Mulde und setzt die Schildkröte in die Mulde. Decke das Tier mit Laub zu. Die Schildkröte wird sich gleich weiter eingraben oder auch nicht.

Lass es kalt werden. Die Schildkröte wird die Kälte spüren und sich, wenn sie es für erforderlich hält, weiter eingraben. Also, erst wenn es friert, füllst Du den Schlafbereich komplett mit Laub und legst eine dicke Laubschicht um das Frühbeet, vor allem um den Schlafbereich, drumherum.

Wenn Du jetzt noch eine Plane drüber deckst und weiträumig abspannst, wird das Laub nicht nass und isoliert daher besser.

Im Frühjahr (Mauren werden früher wach als Griechische Landschildkröten.), Ende Februar, entfernst Du die Plane. Die Schildkröte kann dann selbstbestimmt, wie früher im Garten, den Winterschlaf beenden und sich im Frühbeet aufwärmen, wenn es ansonsten noch zu kalt ist.

Vorschlag: Noch friert es nicht. Falls Du noch kein Frühbeet gebaut hast, könntest Du Dir jetzt noch eines kaufen und aufbauen und die Schildkröte umsetzen. Du brauchst das Frühbeet sowieso. Die Schildkröte wird es an kühlen Tagen zu schätzen wissen, auch wenn sie bisher nie eins hatte.

Für die Zukunft: Eine Kotuntersuchung macht man im Juli oder Anfang August. Falls eine Wurmkur notwendig sein sollte, muss das Tier voll aktiv sein, damit es die gelähmten Parasiten und das Medikament vollständig ausscheiden kann, bevor der kühle Herbst kommt. Manchmal, bei starkem Wurmbefall, muss eine Wurmkur wiederholt werden. Aaaaaaaaaaaaaaaber, wenn das Tier im Garten gehalten wird und mit Wildkräutern, die sehr faserreich sind, ernährt wird, wird es kaum zu einem überhöhten Wurmbefall kommen, wenn das Tier ansonsten gesund ist.

Im Gedenken an meinen Richard, den ich -wie auch andere Schildkröten- aus Altersgründen abgegeben habe, hier ein Foto von diesem tollen Tier:

Oooooooch ich wußte gar nicht dass der Richard nicht mehr bei Dir ist.......das ist aber traurig......aber für mich grad nachvollziehbar.....bin grad am hin- und herüberlegen ob ich meinen hergeben soll........kann mich aber zu keiner Entscheidung durchringen

Zitat von Günni im Beitrag #4

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Oooooooch ich wußte gar nicht dass der Richard nicht mehr bei Dir ist.......das ist aber traurig......aber für mich grad nachvollziehbar.....bin grad am hin- und herüberlegen ob ich meinen hergeben soll........kann mich aber zu keiner Entscheidung durchringen

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