Hallo zusammen,
ich hätte mal ein paar Fragen bezüglich der Haltung von griechischen Landschildkröten, vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen:)

1. Ist es artgerecht, Schildkröten alleine zu halten? Oder leiden sie dann unter Mangel an sozialem Kontakt, bzw. wenn sie ihren Sexualtrieb nie ausleben können? Bzw. auch bei mehreren Weibchen oder mehreren Männchen ohne das jeweils andere Geschlecht: Ist es quasi egal, wenn sie keinen Sexualpartner haben oder leiden sie darunter?

2. Können Jungtiere aus eigener Zucht zu ihren Eltern gesetzt werden? Oder gibt das Probleme, wenn die Jungtiere geschlechtsreif werden? Falls das nicht möglich ist, würde das ja im Umkehrschluss bedeuten, dass die eigene Nachzucht IMMER verkauft werden muss, oder zumindest ab der Geschlechtsreife getrennt gehalten werden muss. Dieselbe Frage stellt sich auch bei Geschwistern unterschiedlichen Geschlechts. Müssen die dann auch ab der Geschlechtsreife getrennt werden oder kann man Schildkröten auch kastrieren?^^

3. Ist es üblich oder notwendig, dass ein Züchter vor dem Verkauf die Schildkröten von einem Tierarzt durchchecken lässt? Und was wäre ein angemessener Preis von einem seriösen Züchter?

4. Thema Überwinterung: Buchenlaub, "normale" Erde oder Brutsubstrat als Untergrund für die Winterstarre?

Danke vorab schonmal für die Hilfe:)

Alles klar, danke für die ausführliche Antwort:)

Zu der ersten Frage nochmal: Ideal wäre ja ein Männchen auf mehrere Weibchen. Aber können grundsätzlich auch nur Weibchen oder nur Männchen (falls sie sich verstehen) gehalten werden oder verkümmern die dann ohne Paarungsmöglichkeiten?

Zu 2. Wie stellst du dann sicher, dass sich nicht auch Verwandte fortpflanzen?

Der Rest hat sich geklärt, vielen Dank 😄

Hallo Jakob,
willkommen bei uns!

Ich halte meine Tiere (Griechische Landschildkröten Ostrasse) nun im dritten Jahr getrennt nach Geschlechtern. Eigentlich mach ich das schon seit 20 Jahren, habe aber immer mal ein Männchen zu den Weibchen gesetzt. EIN Männchen war allerdings nie bei den Weibchen, denn es war ein Maure. Diesen Richard habe ich zusammen mit drei Griechischen Männchen 2019 abgegeben, daher WAR.

Ich hoffe, dass eine Haltung nur eines Geschlechtes, die ich meinen Tieren zumute, für sie keine Probleme bereitet. Allerdings habe ich kürzlich in einem englischen Forum gelesen, dass die Weibchen so etwas wie einen Follikelstau bekommen könnten, mit dem nicht zu scherzen sei. Andererseits kenne ich Halter, deren Weibchen (eines oder mehrere) noch nie bei ihnen ein Männchen getroffen haben, aber auch immer Eier legen und bisher keine Probleme zeigten.

Ich habe meine nachgezüchteten Männchen vor der Geschlechtsreife zu den größeren Männchen gesetzt, weil sie sich dann besser in die Gruppe einordnen können und akzeptiert werden. Soweit ich weiß, gibt es bei Reptilien keine bekannten Probleme, wenn sich blutsverwandte Tiere paaren. Ich überlege, wie ist es, wenn ein Habitat in den Bergen von Griechenland, vielleicht ein Tal, von einer Gruppe Schildkröten besiedelt ist und jahrzehntelang oder jahrhundertelang die Tiere sich immer untereinander paaren.

Die Männchen, die ich zu meinen Weibchen gesetzt habe, waren allerdings keine eigenen Nachzuchten. Ich hatte zwei alte Wildfänge und mehrere nicht mehr gewollte Männchen, die ich aufgenommen hatte, im Bestand. Und diese habe ich zu den Weibchen gesetzt.

Ich züchte seit 2010 nicht mehr.

@Gunda:

Zitat von gunda im Beitrag #5

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Oha! Das höre ich zum ersten Mal. Kannst du mehr darüber sagen? Oder schickst du mir den Link zu dem Beitrag?

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Zitat von gunda im Beitrag #5

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Oha! Das höre ich zum ersten Mal. Kannst du mehr darüber sagen? Oder schickst du mir den Link zu dem Beitrag?

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