Hallo,

bei mir zieht ja demnächst eine 16cm lange Thb ein. Ich bin gerade bei der Planung und beim Shopping für das Quarantänegehege,
Zur Vorgeschichte weiß ich nichts. Es ist ein Fundtier, wo sich der Besitzer nicht gemeldet hat (also ich würde Amok laufen und alle bekloppt machen vor Sorge um mein Tier). Ich weiß zumindest, dass ich Madame in Quarantäne halten muss. Das Tierheim sagt, schön wären 4qm. Die Schildkröte wird auch untersucht und scheint bisher gesund. Nun ja, Herpesviren und anderes Gedöns sieht man ja nicht. Mein Plan war mit ihr zu meinem Tierarzt zu fahren, wenn sie zu mir wechselt und einen Herpestest machen zu lassen. Wie häufig und in welchen Abständen sollte man das wiederholen?
Meine Kröten überwintern im isolierten Keller des Frühbeets. ,Das würde ich mit der neuen Kröte natürlich nicht machen. Sei käme in unseren Schildi-Kühlschrank im Keller. Im Frühjahr nach dem Aufwachen würde ich noch einmal einen Herpestest machen lassen und dann zusammensetzen. Ist das richtig so?
Die anderen beiden habe ich vor zehn Jahren aus schlechter Haltung übernommen /in den Arm gedrückt bekommen während der Winterruhe. Die waren zusammen und sind dann aus dem Kühlschrank direkt ins Frühbeet gezogen.

LG
Dinie

Hier steht auch was zu Quarantäne: Wiki:quarantaene

In meinem Buch habe ich die Quarantäne ausführlich beschrieben, wobei mir eine Halterin, die sich damit sehr gut auskennt, geholfen hat. Hier ein Auszug:

Wichtig! Eine neu erworbene, geschenkte oder gefundene Schildkröte muss unter strengen Quarantänebedingungen räumlich getrennt von den vorhandenen Tieren gehalten werden, bis sicher ist, dass sie weder herpesinfiziert ist noch andere Krankheiten übertragen kann. Die Quarantäne darf nicht nur wenige Wochen dauern, sondern sollte mindestens über eine Winterstarre anhalten, so dass eine Vergesellschaftung mit dem Altbestand erst im Frühjahr nach der Anschaffung erfolgt.

Stellen Sie die neue Schildkröte einem Tierarzt vor, der erfahren ist in der Behandlung von Reptilien. Er wird die Schildkröte eingehend untersuchen, den Kot überprüfen und dem Tier Blut abnehmen. Die Blutprobe wird zu einem speziellen Labor geschickt, und dort auf sämtliche virale Krankheiten untersucht.

Natürlich können auch die eigenen Tiere Krankheiten auf eine neue Schildkröte übertragen. Darum ist es ratsam, auch den Altbestand auf Viruskrankheiten und bakterielle Infektionen, wie z.B. Mykoplasmen, untersuchen zu lassen, bevor man ein neues Tier aufnimmt. Aber bitte bedenken Sie, dass ein negativer Herpestest noch keine wirkliche Aussagekraft hat. Es ist ratsam immer nochmals einen zweiten Herpestest, dann möglichst nach der Winterstarre, durchführen zu lassen.

Strenge Quarantänebedingungen:
Das Quarantänegehege muss räumlich so weit wie möglich von dem Gehege des Altbestandes entfernt liegen. Es darf auf keinen Fall sofort daran anschließen, da die Gefahr einer zufälligen bzw. unbeabsichtigten Übertragung von irgendwelchen Krankheiten hoch ist. Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Quarantänegehege, sollte das neue Tier eine ansteckende Krankheit haben, dann auf längere Zeit nicht mehr für andere Schildkröten genutzt werden kann. Also keinesfalls das eigene Gehege der Alttiere mal eben schnell abtrennen, um ein Quarantänegehege zu errichten.

Der Halter eines Neuzugangs versorgt immer zuerst den Altbestand, wäscht sich die Hände, versorgt dann den Neuzugang und wäscht sich die Hände. Sämtliche Utensilien müssen streng getrennt nach Altbestand und Neuzugang verwendet und gelagert werden, z.B. Schwamm, Trink-/Badeschale, Kehrschaufel, Harke. Futter, das einmal in dem einen Gehege lag, darf nicht im anderen Gehege verfüttert werden.

Hallo,
Danke euch. Also so wie ich es mir dachte bzw. gelesen habe. Außer, dass die Gehege nahe beieinander gewesen wären. Gut, dass ich nochmal gefragt habe. Also umplanen.