Hallo.
Ich will nochmal ein wenig etwas am Gehege optimieren. Es ist noch viel Wiesenbereich und zu wenig steinig. Wir haben ein gutes Kies/Kompostwerk um die Ecke. Was nehme ich da am besten. Soweit ich das gelesen habe am besten Kalkschotter?! Da haben sie die Größen 8-16/ 16-22/ und 22-32 im Angebot.
Die 2Schildkröten sind ja schon 600bzw.800g schwer. Ich dachte ich mische die 2größeren Größen! Was meint ihr?

Hallo HEPH,

ich hätte eher die beiden kleineren Körnungen ins Auge gefasst.

Viele Grüße

Klaus

Vielleicht besser....aber Kalkschotter ist grundsätzlich gut geeignet oder?

Da gibt es schon Beiträge und Diskussionen drüber.
Z.B. hier und hier.

Ich habe meinen Boden mit gemischtem Kalk-/Dolomitsplitt abgereichert, in der Hoffnung, dass die Futterpflanzen dann das Calcium und Magnesium aufnehmen. Reine "Schotterflächen" (runder Kies) habe ich lediglich um die Teiche und in/an den Bachläufen.
Das wird in den Beiträgen auch diskutiert: eine Abwechslung aus verschiedenen Untergründen und Böden ist ideal, wobei reine Schotterflächen eher in der Minderheit bleiben sollten.
Die Flächen, die ich stärker mit dem Kalksplitt und -Grus versetzt habe, sind im Laufe der Zeit aber auch zugewachsen und als solches nicht mehr erkennbar.
Gruß Ben

Meine leben seit 1979 auf Gartenerde mit wilder Wiese ohne jeden Schotter.

Hier und da sind Trittsteine und kleine Flächen mit großen, flachen Rindenstücken. Am Gehegerand liegen an den Stellen, wo morgens zuerst die Sonne hinscheint, flache Natursteine. Die Eiablagehügel sind nicht bewachsen, deren Umgebung schon.

Schotter-Anregungen: https://www.testudowelt.de/?p=9096

Zitat von HEPH im Beitrag #3

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Vielleicht besser....aber Kalkschotter ist grundsätzlich gut geeignet oder?

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Um als Geologe darauf zu antworten,
jedes Gestein verwittert im Laufe der Erdgeschichte. Beim Kalkstein geht es durchaus etwas schneller (als z.B. Granit oder andere Vulkanite), weil der Regen mit dem gelösten CO2 quasi als Säure fungiert, die den Kalkstein laaaangsam auflöst (Karsterscheinungen in Kalkgebirgen) und die Mineralien so in den Boden gelangen.
Ansonsten gibt es aber auch in anderen Böden höhere Kalkanteile (z.B. Geschiebemergel = der Standard-Untergrund der Inlandvereisungen). Auf diesen wachsen dann auch immer wieder Kalkanzeiger-Pflanzen. Ich würde die Verwendung von Kalk im Freigehege nicht unterbewerten.
Gruß Ben

PS: gerade noch gefunden: Pflanzen für kalkhaltige Böden

Hallo Ben,

Besten Dank für Deine Einschätzung als Geologe. Aber erdgeschichtliche und geologische Zeiträume, die Gesteine zum Zerbröseln benötigen, lassen mich an kurzfristigen Wirkungen zweifeln.
Bestimmt haben natürlich vorkommende Kalkböden, deren Gestein seit Millionen von Jahren der Verwitterung unterliegt, Auswirkungen auf die Bodenchemie und dementsprechend auf den Bewuchs.
Aber mal schnell ein paar Eimer Kalkschotter auf den Boden gestreut, lassen m.E. diese Auswirkungen nicht erwarten.

Viele Grüße

Klaus

Zitat von Bali im Beitrag #8

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Aber mal schnell ein paar Eimer Kalkschotter auf den Boden gestreut, lassen m.E. diese Auswirkungen nicht erwarten.

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Zitat von Geka im Beitrag #9

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Das hat genauso schnelle Auswirkungen, wie mal eben ein paar Handvoll Dünger drüberschmeissen.

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Zitat von Bali im Beitrag #10

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PS. Rasenkalk etc. sind zu Pulver vermahlene Kalksteine bzw. aus Pulver gepresste Pellets, die bei Regen aufweichen. Warum wohl?

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Hallo Klaus,

ich sehe mir Fotos aus kroatischen Biotopen an und möchte es so ähnlich gestalten. Das ist der optische Punkt. Also Kalkschotter (den Begriff Schotter nicht überbewerten, viele denken da an Bahnschotter)
Ich würde verschieden Körnungen nehmen, am besten den durchgesiebten "Abfall".
Wenn du schon mal kalkliebende Pflanzen, z.B. Kuhschellen, in normaler Gartenerde und dann in Kalkschotter kultiviert hast, wirst du schnell den Unterschied feststellen.
Ich habe Kalksteine, die nicht mal 10 Jahre existierten, dann waren sie zerfallen.
Pflanzen sind sofort in der Lage in den porösen Steinen mit ihren feinen Wurzeln Kalk aufzunehmen.
Aber in diesem Thema geht es schlicht darum, ein schönes naturnahes Biotop zu schaffen und das ist mit Kalkschotter gut zu machen.
Die mediterrane Pflanzenwelt ist auch darauf spezialisiert.

LG Harald

Wow. Danke für die Antworten und eine interessante Diskussion!
Wie geschrieben habe ich ja bereits ein recht ordentliches Gehege. Mir war nur einfach nach allem was ich hier gelesen habe einfach zu viel Rasen/Wiese/Glasflächen nun gab ich heuer schon einen Bereich umgegraben und Futterpfanzen abgesäht (momentan noch abgezäunt).
Weiterhin hab ich noch einige Pflanzen in der Natur ausgegraben und im Gehege verteilt eingesetzt. Auch haben wir einen alten Obstbaum Fällen müssen, mit einigen dicken Ästen hab ich noch etwas Struktur einrbringen können und Verstecke angelegt.
Heute gab es noch 2 kleine neue Schotterbereiche incl. etwas geschützt gepflanzter Fetten Henne und einen Lavendel. Dazu gab ich einigen Ihrer Lieblingssonnenplätzen große, flache Steine eingegraben damit Sie sich noch besser aufwärmen können....
Hier zum Beispiel:

Zitat von Hannelore im Beitrag #5

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Schotter-Anregungen: https://www.testudowelt.de/?p=9096

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Zitat von Traveller66 im Beitrag #11

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Ich hatte es schon mal berichtet, einige meiner Schildkröten laufen regelmäßig durch die (kiesigen) Bachläufe und graben darin. Warum weiß ich noch nicht so recht, eventuell fressen sie Wurzeln der darin wachsenden Pflanzen? Vielleicht ist es auch nur Spaß am Graben in dem groben Zeug .

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