Hallo
Ich habe diesen Versuch auch an meinem eigenen Kühlschrtank durchgeführt, ein Kühlschrank nur für die Schildkröten, im Sommer manchmal auch für Getränke, Auch in diesem fand ich mehr Schimmelpilze als in den Frühbeeten, trotz intensiver Reinigung. Ich glaube dass das feuchte Substrat schuld ist.
Eine Freundin von mir überwintert ihre Schildkröten im Kühlschrank. Sie werden starrend aus dem Frühbeet geholt und dann in eine Kiste mit sauberen trockenen Handtüchern gesetzt. Die notwendige Luftfeuchte erhält sie durch Wasserschalen im Kühlschrank. Sie hatte nie Probleme mit dieser Art der Überwinterung. Mir persönlich erscheint sie zu unnatürlich, aber wichtig ist ja nur der Erfolg. Die Schildkröten merken nichts davon. Sie wurden vor der Beendigung der Starre wieder in ihre Frühbeete gebracht.
Vielleicht sollte man die Kühlschranküberwinterung mal überdenken, trockenes Substrat, hohe Luftfeuchte, etwas schwankende Temperaturen und tägliches Öffnen zum Luftaustausch.
In einigen Foren wird empfohlen einmal die Woche zu lüften, das halte ich für verkehrt.
viele Grüße
Sabine

Gunda schrieb:

Zitat

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Gemüse im Dienste der Wissenschaft

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Klasse Titel und vielen Dank für Eure Experimente, wenn auch wieder unterschiedliche Schlüsse daraus gezogen werden bzw. es andere Sichtweisen gibt.

Das Experiment - sofern ich es jetzt nicht völlig falsch verstanden habe - zeigt doch, dass es an der mangelhaften Belüftung in Verbindung mit Feuchtigkeit liegt. Wie schnell sich Schimmelsporen ausbreiten scheint wiederum vom Feuchtigkeitsgrad abhängig zu sein. Da im engen Kühlschrank keine Zirkulation stattfindet ist er im Gegensatz zum größeren Frühbeet empfänglicher für Schimmel.

Der Punkt, den @kaschi angesprochen hat, gibt mir noch zu denken: Warum gibt es Kühlschrankhalter, die über Jahre hinweg keine Schimmelsporen kennen und andere, die damit unangenehme Erfahrungen bei annähernd gleicher Haltung gemacht haben? Liegt es am jeweiligen Feuchtigkeitsgrad oder wirklich auch daran, dass viele Halter den Kühlschrank zwar nur für ihre Tiere nutzen, die übrige Zeit aber auch Lebensmittel dort aufbewahren. Wenn dann kurz vor der Starre der Kühlschrank nicht richtig gereinigt wird, können sich Sporen bestimmt rasend schnell dort ausbreiten.

Auch für Sabines Anregung spricht viel wenn sie schreibt, dass die Tiere im Kühlschrank nicht durch direkten Feuchtigkeitskontakt starren sollten, sondern trocken, nur mit Wasserbehältern als Feuchtigkeitsspender. Vielleicht finden sich ja mehrere Halter, die das kommende Saison einmal ausprobieren möchten.

LG Andreas

Hallo,
der guten Unterhaltung wegen schick ich Euch mal diesen Link: http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...Sjo6AY&tbm=isch
Es gibt sowohl ein Video mit Blick in den Schildkrötenkühlschrank, wie aber auch Infos über die Temperatur und mehr.

Außerdem, wenn man die Internetsuchmaschinen benutzt, um Bilder zu "Schildkröte Kühlschrank" zu finden, sieht man u.a. Schildkröten in Zeitungsschnipseln im Kühlschrank.

Ich finde Gundas Experiment sehr interessant und die Diskussionen und den Erfahrungsaustausch ebenso.

Zitat von gunda im Beitrag #48

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Danke euch allen für die angeregte und sachliche Diskussion!

Man kann das Experiment natürlich nicht 1:1 auf die Überwinterung von Schildkröten übertragen, denn normalerweise packt man ihnen ja keine Gurke mit ins Winterquartier. Ich habe die Gurke extra wegen ihrer Wasserhaltigkeit genommen, um Schimmel zu provozieren.

Fest steht: Im Kühlschrank bildeten sich auf der Erde Schimmelnester. Im Gewächshaus und Frühbeet bildeten sich keine. Daran ist nicht zu rütteln.

Mögliche Ursachen:
Feuchtigkeit?
Belüftung?
Temperaturschwankungen?

Feuchtigkeit: Wenn Sabine und Kaschi, die ja beruflich mit Schimmel zu tun hatten, Feuchtigkeit als Hauptursache angeben, dann vertraue ich darauf, dass es tatsächlich so ist. Kaschis Überwinterungsmethode (trockenes Stroh + feuchte Luft) scheint ja auch bestens zu funktionieren. Allgemein herrscht ja unter vielen SK-Haltern die Angst vor Austrocknung und Gewichtsverlust. Viele werden in feuchter Erde überwintert und es wird noch feuchtes Sphagnum drauf gegeben. Sollte man sie warnen?

Belüftung: Ich bin mir nicht sicher, welche Rolle sie spielt. SK, die 10cm im Boden vergraben sind, werden auch nicht belüftet. Die Box mit dem Floragard-Substrat, die im Gewächshaus in einem Überwinterungsquartier stand, war mit einem leicht durchlöcherten Deckel verschlossen, genau wie die Box im Kühlschrank. (Foto) Trotzdem gab es an der Oberfläche nach 28 Tagen keinen Schimmel. Die Gurke in dem Behältnis war sogar besser erhalten als die in der Gartenerde vergrabenen.

Temperaturschwankungen: Da bin ich wohl die einzige, die da einen Zusammenhang sieht? Meine Theorie: Gleichbleibende Temperaturen begünstigen Schimmel, schwankende Temperaturen verhindern ihn. Genau das mein Experiment auch bestätigt. Was meint Ihr Laborantinnen dazu?

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Hallo
Egal wie tief sich eine Schildkröte in der Erde einbuddelt, sie wird immer genügend Luft haben. Zum einen schafft sie sich ein Luftloch direkt vor der Nase, zum anderen ist die relativ trockene Erde sehr porös, so dass immer genügend Luft rein kann.
Im Kühlschrank steht die Luft. Odt werden die Schildkröten direkt in eine Kuhle in die Erde gesetzt und Erde darauf gegeben. Dann kann sie Schildkröte sich kein Luftloch graben. Aber am schlimmsten finde ich die feuchte Erde, die immer empfohlen wird. Trockene Erde kann zum austrocknen der Schildkröte führen. Deswegen würde ich zur subtratfreien Überwinterung im Kühlschrank raten und dafür sorgen dass die Luftfeuchte schön hoch ist. Man kann trockenes Laub, Stroh oder sonstiges nehmen und dieses niemals anfeuchten. Mit nassen Handtüchern (nicht über die Box gelegt, sondern daneben und gefülllten Wasserschalen bekommt man eine gute Luftfeuchte hin.
Meine Thb und Horsfieldiis starren im Gewächshaus und Frühbeet. Ich feuchte die Erde nur in den Sommermonaten an, im Schlafhaus ist es relativ trocken. Die Luftfeuchte ist im Winter so hoch, dass die Glasscheiben immer beschlagen sind. Da meine Kübelpflanzen auch im Gewächshaus überwintern udn im zeitigen Frühjahr dort Futterpflanzen ausgesät werden, werden diese regelmäßig gegossen, aber niemals die Stellen, an denen sich die Tiere vergraben haben.
Mit dieser Art der Überwinterung komme ich besser klar als meine frühere im Kühlschrank. Meine Tiere haben keine Panzerröte, keine Augenentzündungen udnf ressen meist shcon kurz nach dem Erwachen.
Viele Grüße
Sabine

Hallo,

ich bin erst jetzt durch Christines Verlinkung aud das Thema aufmerksam geworden.
Ich will nicht Besserwisrisch o.ä. sein, ich will nur von meiner Erfahrung berichten, diese wiederspricht allerdings dem Ergebnis dieser Untersuchung.

Letzes Jahr war meine erste Winterstarre (die meiner SK ;-) ).
Ich habe dafür einen Kühlschrank gekauft, und diesen gereinigt.
Ich habe ihn schon sehr früh "gefüllt, um die Temperatur einregeln zu können.
Ich füllte ihn mit Wasserflaschen (Leerräume) und mit Plastikboxen, die mit Aussaaterde gefüllt waren.
Noch OHNE Schildkröten. Nach gut 4 Wochen war Schimmel auf der Erde.
Diese habe ich dann durch Walderde ersetzt, und es gab keine Probleme mehr!

Lg
Tanja

Ich bin heute auf dieses Experiment von @gunda gestoßen.

Weil ich es damals sehr interessant fand und heute immer noch interessant finde, habe ich es hier noch einmal hervorgeholt.

Danke dir Hannelore, wahrlich mega interessant, das finde ich ebenso !!!!!!!!

Ich liebe solcherlei Experimente.