Hallo an alle Schildi-Liebhaber!
Ich erlebe gerade mein erstes Jahr mit zwei 8jährigen griechischen Urtieren. Das bedeutet, ich stehe gerade vor der ersten Überwinterung meiner beiden Lieblinge. Beide waren ganzjährig draußen im Freigehege. Seit letzter Woche ziehen sie sich allerdings hauptsächlich ins Schlafhaus zurück und wollen nicht viel wissen, wobei sie auch nicht schlafen. Manchmal schauen sie noch etwas träge raus und dösen, sind aber nicht wirklich weg. Bei uns hat es zwar gerade noch 14 Grad,und während der große Bruder sich ins Eck verzogen hat und seit 2 Tagen dort liegt, ist der kleine noch etwas unruhiger. Mein Kühlschrank steht schon bereit. Ich denke, wenn es jetzt wirklich kalt wird, wird auch der kleine zur Ruhe kommen. Kann ich die beiden (wenn es draußen um die 6 Grad hat) dann in ihre Box und in den Kühlschrank setzen? Oder müssen sie vorher wirklich erst tief und fest schlafen? Ich danke euch für eure Tipps! LG

Können Sie sich nicht einbuddeln?
Wenn nicht, dann würde ich die Kühlschrankkiste eingraben, Substrat rein, Laub drauf und das Schlafhäuschen drüber.
Sie werden sich dort einbuddeln und wenn die Temperatur einige Tage dem Kühlschrank angeglichen ist, dann kannst Du sie mit der Kiste umsetzen.

Hallo Izzie,
danke für deine Antwort. Das Schlafhäuschen ist leider nicht groß genug, dass die Kühlschrankkiste reinpasst. Ich habe gestern mal einen Versuch gestartet und Dimi mal in die vorbereitete Kühlchrankkiste reingesetzt, und die Kiste im Freigehege unter einem seiner Lieblingsbüsche gestellt. Aber das hat nicht so geklappt. Einbuddeln war nicht. Er hat eher versucht, wieder rauszukommen. Inzwischen hat er sich im Schlafhäuschen wieder im Stroh vergraben. Komischerweise graben sich die beiden nur in Stroh ein. Wenn ich mit Erde auffülle, sind sie irritiert. Ich glaube, sie kennen das nicht, weil sie vorher als Untergrund Waschbeton hatten, und Stroh zum einbuddeln hatten. Dann fühlen sie sich wohl. Wobei sie sich auch schon irgendwo im Freigehege eingebuddelt haben, und zwar so gut, dass wir sie nicht gefunden haben.

Sorry, war zu schnell ... jedenfalls haben sie letztes Jahr nur in einer Kiste mit Stroh überwintert. Das ist mir aber zu wenig und zu trocken. Hm, vielleicht sollte ich das Laub in der Kiste gegen Stroh austauschen???

Liebe Grüße
Petra

Versuch doch, die Kiste einzubuddeln und Stroh oben auf's Substrat. Wenn die Hütte zu klein ist, dann vielleicht rechts und links Steine stapeln und ein Brett drüber.
Glaub mir, das klappt. Dem werden sie nicht widerstehen können.

Ich weiß, wie du meinst, liebe Marion. Aber das Schlafhäuschen hat einen Boden, deswegen lässt es sich nicht drüberstülpen, so wie du es wahrscheinlich gedacht hast. Der Boden ist auch gut isoliert, so dass es auch bei kalten Temperaturen nicht so schnell abkühlt. Also somit ist das Schlafhaus leider raus.

dann schneid doch den Boden vom Schlafhaus weg oder bau ein anderes????
Lt. Auskunft einer Reptilientierärztin ist Stroh eher nichts für Schildis, es kratzt und sticht, man sollte Stroh, auch im Sommer, gegen Laub tauschen.

@Günni
Ich benutze im Sommer auch Stroh oben auf . Konnte bis jetzt keine negativen Auswirkungen bemerken.

Hallo Petra, wenn deine Tiere das jetzt so gewohnt sind, sich eher im Stroh zu verbuddeln, würde ich da momentan auch nichts daran ändern. Sie jetzt, während der Vorbereitung umzugewöhnen, macht wenig Sinn und du wirst auch nichts erzwingen können.
Du wartest jetzt einfach, bis sie sich vollständig zurückgezogen haben und die Außentemperaturen gesunken sind, so dass es mit der Kühlschranktemperatur passt.
Du bereitest Kisten mit einer Schicht feuchter Erde vor, und bedeckst die Tiere dann einfach mit Laub.
So sind sie mit Feuchtigkeit ausreichend versorgt.
Mach dich nicht verrückt, wenn sie sich in den Boxen nicht vergraben, dass machen meine auch nicht.

Für das kommende Schildkrötenjahr kannst du es dann ja mal mit einem Schlafhaus ohne Boden versuchen. Ich bin überzeugt, dass sie sich ordnungsgemäß vergraben werden ;)

Hallo Ihr!
Das Schlafhaus hat mein Mann liebevoll zusammengezimmert. Da läßt sich kein Boden rausnehmen.
Meine Schildis lieben das Stroh und haben sich schon wieder richtig eingegraben. Sie kennen es leider vom Vorgänger auch nicht anders. Ich denke, ich mache es so, wie Marianne sagte: ich warte, bis sie jetzt wirklich in der Kälte das Schildijahr abschließen, und dann kommen sie in ihre Kiste mit Erde und Laub. So hatte ich es auch vor. Die nächsten Tage werden ja auch richtig kalt.
Vielen Dank und LG Petra

Was mir beim Stroh aufgefallen ist, dass es teils in die Augen der SK sticht bzw. dort hängt, das hat mir eher Sorgen gemacht, daher hab ich es dann doch entfernt und verwende nur Laub. Bei Heu wäre das vll doch nochmal anders, bei Stroh war mir das doch zu gefährlich.

LG, Hurri

Bei solchen menschlichen Ängsten, Diskussionen kommt bei mir immer die Frage auf. Haben die Schildkröten keine Reflexe, wie eir Säugetiere, die bei Gefahr die Augen schließen und somit schützen?

Jo! Meine beiden stört auch ein Grashalm nicht, der ins Auge sticht. Die sind hart im Nehmen. Wer sich beim Ausbrechen aus über 10 cm Höhe runterplumpsen lässt, der kann locker mit Stroh zurecht kommen. Also diese Diskussion führe ich auch nicht. Diese Tiere haben Millionen Jahre überlebt - also die Tierart! Das hätten sie bestimmt nicht, wenn Stroh so schädlich für sie wäre

Achso ja : viele Grüße und schönes Wochenende!