Erst kürzlich las ich einen Bericht einer Dame, die ihre Schildkröte bereits seit über 40 Jahren in einem großen verwilderten Garten hält. Im Herbst gräbt sich das Tier selbständig ein und im Frühling ist die frisch und munter wieder im Garten.
Ich erinnerte mich sofort an einen Artikel, den ich vor einiger Zeit einmal geschrieben habe: https://www.schildkroetenjournal.com/pos...erl-und-die-oma
Wie in FB Gruppen üblich bekam die gute Frau sofort eine ordentlich auf den Deckel - KALTHALTUNG und sie hat sowie so Glück das das Tier noch lebt. Man möchte gar nicht wissen, wie die Organe der armen Schildkröte aussehen.
Nun frage ich mich ob das wirklich so ist?
Oft scheint es mir, dass gerade die so extrem korrekt gepflegten Tiere, die nach dem Motte "sie machen alles selbst, nicht anfassen, nicht baden gezielte Wildkräuterfütterung und Lampen im Frühling und im Herbst - egal wie das Wetter draußen gerade ist, ordentlich eingestellter Kühlschrank,....u.s.w), kaum das 10 Lebensjahr erreichen.

Nun frage ich mich, was soll man mit einer Schildkröte machen, die bereits seit so langer Zeit wild, aber gesund und glücklich im Garten lebt?
Soll man die Haltung umstellen oder sie so leben lassen wie sie es bereits seit einem halben Jahrhundert gewohnt ist?

Die Haltung würde ich nicht umstellen. Warum auch, das Tier lebt seit 40 Jahren (wahrscheinlich glücklicher als die sonst "verhätschelten" Tiere der Schildkrötenmuttis)so, und es hat so weit ich verstanden habe, auch keine negative Anzeichen. Es kommt natürlich darauf an, in welcher klimatischen Gegend das Tier gehalten wird, und aus welchem Habitat es ursprünglich stammt. Und dies scheint ja zu stimmen.

Ich sehe das wie ihr, ich würde sie möglichst weiterhin so leben lassen wie sie es gewohnt ist. Ein Frühbeet oder Gewächshaus würde ich ihr anbieten und hoffen, dass sie es findet und annimmt.
Viel schwieriger ist es vermutlich, wenn das Tier ihre gewohnte Umgebung wechseln, sich in einem neuen Gehege, womöglich mit ihr unbekannten Artgenossen auseinander setzen muss.
Wenn mir z.B. ein Tier, eines welches seit ewigen Zeiten glücklich, frei und alleine in Großmutters Garten lebt und nun von mir aufgenommen wir - neues Gehege, plötzlich Gesellschaft, anderes Klima,... - dann kann das schon schwieriger werden.

Zitat von Emys64 im Beitrag #4

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Probleme lese ich nur von Leuten die wie die Helikoptermütter agieren. Das ist kein Zufall !

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Glückliche Schildkröte!
Ich teile eure Ansichten.
Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Andreas. Meine Thb haben über 30 Jahre in sogenannter Kalthaltung gelebt. Sie leben alle noch. Dennoch hat sich mit der Anschaffung von Frühbeeten und Gewächshaus ihr Leben nochmal zum Positiven verändert. Sie sind aktiver und neugieriger, haben einen klaren Paarungs- und Eiablagerhythmus, machen keine Ausbruchsversuche mehr.
Ein Frühbeet oder Gewächshaus schadet auf keinen Fall.