Hallo liebe Forenmitglieder :)

Ich kümmere mich zwar schon seit längerem um eine Landschildkröte (5 Jahre) aber dennoch hat es mich jetzt erst hierher verschlagen.
Ich erzähle erst einmal kurz vom ist Zustand damit ihr meine Situation und meine Fragen besser verstehen könnt.
Vor 5 Jahren habe ich von einer Freundin meiner Mutter eine griechische Landschildkröte übernommen. Weniger geplant und so. Die Dame war schwerkrank und der gute Tiberius (so heißt die Schildkröte) konnte nur noch in einem kleinem Terrarium leben und ist kaum noch rausgekommen. Wenn er in den Garten konnte dann auch nur innerhalb eines größeren Geheges welches jedoch nur auf dem Rasen stand. Keine Kräuter, nichts zum buddeln, nichts zum unterstellen. gefüttert wurde er mit Trockenfutter etc. Alles in allem eher suboptimal das ganze, wenngleich sie auch sehr liebevoll zu ihm war.
Seitdem lebt er - "notgedrungen" - bei uns. Jedoch halt in einer Wohnung. Wir leben in einer Stadtwohnung ohne Garten. Im Sommer nehme ich ihn zwar häufiger mit raus, aber alles in allem lebt er in der Wohnung. Ein Terrarium besaß er mal, dort ist er immer rein (es stand auf dem Boden) zum fressen aber irgendwann hat er keinen Gefallen mehr daran gefunden. Nun hat er seinen Sonnenspot am Fenster, wenn die Sonne nicht scheint hat er seine künstliche UV Wärmelampe und er krabbelt munter und fröhlich durch die Wohnung, frisst seinen Salat und seine Kräuter und jagd Katzen. Jedoch ist so eine Schildkröte ja kein sehr klassisches Wohnungstier. Wenngleich es ihm auch bemerkenswert gut geht und es uns "egal" ist, dass wir ihm hinterwischen müssen, so blicken wir doch immer mit einem wehmütigen Auge auf ihn. Vielleicht ist er inzwischen ja auch auf das Wohnungsleben geprägt, er kennt ja schließlich seit seiner Geburt nichts anderes. Dennoch möchten wir nur das Beste für dieses ganz unglaublich wunderbare und possierliche Tierchen.
Nun sind wir letztens auf die Idee gekommen ihn doch eventuell zu den Eltern meiner besseren Hälfte zu geben. Diese haben einen geräumigen Garten direkt am Haus. Selbiger ist eng umzäunt und voller wilder Kräuter, einem kleinen Teich und vielen Möglichkeiten zu buddeln etc.
Meine Fragen drehen sich folglich rund um die Idee, Tiberius in den Garten ziehen zu lassen.
Glaubt ihr diese Umstellung ist möglich? Und wenn ja kann man ihn einfach im Garten laufen lassen, sofern dieser so umzäunt ist das er nicht fliehen kann? Braucht er gesonderte Schutzmaßnahmen gegen Wildtiere?
Ich habe bezüglich der Freilandhaltung wie gesagt keinerlei Erfahrungen und wäre diesbezüglich über konstruktive Antworten sehr erfreut :)

Liebe Grüße

der Teich könnte eine Gefahr darstellen...

Hatte ich auch sofort gedacht. Jedoch muss man fairerweise sagen, dass "Teich" womöglich eine falsche Beschreibung ist. Eher große Pfütze. Kein steiles Ufer, alles voller Wasserpflanzen. Eher sumpfig das ganze. Hätte diesbezüglich eher weniger Angst, wenngleich natürlich immer etwas passieren kann. Würde ein simpler miniraun hier reichen? Oder braucht es etwas massiveres?

Liebe Grüße

Hey,

Danke für die tollen Antworten.

Ich komme aus der Region Magdeburg aber überführen würde ich den kleinen Stinker nach Wolfsburg.
Hund und Rasenmäher wären in dem Garten keine Gefahr.
Die Nachbarn sind auch informiert und besitzen keine Hunde. Will heißen wenn er es mal in den Nachbarsgarten schafft, wissen diese bescheid. Und sie passen beim mähen dann auch extra auf.
Ich kann die Größe von Gärten immer so schlecht einschätzen, aber wir reden hier jedenfalls nicht von einem kleinen Garten. Er hätte also massig auslauf. (Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das sind mindestens 60qm²)
Für die Übergangszeit würde ich natürlich mit meinen Schwiegereltern zusammen etwas bauen. Die Technik ist ja da und mein Schwiegervater ist Elektriker. Heizung etc. wären also kein problem :)
Bezüglich des Ausbrechens: Gibt es eine Faustregel wie tief ein Zaun in den Boden gehen muss oder ähnliches? Ich hatte schon gemessen ob er durch den zaun passt (tut er nicht) dh die einzige Möglichkeit auszubrechen wäre unter dem Zaun.
Und wie überführe ich den guten Tiberius? Einfach in sein neues Domizil setzen und ihn machen lassen? Oder auch irgendwie "gewöhnen"?
Liebe Grüße

Einfach reinsetzen ins Glück und ihn machen lassen !!
Schau noch, ob giftige Pflanzen in der Nähe sind (Maiglöckchen und so) und dann lass ihn sein Glück genießen !

Ich freue mich auch für ihn ! Danke, dass du ihn gehen lässt

Hallo,

ich sehe es wie Geka, raus damit und in Ruhe lassen. Technik kannst du dir in Magdeburg auch sparen. Hier gibts Hilfe: https://www.youtube.com/playlist?list=PL...qXT8qh4P_RvdsHJ

LG Harald

Ok. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Sorgen. Hab halt Angst dass ohm was passiert weil er ja hier bei uns absolut sicher ist. Aber auf der anderen Seite: die Natur ist nun einmal nicht sich und zum Ausgleich für das Risiko erhält er ja viel mehr Freude.

Wie ist das eigentlich mit Raben? Die sind dort häufiger mal. Tiberius ist adult und wiegt so 700-800 gramm.

Liebe Grüße

Also auf seiner "Geburtsurkunde" steht Testudo Hermanni und auch so bin ich mir zu 99,9 Prozent sicher, dass er eine griechische landschildkröte ist :)
Und diese buddeln sich nicht unter dem Zaun durch?
Gut dass du das mit dem Umzug sagt bezüglich der Ländergrenzen. Da hätte ich in der Tat nicht drann gedacht.
Ich habe meiner Schwiegermutter mal eine Nachricht geschrieben und werde hoffentlich bald antwort erhalten wie groß der Garten ist. Wie gesagt ich bin echt supi schlecht im schätzen. Aber wenn 60 qm² als Fläche eh gut sind, dann passt das ja :)

Das mit dem Frühbeet machen wir dann und da werde ich euch sicher nochmal hier "nerven" :P
Bezüglich der Raben belese ich mich mal weiter. Ein Überdachen ist halt schwer möglich weil der ganze Garten dann mit einem Netz überzogen werden müsste :D
Tausend Dank nochmal für die vielen lieben Tipps.
Und vorallem für den höflichen Umgang. Bin ich aus Foren nicht gewöhnt.

Liebe Grüße

Wenn das Tier nur den Standort wechselt und nicht den Besitzer, reicht es, den neuen Standort anzugeben.
Mit Vögeln ist das so eine Sache: Bei mir z.B. landen weder Krähen noch Raben im Dorf. Das ist ihnen zu unsicher. Woanders sieht es anders aus.

LG Harald

Es sind übrigens 500 qm² :D:D:D
Ich sagte ja ich kann nicht schätzen ^^

Übrigens: Wer wirklich mal einen RABEN in seinem Dorf oder Garten sieht sollte sich glücklich schätzen, denn richtige RABEN sind eingentlich eher selten anzutreffen, meistens wird es wohl um Krähen gehen..))