Schildkröten halten viel aus. 18 Monate im Keller, wie wir gelesen haben. Sie sind von Natur aus für viel gerüstet.

Aber dennoch gibt es Dinge, die sie auf Dauer nicht vertragen. Es gibt in der Haltung Fehler, die letal Ende. Ich möchte jetzt Euch fragen: Was sind die Fehler, die die Schildkröte nicht verzeihen kann? Was endet auf lange Sicht tödlich?

Dabei muss ich sagen, dass auch Tiere bei guter Haltung bisweilen das Zeitliche segnen. Es ist nicht jedes Krötchen so ausgestattet, dass es durchs Leben kommt. Bei uns ist im Gegensatz zur Natur die Überlebensrate eh viel höher.

Also meine Frage bezieht sich auf gesunde Tiere: Was sind die Todessünden in der Haltung? Was sollte man tunlichst nicht tun?

Eines glaube ich brauchen wir nicht zu diskutieren: Europäische Landschildkröten gehören nicht ins Terrarium!

Um es zu konkretisieren, würde ich vorschlagen, dass wir zuerst über die Todsünden beim Überwintern und der Auswinterung diskutieren. Was sollte man dabei unbedingt vermeiden?

LG Herbert

Ehrlich gesagt bin ich nicht davon überzeugt, dass man die Starrezeit zu lange ausdehnen darf. Nicht immer ist "jeder Tag ein Gewinn". 6 Monate finde ich schon besonders lang.
Aber auch diese " schrittweise Gewöhnung an die Starre halte ich für gefährlich, dass also Schlüpflinge stark verkürzt nur 2-4 Wochen starren, Einjährige 4-6 Wochen, Zweijährige 6-8 Wochen.....
Wie kam man eigentlich auf diese eigenartige und unnatürliche Idee?!

LG, Anna

Hm, eigentlich müßten sich jetzt Halter ?zu Wort melden, die einen Fehler gemacht haben, der für die Tiere tödlich war.

Mein erster Gedanke war, zu schnelles künstliches Erwärmen (z.B. direkt aus den Kühlschrank unter die Wärmelampe o.ä.)

Beim weiteren Nachdenken habe ich aber überlegt, ob wir da nicht auch unsere Gefühle und Empfindungen als gleichwarme Lebewesen einfach auf die wechselwarmen Tiere übertragen und es den Tieren vielleicht gar nicht schaden würde

Zitat von Mayer im Beitrag #1

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Europäische Landschildkröten gehören nicht ins Terrarium!

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Fehler bei der Überwinterung:

1. zu niedrige Luftfeuchtigkeit, wenn sie unter 80 % sinkt, werde ich nervös
2. Schildkröte sitzt im Nassen wenn man im Kühlschrank oder in Kisten überwintert, leichte Feuchte des Laubes und der Erde geht (Besondere Vorsicht im Kühlschrank, da würde ich trocken empfehlen!)
3. über lange Zeit zu hohe Temperaturen (zu Beginn im Keller hat es bei mir immer an die 10 °, über 4 Wochen, dass hat noch nie was gemacht - es wär aber nicht so gut, wenn das den ganzen Winter wäre)
4. keine Winterruhe, oder viel zu kurze

LG

Zitat von christine im Beitrag #5

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Ewig gleich Kühlschranktemperaturen

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Auswintern:

Entscheidend ist es, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ein bis zwei Tage Übergangstemperaturen, danach richtige Wärme. Bei mir macht das das Frühbeet.

1. Fatal: Nicht dafür zu sorgen, dass die Tiere nach einer Übergangsphase die richtigen Temperaturen bekommen. Grund: Die Tiere müssen die Stoffwechselprodukte, die sich während des Winters ansammeln abbauen.

Es gibt im Internet ganz kuriose Rezepte, wie man Schildkröten über 14 Tage langsam aufwärmt. Ich halte das für gefährlich.

Sicherhaltshalber schaue ich in den ersten Tagen, dass sie genügend Flüssigkeit bekommen: nasses Futter, eventuell Gurke.

LG

Schön geschrieben Christine...Ich gebe dir da Recht...In den ersten Jahren habe ich meine drei Thb die im Kühlschrank überwintern auch ein paar mal gewogen und angeschaut...Jetzt mache ich es nur einmal...Und das nächste Mal vielleicht gar nicht mehr...Ich werde nach den Jahren ruhiger und das ist mit Sicherheit auch besser für die Schildkröten...Entwurmt habe ich noch nie...Ich hoffe ich bekomme jetzt keinen Ärger..Ich gebe meinen im Hochsommer immer geraspelte Möhren...

@christine was du sagst, ich ganz wichtig, und zwar so wichtig, dass ich es hier einen Teil noch einmal wiederholen möchte:

Zitat von christine im Beitrag #5

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Ewig gleich Kühlschranktemperaturen, wöchentliche Kontrollen, monatliches Abwiegen, jährliche Entwurmungen ... u.s.w. das ist es, was - so glaube ich - die Tiere an ihre Grenze bringt.
Kontrolle darüber wie viel sie wann fressen. Wissenschaftliche Arbeiten darüber wie sie zu wachsen haben, wann sie Wasser aufnehmen dürfen, all das tut ihnen - meiner Meinung nach - ganz und gar nicht gut.

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Es wäre vor allem sinnvoll, nicht Boettgeris, Marginatas und Graeca iberas in einen Topf mit Hermanni hermanni und , noch schlechter, mit Horsfieldiis zu werfen.
Der ungeübte Mitleser kann sich so schlecht einen Reim auf das Gelesene machen.

Ja, was ist tödlich ? Kann ich nur aus den veralteten Erfahrungen beantworten: Trockene, warme Überwinterung von Schlüpflingen endete immer mit dem Tode.
Seit Umstellung auf natürliche, heizungsfreie Haltung wüßte ich nicht, was sie umbringen soll, außer der von Christine schon geschriebenen Umstände.

LG Harald

Zitat von Anna im Beitrag #3

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Ehrlich gesagt bin ich nicht davon überzeugt, dass man die Starrezeit zu lange ausdehnen darf. Nicht immer ist "jeder Tag ein Gewinn". 6 Monate finde ich schon besonders lang.

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Hier in meiner Gegend wächst schon was, die natürliche Ernährung ist gesichert.
Meinst du, es wäre für eine zweijährige Thb kein Problem von Ende August (gefressen hat das Tier bis etwa Mitte August) bis z.B. Ende März zu starren? Das wären dann 7 Monate und es blieben nur 5 Monate aktive Zeit. Die Habitate sind aber bekannt für eine lange Wärneperiode. Da hier die Sonne nicht so viel scheint wie in den Habitaten, bekäme das Tier auch weniger Sonne ab als ein Artgenosse im Habitat. Das alles bringt mich zu der Ansicht, dass die Starre nicht zu lange dauern sollte.
Ich höre aber gerne Gegenargumente.

LG, Anna

Anna warum sind den deine Schildkrötenl leztes Jahr schon so für in die Starre es war doch so ein schöner Sommer ?
Bei mir ist das Klima auch nicht immer so super aber letztes Jahr war ein herliches Schildkröten Jahr, meine alten Damen spazierten
Im November noch durchs Gehgen und frassen ab und zu ein Blatt.