In der "Schildkröten im Fokus" 1/2018 Seite 22 hat Bidmon eine Studie kommentiert, die da heißt "Auswirkungen der Umgebungsfeuchtigkeit auf die Entwicklungsgeschwindigkeit und das Geschlechterverhältnis".

Seinen ersten Satz möchte ich zitieren:
Eine wirklich gute Studie die zeigt, wie sich selbst bei genauester Temperaturkontrolle die Inkubationsbedingungen mit der Substratfeuchte verändern.

Er spricht die entstehende Verdunstungskälte an, über die ich NIE nachgedacht habe, als ich noch Eier inkubiert habe (und auch danach nicht).

Mir fiel spontan meine Bekannte ein, die 3 kleine Eier und 3 große Eier unter absolut gleichen Bedingungen inkubiert hat. Aus den 3 kleinen Eiern schlüpften Weibchen, aus den 3 großen Eiern Männchen. Bisher konnte mir keiner erklären, was die Ursache ist oder ob es Zufall ist. Hat die Geschlechterentwicklung in diesem Fall vielleicht mit der Verdunstungskälte zu tun, die sich bei großen Eiern anders auswirkt als bei kleinen?

Hannelore, wenn wir dich nicht hätten!! Du sprichst immer so interessante Themen an!
Das würde unter umständen bedeuten, dass man Eier unterschiedlicher Größe bei unterschiedlicher Temperatur bebrüten müsste oder die Feuchtigkeit bei den kleinen Eiern erhöhen und dann auch die Temperatur. Aber wer kann das schon so genau berechnen.
Waren die großen Eier Thb und die kleinen Thh?

LG, Anna

Es waren alles Eier von Boettgeris.

Dann ist es erstaunlich, dass die Eier so unterschiedlich groß sein können.
Eine Frage an die Züchter: Trennt ihr diie Eier nach Größe und bebrütet ihr dann entsprechend wärmer oder kühler?

Irgendwie bringe ich bei eurem Ansatz das Kochen eines Frühstückeies nicht mehr aus dem Kopf. Da nimmt man die Zeit ja auch variabel zur Größe des Eies um ein "weiches Ei" zu haben...
Somit wäre es logisch, dass sich große Eier im Inkubator anders verhalten als kleinere Eier.

Zitat von Anna im Beitrag #4

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Dann ist es erstaunlich, dass die Eier so unterschiedlich groß sein können.
Eine Frage an die Züchter: Trennt ihr diie Eier nach Größe und bebrütet ihr dann entsprechend wärmer oder kühler?

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Hallo,

mir hat in diesem Artikel gefehlt, dass das Substrat nicht erwähnt wurde. (Vielleicht habe ich es auch überlesen.)
Der Gedanke, der mir zuerst durch den Kopf ging, macht es einen Unterschied, ob sie offen, oder vergraben bebrütet werden?
Ich habe natürlich absolut keine Zuchterfahrung, wenn ich aber beobachte, dass sich meine Schildkröten zur größten Mittagshitze im Frühbeet vergraben,
gehe ich davon aus, dass die Erde um einiges kühler ist.
Kommt dann noch eine "gezielte" Temperaturabsenkung durch die Luftfeuchtigkeit dazu, kann ich mir schon vorstellen dass dies Auswirkungen hat.

LG
Petra

Zitat von gunda im Beitrag #10

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weißt du, ob deine Bekannte mit den 3 großen und den 3 kleinen Eiern mit Nachtabsenkung gebrütet hat?

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Zitat von gunda im Beitrag #10

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Demnach müssten die substratlos inkubierten tendenziell eher weiblich werden als die Vergrabenen staunen]

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Wir müssen also noch etwa 3 bis 4 Jahre warten....

Was ich auch spannend fände, ob sich bei der vergrabenen Inkubation, die Verdunstungskälte nur auf bestimmte Eier auswirkt.
Wie schon geschrieben, habe ich keinerlei Zuchterfahrung.
Bidmon erwähnt ja auch die Richtung der Wärmestrahlung auf das Substrat.
Jetzt mal angenommen, die Verdunstungskälte trifft immer die zwei Eier die rechts am Rand liegen am stärksten und diese werden dann Männchen...
So was lässt sich wahrscheinlich nicht nachvollziehen, oder?? Dann müsste jede SK ihrem Platz im Inkubator zugeordnet werden und auf das Ergebnis
muss man zu lange warten.

LG
Petra