Hallo,

in letzter Zeit habe ich mir öfters die Frage gestellt ob es Unterschiede bei den Gelegen gibt und damit unter Umständen auch die
Sterblichkeit der Schildkröten steigt?
Damit meine ich:
- War während der Brutzeit etwas nicht optimal?
- Konnte nur eine bestimmte Anzahl gesund ausgebrütet werden und die, welche geschlüpft sind, haben evtl. auch ein Problem?
- Spielt das Wetter eine Rolle?
- Die Elterntiere?
- Ob es das Erst- oder Zweitgelege war?

Konntet ihr im Nachhinein schon mal Rückschlüsse ziehen, dass sich ein Gelege besonders robust entwickelt hat.
Oder eben dass es aus einem anderen Gelege öfters Todesfälle gab. Natürlich auch durch die Info der Neuhalter.

LG
Petra

Dazu fällt mir nur spontan ein, dass mein 2. Brutjahrgang kein lebendes Tier hervorbrachte. Ich habe irgendwann die 3 Eier geöffnet und fand Unschönes vor.


Ich hatte den gleichen Brutapparat wie im ersten Jahr und habe auch ansonsten alles gleich gemacht.
Im ersten Jahr kamen aus 3 Eiern 3 gesunde Tierchen, die ich erst viele Jahre später abgegeben habe.
Waren natürlich Männchen.

Es gibt sicher gute und schlechte Gelege, je nach Gesundheitszustand des Weibchens und seiner Ernährung vermutlich.
Vielleicht haben auch die Männchen Einfluss. |addpics|38s-lb-a102.jpg-invaddpicsinvv,38s-lc-2949.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

und der zustand des weibchens bei der eiablage hängt ja vielleicht auch wirklich vom sommer davor und der starre ab. aber um bei solchen phänomenen rückschlüsse ziehen zu können, müsste man über ganz lange zeit beobachten und vergleichen. das wird kaum zu schaffen sein...

deine bilder @Hannelore sind schlimm. sie sehen gar nicht tot aus - nur halt noch nicht fertig.

So, nun will ich aber doch auch Deine Fragen beantworten, @Pauli&Juli .

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

in letzter Zeit habe ich mir öfters die Frage gestellt ob es Unterschiede bei den Gelegen gibt und damit unter Umständen auch die
Sterblichkeit der Schildkröten steigt?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

- War während der Brutzeit etwas nicht optimal?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

- Konnte nur eine bestimmte Anzahl gesund ausgebrütet werden und die, welche geschlüpft sind, haben evtl. auch ein Problem?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

- Spielt das Wetter eine Rolle?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

- Die Elterntiere?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

- Ob es das Erst- oder Zweitgelege war?

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

Konntet ihr im Nachhinein schon mal Rückschlüsse ziehen, dass sich ein Gelege besonders robust entwickelt hat.

---

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #1

---

Oder eben dass es aus einem anderen Gelege öfters Todesfälle gab. Natürlich auch durch die Info der Neuhalter.

---

Danke für die Infos, Hannelore. Das ist sehr interessant.

LG, Anna

Meine Weibchen sind noch nicht so alt. Eine meine ersten Schildkröten, Micky, die vermutlich 1979 geschlüpft war (Ich bekam sie 1978 mit 20 g), ist die Mutter der meisten meiner NZ. Meine Biggi, aus dem Tierheim, ist zwar viel größer, aber das Alter ist ungewiss. Sie wird ungefähr so alt sein wie Micky.
Allerdings sind die beiden Väter alte Wildfänge, der Hermann und das Julchen.
Ob das Alter des Weibchen zu Missbildungen oder Problemschlüpflingen führt, weiß ich nicht.
Das Alter des Männchens scheint aber nicht zu Problemen bei der Nachzucht zu führen.
Eine hormonelle Störung sieht man den Tieren nicht an.
Ich habe auch noch nicht gehört, dass jemand daraufhin eine Schildkröte hat untersuchen lassen.

Meine Maxi (NZ 1996) legt ja seit ein paar Jahren keine Eier mehr, obwohl sie ordnungsgemäße Gruben macht und auch verschließt, an Tagen, an denen die anderen Weibchen legen. Ich hatte sie damals röntgen lassen, um eine Legenot auszuschließen. Sie hatte keine Eier ausgebildet. Der Tierarzt meinte, dass es vorkommt, dass eine Schildkröte, vermutlich aus hormonellen Gründen, keine Eier mehr produziert. Wir haben aber nicht darüber gesprochen, ob man Hormone bei Schildkröten irgendwie bestimmen kann, weil das für mich nicht wichtig ist, solange das Tier gesund ist.

Ich hab mal ein neues Thema aufgemacht: Wodurch könnten Missbildungen entstehen?

Hallo Petra,
bei einer befreundeten Züchterin sind mal alle Tiere eines Geleges gestorben. Sie wurden nach der ersten Starre abgegeben und bei verschiedenen Haltern aufgezogen worden. Einige wurden untersucht und es wurde Fettleber diagnostiziert.
Das Muttertier war ein altes THB Weibchen.
Wie bei jedem Lebewesen müssen viele Parameter stimmen, um gesunden Nachwuchs zu erzeugen. Das ist nicht zu jeder Zeit möglich, ein dummer Moment......

Ich möchte noch bemerken, dass auch innerhalb der Gelege unterschiedliche Qualitäten der Embryonen und dann auch den Schlüpflingen herrschen.

Vor ca. 4 Jahren übernahm ich ein Weibchen, welches wirklich noch immer mit der Eingewöhnung Schwierigkeiten hat. Sie machte totalen Zirkus mit der Eiablage, teilweise die Grube nicht groß genug, Eier verworfen und ein Jahr nicht richtig beschalt.
Ich behaupte jetzt mal, das waren auch keine guten Gelege. Die wenigen Eier, die ich hätte inkubieren können, waren sicher nicht von der besten Qualität.

Danke!
Eure Erfahrungen sind sehr interessant! Mit "Spielt das Wetter eine Rolle" meinte ich wie das Wetter während der Legezeit ist.
Ich dachte es könnte eine Rolle spielen, wenn sie eigentlich legen wollen/müssen aber durch das Wetter eine Verzögerung entsteht.
Was passiert mit den Eiern wenn sie länger als geplant im Körper bleiben?

Neben den von euch geschilderten Erfahrungen gingen meine Gedanken auch in die Richtung wie von Marianne beschrieben.
Was ist wenn die Krötchen augenscheinlich gesund schlüpfen, aber innere "Probleme" haben, die so nicht zu erkennen sind?
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Gelege gibt, wo unter Umständen jedes der Tiere eine gesundheitliche Beeinträchtigung hat
und nicht nur einzelne Tiere.
z.B Nierenschäden, Stoffwechselstörungen, usw. Deshalb meine Frage nach den möglichen Ursachen.

Zitat

---

Schlüpflinge aus einem "qualitativ minderwertigen" Gelege neigen eher zu Schildanomalien.

---

Vielleicht auch zu inneren Beeinträchtigungen, ohne Schildanomalie?

Wir haben schon öfters von der natürlichen Auslese gesprochen (was in solchen Fällen natürlich auch zutrifft), oder den Todesfällen durch
vermeintliche Fehler bei den Neuhaltern.
Gerade so kleine Tiere lässt man ja seltenst obduzieren und es ist bestimmt nicht so einfach, als Züchter nachvollziehen zu können,
ob die Todesfälle alle aus einem Gelege stammen. In der Regel gibt man ja nicht unbedingt Geschwistertiere ab?

LG
Petra