Ich trau es mir gar nicht zu schreiben, doch ich kenne jemanden, der eine Griechin und einen Mauern (teilweise zusammen) hält. Heuer ist das dritte Jahr wo versucht wird, die Eier auszubrüten.
Kann es sein, dass es die Natur so richtet, dass bei zwei unterschiedlichen Arten der Embryo im Ei stirbt bzw. die Eier gar nicht befruchtet werden?
Ich weiß wie ihr darüber denkt und auch ich teile diese Einstellung!

Hallo Sandra,

Du liegst mit Deinen Vermutungen richtig, nur leider setzt sich die Natur nicht immer so konsequent durch und dann gibt es halt die "von uns hier" nicht gewollten Kreuzungen. Im Zwischenstadium "Ei" kann die Natur viel korrigieren. Ja, oft ist es so, dass Eier von Artenbastarden zwar befruchtet sind, aber im Laufe der Inkubation absterben. Aber nicht immer und bei Unterartenbastarden ist die Wahrscheinlichkeit wohl noch höher, dass etwas ausschlüpft.

Ich glaube, dass es vielen Haltern gar nicht bewusst ist, dass man danach trachten sollte, zuchtfähige "reinrassige" Schildkröten zu halten. Wir kennen auch noch nicht die genauen künftigen Auswirkungen auf die Tiere. Das gilt auch für Inzuchten. Vielleicht solltest Du Deinen Bekannten mal drauf hinweisen, falls nicht schon geschehen. Da man weiß, dass die einzelnen Schildkrötengattungen und -arten untereinander auch verschiedene Paarungsvorspiele haben, ist die Möglichkeit duchaus gegeben, dass das adulte Schildkrötenpärchen einem Paarungsdauerstress ausgesetzt ist, den wir Menschen gar nicht erkennen. Das muss doch nicht sein.

LG Andreas

Manche Menschen finden es nicht schlimm, wenn man Unterarten vermischt (damit bin nicht ich gemeint!). Dass dieTiere vom Charakter nicht zusammen passen ist der Besitzerin, seit sie den Mauern hat, bewusst. Das nicht allzu große Gehege tut das übrige dazu, dass dir Tiere fast durchwegs getrennt werden. Trotzdem hofft man auf Jungtiere.

Dann sollte man mit Verlaub den Mauren abgeben und weitere Griechen anschaffen bzw. umgekehrt. ;-)

Wir müssen davon ausgehen, dass die Probleme bereits mit der Balz auftreten.

LG Andreas

Eine Griechin mit einem Mauren zusammen in einem kleinen Gehege zu halten ist Tierquälerei.

Bei Verpaarung sind die Jungen nicht nur lebensfähig, sondern es ist zu erwarten, dass sie sehr robust sind und groß werden (Heterosis-Effekt). Und diese Tiere sind dann wiederum fruchtbar. Hybridisierungen in der Natur sind selten, kommen aber vor.

Sie in menschlicher Haltung zu hybridisieren würde die Artengrenzen verwischen, was schade wäre.

Liebe Grüße!

Herbert

Dass ausgerechnet das nun mein erster Beitrag hier ist, wirft zwar nicht gleich das beste Licht auf mich ;), aber ich wollte über meine Erfahrungen berichten.
Ich bin vor sechs Jahren relativ spontan zur Schildkrötenhaltung gekommen. Freunde von uns halten seit etlichen Jahrzehnten Landschildkröten. Diese leben in einem wirklich tollen Freigehege und hin und wieder werden ihre Eier bebrütet. Als wir damals mal zu Besuch waren, hatten unsere Freunde gerade kleine Kröten in einem Aufzuchtgehege sitzen, und ich war hin und weg. Nach kurzer Bedenkzeit war klar, dass wir ihnen zwei Schildkröten abnehmen würden. Mein Wissen über Haltung war zu dem Zeitpunkt ungefähr bei Null, und ich habe mich dann von unserem Freund beraten lassen, der ja schon so lange Schildkröten hält, dass ich mir sicher war, dass das alles Hand und Fuß hat, was er erzählt. (Hinterher ist man immer schlauer.) Die Tiere hatten Papiere und waren dort als "Testduo hermanni graeca" ausgewiesen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, hatte ich doch von Unterarten oder Verpaarungen keine Ahnung.

Eine der beiden Schildkröten starb leider bei der Auswinterung (Kühlschrank) im Winter 2013/2014 und wir holten von einem anderen Züchter noch ein Tier dazu. Ich wunderte mich schon über den Größenunterschied der Tiere (beide 2011 geboren), schob das dann aber darauf, dass unsere erste Schildkröte im ersten Winter bei unserem Freund und leider auch im zweiten Winter bei uns keine Starre gehalten hatte, die neue Schildkröte aber schon. (Das ist nur eins der vielen Dinge, die ich inzwischen dazugelernt habe.) Im selben Jahr verliebte ich mich abermals bei einem Besuch bei unseren Freunden in eine Schildkröte (geb. 2013) und auch diese zog bei uns ein. Diesmal sprach ich ihn auf die Unterart an, und er erklärte, dass die Nachzuchten eine Paarung aus Maure und Grieche seien. Dabei dachte ich mir allerdings immer noch nichts Böses.

Erst als ich mich letztes Jahr in einem anderen Schildkrötenforum anmeldete, und begann, mich so richtig intensiv mit dem "Thema Schildkröte" auseinanderzusetzen, wurde mir klar, dass diese Verpaarung mehr als nur suboptimal ist. Da ich keinerlei Ambitionen hege, zu züchten (irgendwie entpuppen sich meine Tiere sowieso "leider" gerade alle als männlich), nehme ich die kleinen Bastarde nun so hin, wie sie sind. Rein äußerlich sind sie auf den ersten Blick eher griechisch, haben aber keinen Schwanznagel und das eine Tier hat ein ungeteiltes Schwanzschild. Der "reine" Grieche verkriecht sich zur Winterstarre immer als Erster und taucht als Letzter wieder auf, ich weiß aber nicht, ob das nun nicht einfach nur seine persönliche Vorliebe ist oder ob das tatsächlich ein Artenunterschied ist, dass er länger starrt als die Bastarde.

Unsere Freunde halten übrigens mehrere Tiere beider Geschlechter und Unterarten zusammen, interessant also vielleicht zumindest an der unglücklichen Paarung, dass sich trotz vorhandener Paarungsmöglichkeit mit derselben Unterart immer wieder ein Grieche und ein Maure zusammenfinden.

Hallo Vanessa
Super das du uns deine Geschichte erzählt hast. Zwar nicht sehr schön..aber interessant.
Fotos wären super
LG Anja

Ich denke, man sieht ihnen ihr maurisches Elternteil nicht wirklich an. Auf den ersten beiden Bildern ist der Bock von 2011, die anderen beiden zeigt das Tier (ebenfalls männlich??) von 2013. |addpics|fax-1-06a1.jpg,fax-2-36ef.jpg,fax-3-a223.jpg,fax-4-1aa0.jpg|/addpics|

Hallo,
ich finde das zweite Tier schaut weiblich aus.

Hi
Da stimme ich Maria zu .Das Tier von 2013 sieht ( noch) weiblich aus. Da drück ich dir die Daumen. Denn Anteil Mauren ist so nicht zu erkennen Das macht es ja so schwer solche Hybriden zu erkennen.
LG Anja

Nach dem letzten Wachstumsschub meine ich, dass das Schild hinten an der einen Seite deutlich breiter geworden ist, daher habe ich auf Männchen getippt. Ein Weibchen wäre natürlich prima. Aber noch wiegt das Tier keine 200g, daher ist es vermutlich eh noch alles Spekulation.
Bilder der Eltern habe ich leider keine.