Hallo Christine,

das ist wirklich ein sehr nachvollziehbarer Gedanke! Vielleicht können sie durch das "Aufpäppeln" und den Immunschutz noch gut leben, versterben dann aber
in der 2. Winterstarre.
Jetzt kommt mir gleich der Gedanke, dass sie früher und leider auch bis heute, öfters keine artgerechte Starre halten dürfen.
Dann zieht sich das Ganze natürlich noch etwas länger...
Ganz zu Anfang, als ich mich hier angemeldet habe, habe ich es schon einmal geschrieben. Wenn ich Pauli und Juli nur 8 Wochen hätte starren lassen,
dann wären sie sicher am Leben gewesen. (Damals Schlüpflinge)
Bei 4,5 Monaten habe ich es bewusst, wenn auch mit sehr viel "Zittern" in Kauf genommen, dass sie diese evtl. nicht überleben.

LG
Petra

Ich habe so den Eindruck gewonnen - hier im Forum, aber auch aus eigener Erfahrung - dass zwei Punkte ein gewisses Risiko in sich bergen:

- die Änderung in der Haltung durch den Besitzerwechsel, der ein ganz gravierender Einschnitt für das Tier ist,
- die noch nicht vorhandene Erfahrung der neuen Halter.

Der Punkt 2 soll auf jeden Fall KEIN Vorwurf sein. Es ist aber so, dass man mit zunehmender Erfahrung eine andere Aufmerksamkeit bekommt, eine Art Gefühl dafür, was gut und was schlecht sein könnte. Es entwickelt sich beim Halter mit der Zeit eine Art Instinkt für das Richtige. Und der ist nicht von Anfang an da. Aber da muss jeder durch. Manchmal geht es gut, manchmal nicht. Aber man muss schon sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es gut geht, viel höher ist als das Gegenteil.

Ob das zweite Jahr besonders heikel ist? Ich meine eher nein. Es ist nur allgemein so: Je kleiner das Körperchen, desto mehr wirkt sich alles aus. Also ich glaube nicht, dass man das auf das 2. Jahr festmachen kann, eher auf das Körpervolumen.

Und dann gibt's einfach auch schicksalhafte Ereignisse, bei denen auch die Erfahrung nix hilft.

Liebe Grüße!

Herbert

Das hat zwar mit den "hier" verstorbenen Kröten nur indirekt zu tun, möchte aber auch was loswerden.
Ich befürchte, dass es sehr viele unseriöse Züchter und Halter (ihr ausgenommen!) gibt. Man braucht nur in den Verkaufsportalen schauen, wie viele Tiere angeboten werden. Bei einigen wird alles ausgebrütet, was man an Eier findet. Ob die Elterntiere robust sind, die Tiere artgerecht gehalten werden oder Problemchen sind, spielt dabei keine Rolle.
Tiere werden verkauft, auch wenn der zukünftige Halter das Tier nicht artgerecht halten kann/will.
Ich kenne leider niemanden in meiner Gegend der sie wirklich artgerecht hält (also so, wie ihr Halter hier im Forum)! Das ist in der heutigen Zeit schon sehr traurig!
Nach dem Schlupf bleiben immer noch Tiere (bis zum Frühjahr) im Terra.
Obst und Salat und Sticks sind bei einigen immer noch DAS Nahrungsmittel ("Erdbeeren und Salat aßen sie doch schon immer").
Die Tiere leben immer bzw. sehr viele Jahre im Frühjahr und Herbst im Terra/Schachtel. An Schlechtwettertagen bleiben sie im Haus (als Auslauf dient der Fußboden).
Wenn man 2 Tage auswärts ist, werden die Tiere einem Verwandten gereicht, damit sie nicht verhungern.
Sie kaufen Tiere, ohne sich vorher Gedanken dazu gemacht haben, ohne einen Garten zu besitzen, ohne ein Gehege gebaut zu haben bzw. ohne kompetente Infos vom Züchter/Zoo bekommen zu haben (das unterstelle ich mal so, sorry!). Ich frage mich, wie man Tiere überhaupt verkaufen kann, wenn man weiß (oder nicht nachfragt), welche Zukunft die Krötchen beim neuen Halter haben?!?! Ich weiß, in jedem Bereich gibt es "schwarze Schafe", so auch in der Schildkrötenhaltung, leider!
Ich kenne natürlich auch Züchter, die ihre Tiere halbwegs artgerecht halten. Aber ich kenne etliche Menschen die Landschikdkröten kauften und gar nicht artgerecht halten! Sie sind beim Kauf nicht informiert worden bzw. haben die Tiere spontan gekauft (vielleicht wurden all diese Krötchen auch in einem Zoohandel gekauft und nicht von einem Züchter. Dann nehm ich all das negative über Züchter wieder zurück!).

Also, ich wollte das einfach nur mal gesagt haben, weil ich mich zur Zeit darüber wieder sehr ärgere!

IHR hier im Forum seid SPITZE und kennt euch so gut aus! Doch leider zeigen mir meine Erfahrungen, dass da draußen noch immer sehr viel falsch gemacht wird. Dass viele dieser Tiere schon in den ersten Jahren wegen komplett schlechter Haltung sterben, liegt auf der Hand. Ich kenne aber auch Elterntiere (Wildfang), die trotz schlechter Haltung gesunde Schlüpflinge haben und sehr alt werden!
Trotz naturnaher, artgerechter Haltung sind aber auch meine Zwei gestorben!
Nächste Woche kommt eine Schildkröte (oder 2) in die Schule meines Sohnes (zu Besuch). Das arme Tier!

So, noch einen schönen Tag. Bei uns gibt's heute Sonne!

@Sandra , du hast vollkommen Recht, und genau diese Tiere werden steinalt :(


Was mir noch so durch den Kopf ging, ist die Vorbereitung zur Starre. Unser Klima verändert sich, die letzten 2 Jahre hatten wir einen ziemlich warmen Herbst. Vielleicht überführen die Halter zu früh in den Kühlschrank, bei der Frühbeetüberwinterung werden die Gruben zu früh isoliert......
Ich glaube, mit den kalten Temperaturen kommen die Schildkröten eher zurecht, als mit zu warmer Überwinterung ( ausgenommen langanhaltender Frost, der sollte schon vermieden werden).

Immerwieder werde ich gefragt, wie ich verfahre, vor und nach der Starre. Ich kann nur antworten, dass ist wetterabhängig, jedes Jahr anders.
Wie Herbert schon bemerkt hat, mann versucht über die Jahre viele Sachen aus, und bekommt damit ein Gefühl für seine Tiere.

Mein Fazit besteht darin, dass bei mir in diesem Jahr die letzten einjährigen Tiere abgegeben wurden, weil diese vorbestellt waren. Ob ich die Kleinen nun 1 oder 2 Jahre behalte......

Zitat

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Was mir noch so durch den Kopf ging, ist die Vorbereitung zur Starre. Unser Klima verändert sich, die letzten 2 Jahre hatten wir einen ziemlich warmen Herbst. Vielleicht überführen die Halter zu früh in den Kühlschrank, bei der Frühbeetüberwinterung werden die Gruben zu früh isoliert......
Ich glaube, mit den kalten Temperaturen kommen die Schildkröten eher zurecht, als mit zu warmer Überwinterung ( ausgenommen langanhaltender Frost, der sollte schon vermieden werden).

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Das kann ich nicht so unterstreichen, Ingrid. Meine begeben sich in die Winterruhe EGAL welche Temperatur herrscht. Ich glaube, meine Hercis richten sich nur nach dem Sonnenstand...

LG Gundi

Hallo Gundi und Cordula,

Ich habe das geschrieben, nicht Ingrid ;)
Ich meine auch jetzt nicht das Verhalten der Schildkröten, dass würde ich jetzt unter Gewohnheit beschreiben.

Aber auch wenn die Tiere vergraben sind, arbeitet doch der Stoffwechsel weiter, und der ist temperaturabhängig. Da ich viele Jahre im Kühlschrank überwintert habe, konnte ich feststellen, dass sie auch bei 5 Grad noch Kot abgeben. Aber vielleicht unterscheiden sich da manche Schildkröten einfach voneinander, die eine schaffts noch, die andere wird krank.

Ich habe z.b. erst Mitte/Ende Dezember das Frühbeet mit Stroh befüllt und abgedeckt, obwohl sich meine Tiere Anfang November eingegraben haben. Bis Dezember herrschten im Frühbeet für die Überwinterung zu warme Temperaturen, das heißt, die Tiere konnten (zumindest an sonnigen Tagen) verdauen. Erst als die Temperatur im Frühbeet runterging (und die Nächte kaltwaren) hab ich es vollgestopft.

....meine Tiere vergraben sich immer Ende Oktober /Anfang November. Egal wie das Wetter ist bzw. wie warm es im Frühbeet ist. Da halfen auch Wärmelampen nix, ein hinauszögern wäre nicht möglich.

Zitat

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Aber auch wenn die Tiere vergraben sind, arbeitet doch der Stoffwechsel weiter, und der ist temperaturabhängig. Da ich viele Jahre im Kühlschrank überwintert habe, konnte ich feststellen, dass sie auch bei 5 Grad noch Kot abgeben. Aber vielleicht unterscheiden sich da manche Schildkröten einfach voneinander, die eine schaffts noch, die andere wird krank

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Genau !! Die eine schafft es, die andere nicht. Entweder, weil ihr Stoffwechsel zu langsam ist oder weil sie etwas im Magen/Darm hat, was sich langsam verstoffwechselt (Agrobs, Getrocknetes)

Zitat

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Bis Dezember herrschten im Frühbeet für die Überwinterung zu warme Temperaturen, das heißt, die Tiere konnten (zumindest an sonnigen Tagen) verdauen. Erst als die Temperatur im Frühbeet runterging (und die Nächte kaltwaren) hab ich es vollgestopft.

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Die Tiere KONNTEN verdauen. Das heißt aber nicht, dass sie es tun. Das hängt nicht mit Stroh zusammen, das hineingestopft wird. Das hängt mit dem eigenen Stoffwechsel jeder Schildkröte zusammen und mit der Nahrung, die sie als letztes gefressen hat.... Es ist einfach ein Zusammenspiel vieler Faktoren.

Ich war gestern bei einer Freundin und möchte noch einmal auf die Todesfälle des letzten Winters zurückkommen.
Sie hat 1 Männchen (ca. 70 Jahre), ein Weibchen ca. 50 Jahre und 5 Weibchen ca. 25-30 Jahre, alle sind THBs.
Das Männchen lebt allein in einem großen Gehege, die Damen leben miteinander.
Vor ein paar Jahren hat sie ein Männchen geschenkt bekommen und mit den Damen vergesellschaftet (hat sie nicht besser gewusst). Nie Probleme, alles unauffällig.
Die Überwinterung war heuer wie jedes Jahr in großen Kisten im ehemaligen Hühnerstall.
Alle sind aufgewacht und unauffällig, nur das geschenkte Männchen (war mit 2 Damen in einer Kiste) ist nicht aufgetaucht. Der Mann meiner Freundin hat es dann ausgegraben und festgestellt, dass es verstorben war und auch schon "gerochen" hat.
Beim Hals war eine große Blase und es hat grauslich ausgeschaut!
Das erinnert mich an die Kleinen von Firlefanz-Ingrid. Spagnummoos wurde keines verwendet, nur Torf, Laub und Stroh.