Hallo
Gestern habe ich das Schildkrötenjahr beendet nachdem ich die Nachzuchten 2023 in die Überwinterbox überführt habe. Die älteren Nachzuchten 2018-2022 sind schon seit 10 Tagen in der kalten Speisekammer. Die Alttiere sind bei mir schon seit mitte Oktober nicht mehr aktiv und sind in ihren Gruben vergraben. Ich hoffe sie kommen gut durch die Starre und starten im Frühjahr ins neue Schildkrötenjahr 2024. Dieses Jahr hatte ich seit 15 Jahren einen schrecklich Vorfall. Ich wollte es erst eigentlich nicht ansprechen aber ich will es euch doch mitteilen. Seit 2019 haben wir neue Nachbarn und seit dem haben wir mit Ungeziefer zu kämpfen. Letztes Jahr haben uns die Mäuse die ganze Steuerrung der Heizung zerfressen Schaden fast 2000.-€ und dieses Jahr liefen die Ratten am hellichten Tag bei uns übern Hof. Das schlimme Ergebniss vom 10 August vier tote Schildkrötenbabys . Den Anblick werde ich nie vergessen.
hier ein Bild vor dem Unfall
seit dem habe ich schon Unsummen für die Bekämpfung ausgegeben. Zum Glück ist es bis jetzt der einzige Vorfall geblieben und ich hoffe es bleibt auch so. Jetzt im Winter werde ich mit meinen Sohn das Babygehege noch sicherer machen. Ansonsten war es ein schönes Jahr für mich und meinen Schildkröten.

Wie war es denn bei Euch so?
Lg Petra

Das tut mir schrecklich leid, Petra! Da kommen bei mir auch wieder alte Bilder hoch. Da hätte ich keine ruhige Nacht mehr

Wenn tagsüber bereits Ratten zu sehen sind, spricht dies in der Tat für eine starke Überbesiedelung.
ABER: in den allermeisten Fällen ist die Rattenplage ein städtisches Problem und wird durch die Städte und Gemeinden entsprechend behandelt. Dort ist es auch entsprechend bekannt.

Eine persönliche Bitte; sprich mit Deinen Nachbarn bevor Du ihm da was unterstellst. Schnell entstehen Missverständnisse.

Vielleicht tut er (unterbewusst) wirklich Dinge die er, wenn man ihn darauf aufmerksam macht, abstellen kann.

Andererseits überlege mal, ob es nicht auch eine andere Ursache für das Ungeziefer geben könnte. Es muss nicht zwangsläufig der neue Nachbar dafür ursächlich verantwortlich sein.

Die letzten Sommer waren sehr unbeständig, der letzte Frühling kam nicht richtig auf touren... all das zieht ebenfalls Ungeziefer an. Letztlich suchen diese Tiere auch nur einen gesicherten Platz um ihre Jungen aufzuziehen.

Auch alte Mischwasserkanäle im Erdreich sind gerne gesehen Aufenthaltsorte für Schädlinge. Gerade weil immer noch viele Menschen nicht verstanden haben, das Lebensmittel nicht über die Toilette entsorgt werden sollen!

Wir wohnen seit 6 Jahren hier und seit dem ersten Tag an macht meine Nachbarin uns für alles aus, was es in ihren Augen - bevor wir hier wohnten - nicht gab.
Unsere Sonnenblumen sind schuld das sie Wespen auf der Terrasse hat...
Meine Schildkröten sind schuld an den Ratten... die sich bei ihr hinterher als Wühlmäuse herausstellten. Ich könnte Bücher schreiben wenn das alles nicht so traurig wäre...

Da ist nicht nur nervig, sondern grenzt im Fall unserer Nachbarin bereits an wirklich übler Nachrede. Und warum macht sie das??? Wir kommen aus der Stadt und SIE will uns nicht hier auf dem Dorf haben. Dafür gibt die arme, alte, unzufriedene Frau alles!

Ich hoffe Du verstehst es nicht falsch, natürlich gibt es die "Assi Nachbarn" auch wirklich mal, aber bitte vorverurteile Deine Nachbarn nicht.

Liebe Petra, ich kann verstehen wenn du verstimmt bist und es macht unsagbar traurig. Leider hatten auch wir hier (Dorf) schon 2x eine Rattenplage. Damals hielt unser Nachbar noch Hasen 🐇. Sie haben täglich ihre Fressrunde über mehrere Grundstücke und deren Komposter gemacht. Ich habe mit allen gesprochen und wir haben versteckte Köder ausgelegt, wegen den Hunden. Und jedes Mal hatten wir danach Ruhe.
Nun habe ich keinen Komposter mehr mit Küchenrückständen, sondern nur noch Gartenabfälle. Seit Jahren habe ich keine mehr gesehen.
Meine Nachzuchten halte ich aber, unter anderem darum, in einem Hochfrühbeet, welches ich abends schließen kann. Und erst mit über 100g geht es in ein abgegrenztes Gehege am Boden.
Aber auch meine Großen wurden schon 1x attackiert, vermutlich von einem Marder oder Waschbär.
Im übrigen finden meine Nachzuchten von 2022 und 2019 den Herbst toll, sie denken gar nicht ans verbuddeln.

Hallo Christine und Stivo

Ich habe nicht vor die Nachbarn anzuzeigen sie sind sowieso uneinsichtig. Sie haben zwar sechs Esel und Hühner diese stören mich auch nicht. Aber es ist schon komisch das seit sie hier wohnen alles Ungeziefer überhand nimmt und da bin ich nicht allein der Meinung. Ich will mal meine Wohnanlage beschreiben wir haben einen vier Seitenhof von dem nur noch das Haus genutzt wird seit mein Mann in Rente ist. In unmittelbarer Umgebung gibt es vier Biohöfe und einen normal betriebenen Hof. Das heist viele Tiere im Umkreis von Schafen, Hühner, Kühe und Pferde. Natürlich laufen auch Mäuse, Marter,Waschbären und Füchse und vielleicht auch Ratten rum aber das war nie ein großes Problem in den zwanzig Jahren die ich hier wohne. Ich bin ein ruhe bedürftiger Mensch und möchte keinen Stress in meinen Umfeld nur dieses Ereigniss hat mich sehr geschockt. Es tut mir schon Leid das ich euch dies geschrieben habe wenn es so ankommt.

Oh je, Petra, das ist Mist. Gab es außer den Toten auch Verletzte?

Nun, in meinem Schildkrötenjahr gab es bisher zwei nennenswerte Ereignisse:

1. Im Mai habe ich zum vorläufig letzten Mal eine Nachzucht verkauft. 2010 habe ich ja zum letzten Mal Eier ausgebrütet. Und ein wunderschönes Männchen war bis in diesem Jahr noch bei mir. Nun hat es ein gutes Zuhause ganz hier in der Nähe gefunden zusammen mit drei jüngeren Männchen einer Bekannten.

2. Das Männchen lebte allein im früher sehr belebten Männnchengehege. Nun konnte ich das leere Männchengehege mit dem Weibchengehege verbinden, was die neun Weibchen sehr zu schätzen wussten.

Ende August befand ich, dass nun die Weibchen nicht mehr so viel Auslauf bräuchten und auf das Männchengehege verzichten könnten. Hermann dagegen könnte das Männchengehege gut benutzen, da in seinem Gehege nicht mehr viel Sonnenschein vorhanden ist, im Männchengehege aber bis zum späten Nachmittag. Im Garten hatte ich ihn schon seit zwei Wochen nicht mehr laufen lassen, da ich keine Lust hatte, ihn irgendwo suchen zu müssen. Ich zählte neun Weibchen im Weibchengehege, trennte dieses vom ehemaligen Männchengehege und öffnete stattdessen das Törchen zu Hermanns Reich.

Da überall genug Futter wächst, kümmerte ich mich in den Tagen darauf nicht besonders um die Tiere. So fiel mir erst nach zwei Tagen auf, dass ein dreizehnjähriges Weibchen sich mit Hermann das große Reich teilte. So ein Sch....
Schlecht, wenn man nicht bis neun zählen kann.
Siehe auch hier: Hannelores Tagebuch (15)

Nun muss ich wieder einige Jahre Eier suchen, da ich keine Naturbruten entstehen lassen möchte!!!

Jetzt im Herbst läuft alles wie sonst auch. Drei sind noch nicht vergraben.

Oh, mit den Ratten ist ja furchtbar. Bis jetzt habe ich bei mir auf dem Grundstück noch keine bemerkt. Achte aber sehr auf 1. Anzeichen! Am Dienstag konnte ich 2 Nutrias (Bisamratten) am Bach beobachten, die sind ja vielleicht putzig! Eine Freundin hatte mal eine im Gartenteich, so schön sie anzusehen sind, so ist es nicht erstrebenswert sie in der Nähe zu haben. Sie zernagen alles. Jetzt lese ich gerade das sie überhaupt nicht mit Ratten verwandt sind!

In meinem 1. vollen Schildkrötenjahr gab es auch zwei nennenswerte Ereignisse:

1. Ich habe gelernt das sie machen was SIE wollen
2. Ich habe gelernt das zu akzeptieren

Ach, @patveilchen, liebe Petra, das tut mit wirklich sehr leid.
Das ist die Angst, die uns alle nie loslässt, unsere Tiere durch solch eine natürliche, dennoch dreiste Auslese, zu verlieren.

Unser Jahr war, nachdem der Frühling im Mai dann endlich begann, wunderschön. Die vielen Regentage galt es, zu akzeptieren und als einzigartige Chance für die Natur zu sehen.

Unsere Schildis weisten bereits nach der Starre Flecken auf ihren Panzern auf, welche aber auch nicht wirklich mit Jod und Betaisodona behandelt werden konnten. Stand der Dinge.... die Flecken sind den Sommer über fast verschwunden.
Ich werfe mir vor, im letzten Herbst das gesamte Blättersammelsurium unseres Gartens gehäuft und ins Frühbeet gekippt zu haben, dort bis Mitte Dez. belassen zu haben, nachdem wir plötzlich von Bodenfrosttemperaturen überrascht wurden.
Das Laub schimmelte ( Ahorn, Birke, Weide, Kornelkirsche, Blutpflaume, Akazie, Apfelbaum, ....)
Kann sein, dass sie davon Schaden genommen haben, zumal ich es während der Überwinterungsphase auch nur grob gewechselt habe. Tja, man ist so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. 😊
Ich berichtete in meinem Tagebuch (#136)

In diesem Jahr haben wir wieder Hainbuche und bisschen Buchenlaub aus dem Wald als "Zudecke".

Profitiert haben unsere Schildis von den Regentagen im Sommer. (Wir übrigens auch ) Ich konnte sie auch bei Regen spazieren sehen und war mir sicher, dass sie es wohl genießen.

Ich bin sehr dankbar über den schönen Sommer, die positive Entwicklung unserer fünf Freunde und nicht zuletzt über den wertvollen Austausch hier mit euch!

Ich wünsche euch eine gesunde Starre für euere Panzerfreunde und einen schönen Neustart im Frühjahr.