Hallo Ihr alle,
ich bin etwas unsicher geworden heute.
Meine beiden Schildkröten haben sich ganz gut auf ihre Starre vorbereitet, sie haben nahezu nichts mehr gefressen, viel Zeit im Schlafhaus verbracht, ansonsten kalte Orte im Gehege aufgesucht und dort viel rumgelegen.
Seit heute laufen die im Gehege herum, fressen die Pflanzen , die da wachsen, Stockrosen, Löwenzahn, etc..
Hier in Süddeutschland waren heute 22 Grad mit steigender Tendenz. Nächste Woche soll es aber wieder deutlich kälter werden.
Ich frage mich, ob die Zeit für die Verdauung reicht. Mit vollem Bauch sollen die ja nicht plötzlich abgekühlt werden.
Wir haben letztes Jahr ein Chelonium gebaut, das hält im Moment, wenn es nicht sehr kalt ist, die Temperaturen nachts auf 13, 14 Grad. Kann das ein Grund sein, dass die beiden so viel Fresslust haben.

Wie ist das bei Euch bei den warmen Temperaturen?
Ich bin unsicher, was ich jetzt tun soll.

Herzliche Grüße
Rita

Mach Dir keine Sorgen, Rita. Es ist doch schön, dass Ihr Griechische Temperaturen habt und die Schildkröten noch fressen. Die Fresslust hängt sicher mit den angenehmen Temperaturen zusammen, draußen und im Chelonium. Bei uns war es heute auch 20 °C.

Bis gestern waren bei mir noch zwei (von 11) wach, eine davon hat gestern tüchtig gefressen. Heute weiß ich nicht, da ich nicht zu Hause war. Die andere hat sich heute vergraben.

Ich habe auch öfter beobachtet, dass eine Schildkröte an einem warmen Tag richtig viel frisst und sich dann für den Winter eingräbt. Das ist überhaupt kein Problem.

In der Erde sind ja jetzt keine 6 oder 8 °C. Es ist viel wärmer. Die Schildkröten können problemlos verdauen, bestimmt noch sehr sehr lange, da die Erde im Chelonium und anderen Frühbeeten und überhaupt im allgemeinen sehr langsam abkühlt. Falsch wäre es natürlich, wenn Du die Tiere jetzt in den Kühlschrank setzen würdest. Das wäre eine ungesunde plötzliche Abkühlung.

Vertrau auf die Tiere. Sie haben alles, was sie brauchen und können sich aussuchen, was für sie jetzt richtig ist.

Ich nehme an, Du hast das Gehege überschaubar verkleinert, damit sie sich nicht plötzlich irgendwo vergraben und Du nicht weißt, wo.

Die, die sich bei mir heute vergraben hat, scheint sehr gut erzogen zu sein. Ich werde später darüber berichten in meinem Tagebuch und/oder bei "Wie aktiv sind eure Schildkröten noch?".

Liebe Hannelore, liebe Gunda,
vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe die Schildkröten erst seit ein paar Jahren und in jedem Herbst eröffnen sich neue Fragen, im Frühjahr wahrscheinlich auch wieder.
Meine Schildkröten haben sich noch nie für die Starre eingegraben, sie sitzen immer leicht in die Erde eingekuschelt, aber halt nicht ganz drinne. Ich glaube, es leigt daran, dass sie die ersten sieben Jahre ihres Lebens im Terrarium gehalten worden sind, sie konnten zwar starren, aber wohl viel zu warm, wie ich vom Vorbesitzer erfuhr,

Viele Grüße Rita

Ich habe damals Richard und Hermann, zwei alte Wildfänge, übernommen. Sie haben 23 Jahre in einem warmen Keller in einer Kiste mit Laub überwintert. Bei mir haben sie sich im ersten Winter sofort eingegraben.

Gib Deinen Tieren mal nur wenig Laub dahin, wo sie sich eingraben sollen. Lass kalte frostige Luft zu ihnen. Ich stelle mir vor, dass sie sich eingraben, wenn es ihnen zu kalt wird. Ich fülle bei meinen Frühbeeten auch erst dann das Laub ein, wenn es richtig kalt ist und die Tiere eingegraben sind.