Hallo Forum.
Danke schon mal vorab für eure Antworten.
Ich bin neu hier und bitte euch gleich mal um eure Meinung zur UV-Lampe Exo Terra Reptile UVB 150, die ich neben einer Wärmelampe im Übergangs-Terrarium (2 Wochen vor der Winterruhe im Kühlschrank) bei den Schildies verwende.
In einer Diskussion im Freundeskreis wurde behauptet, dass die durch diese Lampe erzeugte UV-Strahlung nicht nur für die Augen der Schildies (Abstand ca. 20 cm über den Tieren, ohne Lampenschirm, in einer Keramikfassung hängend) sondern auch für die Augen des Pflegers schädlich ist, d.h. dass es zu bleibenden Augenschäden kommen kann (z.B. bei der Fütterung, wenn die Glasscheibe des Terrariums geöffnet ist).
Wie ist dazu eure Meinung bzw. der Wissensstand?
Beste Grüße, Klaus51

Hallo, Klaus!
Willkommen im Forum! 🥂
Abgesehen davon, dass du aktuell wirklich weder eine UV Lampe, noch ein Übergangsterrarium benötigst, möchte ich dich mal hier an unseren Experten @reptilesexpert verweisen, der dir hierzu sicher eine kompetente Antwort geben kann.

Hallo Andrea.
Ganz lieben Dank für den Tipp, habe die eMail sofort geschrieben, mal schaun was rauskommt ...
LG Klaus51

Hallo,
Prinzipiell ist UVB Licht schädlich für die Augen, weshalb man nicht direkt in die Sonne schauen soll. Reptilien sind UVB (sowie UVA und sichtbares Licht) von oben gewohnt. Deshalb soll eine UV Lampe direkt über die Tiere gehängt werden, damit die Strahlung nicht von der Seite in die Augen kommt. Wie in der Natur. Die Tiere haben auch Augenhöcker zum Schutz. Das ist also kein Problem.

Jetzt zur konkreten Frage der genannten Lampe: Das ist eine UVB Compact Lampe, die wesentlich weniger UVB emittiert als zB eine moderne UVB Metalldampflampe. Eine "kleine" 35 Watt MD-Lampe strahlt bei gleicher Entfernung 5x soviel UVB ab, wie diese Compactlampe. Eine Gefährdung eines Menschen beim Füttern sehe ich als extrem gering. Da müsste man schon auf 40cm ran gehen und länger als eine Minute in die Lampe schauen. Nicht sehr realistisch.

Bei einer Metalldampflampe ist es schon kritischer. Aber da müsste ich mich unter die Lampe legen und nach oben schauen. Auch nicht realistisch. Die seitlich austretende Strahlung ist viel geringer und vernachlässigbar.

@Klaus51

Willkommen bei uns im Forum, Klaus.

Verstehe ich es richtig, dass Du die Schildkröten zur Vorbereitung auf die Starre im Terrarium hältst, dort jetzt zwei Wochen lang eine UV-Lampe zu schaltest und die Tiere dann Anfang Oktober in den Kühlschrank überführst?

Es betrifft zwar nicht Deine Frage, aber falls es für Dich das erste Mal ist, dass Du Schildkröten überwinterst, möchte ich Dir folgendes schreiben:

Meine Schildkröten, die ganzjährig im Freiland leben, sind zurzeit -und zwar schon länger- sehr passiv und fressen nicht, aber das kann sich wieder ändern, wenn es die nächsten Tage nochmal besseres Wetter gibt.

Aus meiner Erfahrung seit 1979 kann ich Dir sagen, dass die Schildkröten je nach Wetter auch im Oktober noch fressen. Es ist schon vorgekommen, dass eine Schildkröte erst im November oder sogar im Dezember in die Erde verschwunden ist. Aber auch die, die sich bereits im September/Oktober vergraben (Ein Männchen war letztes Jahr im September abgetaucht und jetzt auch bereits wieder.) sind noch nicht in der Starre. Ihr Stoffwechsel wird langsam heruntergefahren und sie können noch verdauen. Wie lange, das weiß man/ich nicht.

Wenn eine Schildkröte zu abrupt in den Kühlschrank umzieht und dort gleich ganz niedrige Temperaturen vorfindet, ist das sehr unnatürlich und verhindert ein langsames Zurückfahren des Stoffwechsels. Darum stell den Behälter, in der die Schildkröte in den Kühlschrank soll, zunächst mindestens für drei Wochen an einen kühlen Ort, wo es vielleicht 15°C ist, nachts durchaus kälter. Im günstigsten Fall hast Du die Möglichkeit, den Behälter danach an einen Ort zu stellen, wo es tagsüber 10°C sind.

Wichtig ist, dass Dein Kühlschrank beim Öffnen und Schließen der Türe keinen Unter- bzw. Überdruck erzeugt. Er kann der Lunge der Schildkröte schaden. Darum schneide ein Stück der Türdichtung aus oder klemme ein Röhrchen in die Türdichtung.

Vielleicht beschäftigst Du Dich mit dem Gedanken, im Winter 2023/24 die Tiere draußen zu überwintern. Informationen findest Du im Forum und kannst auch jederzeit alles fragen, was Du wissen möchtest.

http://www.licht-im-terrarium.de/roehre/...uchtstofflampen

Hallo Reptilesexpert.
Sorry für die späte Reaktion meinerseits auf deine Antwort, aber ich war leider krank.
Nach deinen Ausführungen bin ich schon um einiges beruhigter, da ja die Strahlung ungeschützt (d.h. ohne Abschirmung) auch seitlich aus der Lampe austritt und sich bei mir genau auf Augenhöhe befindet.
Beste Grüße
Klaus

Hallo Hannelore.
Sorry für die späte Reaktion meinerseits auf deine Antwort, aber ich war leider krank.
Meine Frage zu der UV-Lampe war rein technischer Natur und nein, natürlich bleiben meine Kröten so lange wie irgendwie möglich im entsprechend eingerichteten Freigehege und wenn diese dann witterungsbedingt in den Kühlschrank zur Winterruhe umziehen dann mache ich das auch in etwa so wie du es beschrieben hast.
Mit einer Freilandüberwinterung kann ich mich allerdings derzeit (noch) nicht so recht anfreunden, dazu sind mir unsere Temperaturen im Winter zu unsicher. Aber danke nochmals für deine kompetenten und ausführlichen Ratschläge.
Beste Grüße
Klaus

Hallo Mr. Ed.
Sorry für die späte Reaktion meinerseits auf deine Antwort, aber ich war leider krank.
Danke für deinen Link, der ist sehr informativ. Gibt es denn für die neuen Lampen von Exo-Terra (Reptile-UVB-100 bzw. Reptile-UVB-150) schon ähnliche UV-Verteilungs-Diagramme wie in diesem Beitrag gezeigt?
Beste Grüße
Klaus

Bei uvguide.co.uk kann man sicherlich von Zeit zu Zeit mal reinschauen, aber so lange wie bestimmte Bereiche dort schon vermeintlich aktualisiert werden, bzw. so ohne weiteren Inhalt gekennzeichnet wurden, sollte man keine sonderlich große Erwartungshaltung mitbringen.

Allgemein ist es in Hinblick auf die unglaubliche Vielzahl von im Hobby erhältlichen UV(B)-Leuchtmitteln, deren produktionsbedingen Schwankungen, Modellwechseln, weiter verfügbaren Restbeständen im Handel, und so weiter und so fort, schlicht unrealistisch eine aktuelle und zuverlässige Quelle zu finden, die für alles Messwerte liefert. Selbst messen macht theoretisch Sinn... bei nur einem zu messenden Leuchtmittel natürlich praktisch aufgrund des Preises der Messgeräte nicht wirklich. Einfach mal bei reptilienkundigen Tierärzten, Vereinen, Stammtischen, großen Zoohandlungen anfragen, ob die Möglichkeit einer solchen Messung besteht.