Hallo, heute möchte ich euch mal eine Frage stellen.
Im Mai vor 3 Jahren wurde mir eine Vierzehen SK als Fundtier gebracht und sorry das Männchen stank fürchterlich. Ich habe ihm schnell ein provisorisches Gehege errichtet, dort lebte er dann 2 Wochen bis die Besitzerin kam. Ausgebüchst war er schon im Oktober und wie sich heraus stellte 6km gelaufen.
Nun habe ich eine Bewohnerin bei uns erlaubt für ein paar Tage ihre alte maurischen SK zur Urlaubsvertretung aufzunehmen. Und dieses Tier riecht auch. Meine Thb riechen nicht und auch das Frühbeet hat keinen Geruch. Oder habe ich mich an den Geruch gewöhnt?

LG Silke

Ich nehme jetzt mal ganz fest an, dass Du das Urlaubstier in einiger Entfernung zu DEINEN Tieren untergebracht hast und ganz strenge Quarantäne einhältst. Im Gegensatz zu Griechischen Landschildkröten sind Maurische Landschildkröten häufig Träger von gefährlichen Viren.

Wiki:quarantaene

Wenn Schildkröten stinken, dann stinken sie nach Fisch. Etwas Anderes hab ich noch nicht gehört oder gerochen. Ein solches Tier muss vom Tierarzt untersucht werden. Es kann verschiedene Ursachen haben - aber alle bedeuten nichts Gutes oder Harmloses.

Das entsprechende Kapitel (Ausschnitt) aus meinem Buch:

Quarantäne, Herpes, Fundtiere

Wir kennen ihn alle, den Lippenherpes, der uns Menschen fürchterlich plagen kann. Aber nein! Der Schildkrötenherpes wird von anderen Virenstämmen verursacht und Schildkröten bekommen keinen Lippenherpes. Die Krankheit geht auch nicht in drei Wochen vorbei. Sie endet häufig tödlich. Manchmal verenden ganze Schildkrötenbestände in einem Garten innerhalb weniger Tage. Mit Herpes ist einfach nicht zu spaßen. Wenn eine Schildkröte die Krankheit einmal überstanden hat, trägt sie das Virus lebenslänglich in sich und kann bei optimaler Haltung gut damit leben. Leider kann sie aber immer wieder mal einen Herpesschub bekommen, an dem sie auch versterben kann. Das Tückische an Herpes ist, dass man es den Tieren nicht ansieht, wenn sie einen Herpesschub haben und dadurch Viren ausscheiden.

Wichtig! Eine neu erworbene, geschenkte oder gefundene Schildkröte muss unter strengen Quarantänebedingungen räumlich getrennt von den vorhandenen Tieren gehalten werden, bis sicher ist, dass sie weder herpesinfiziert ist noch andere Krankheiten übertragen kann. Die Quarantäne darf nicht nur wenige Wochen dauern, sondern sollte mindestens über eine Winterstarre anhalten, so dass eine Vergesellschaftung mit dem Altbestand erst im Frühjahr nach der Anschaffung erfolgt.

Stellen Sie die neue Schildkröte einem Tierarzt vor, der erfahren ist in der Behandlung von Reptilien. Er wird die Schildkröte eingehend untersuchen, den Kot überprüfen und dem Tier Blut abnehmen. Die Blutprobe wird zu einem speziellen Labor geschickt, und dort auf sämtliche virale Krankheiten untersucht.

Natürlich können auch die eigenen Tiere Krankheiten auf eine neue Schildkröte übertragen. Darum ist es ratsam, auch den Altbestand auf Viruskrankheiten und bakterielle Infektionen, wie z.B. Mykoplasmen, untersuchen zu lassen, bevor man ein neues Tier aufnimmt. Aber bitte bedenken Sie, dass ein negativer Herpestest noch keine wirkliche Aussagekraft hat. Es ist ratsam immer nochmals einen zweiten Herpestest, dann möglichst nach der Winterstarre, durchführen zu lassen.

Strenge Quarantänebedingungen:
Das Quarantänegehege muss räumlich so weit wie möglich von dem Gehege des Altbestandes entfernt liegen. Es darf auf keinen Fall sofort daran anschließen, da die Gefahr einer zufälligen bzw. unbeabsichtigten Übertragung von irgendwelchen Krankheiten hoch ist. Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Quarantänegehege, sollte das neue Tier eine ansteckende Krankheit haben, dann auf längere Zeit nicht mehr für andere Schildkröten genutzt werden kann. Also keinesfalls das eigene Gehege der Alttiere mal eben schnell abtrennen, um ein Quarantänegehege zu errichten.

Der Halter eines Neuzugangs versorgt immer zuerst den Altbestand, wäscht sich die Hände, versorgt dann den Neuzugang und wäscht sich die Hände. Sämtliche Utensilien müssen streng getrennt nach Altbestand und Neuzugang verwendet und gelagert werden, z.B. Schwamm, Trink-/Badeschale, Kehrschaufel, Harke. Futter, das einmal in dem einen Gehege lag, darf nicht im anderen Gehege verfüttert werden.

Danke Hannelore für deine Antwort. Das Tier lebt nicht auf meinem Grundstück, und hat in keinster Weise Kontakt mit meinen SK.
Was ich eigentlich wissen wollte ist, ob es normal ist wenn Schildkröten so stinken.
Diese Frage hast du mir ja beantwortet, nun werde ich vorsichtig mit ihr sprechen wegen einem Tierarztbesuch.

Schönes Wochenende
Silke

Hallo Silke,
ich habe eine Vierzehen-SK, und die stinkt NICHT, jedenfalls nicht das Tier an sich. Allerdings stinkt der Kot sehr streng, sieht aber gut aus.

Liebe Grüße

Also meine bekamen ja gerade die Natürliche Entwurmungskur.
Beim Tierarzt wurden ja Oxyuren befall geschätzt. Zwar wurden wenig Würmer aber einiges an Eiern festgestellt. und sofort die Chemiekeule empfohlen.

Befall von den enuen War wenig und viel
und meine eignenen waren zwischen wenig und mittel.

Nunja, ich sagte der TA. ich versuch erstmal die Ernährung umzustellen.
Entsprechend spannend war auch der Kot, wie er sich verändert hat. Von einem Braugrünen etwas in ein dunkles etwas. Und jetzt zum Kern der Sache, das Braungrüne eher Pasteuse Etwas roch sehr sehr streng und unangenehm. das dunkle etwas roch immer noch, aber deutlich weniger streng.
Jetzt nach der zweiten Wurmkurrunde von gestern, konnte ich heute, wieder einen etwas pasteuseren, schwarzgrünen Kot feststellen, der auch Stark roch.

Für mich hat das etwas Ähnlichkeit wie mit einem Fettstuhl beim Menschen, sprich isst der Mensch eher Fettig und sehr Eiweiss reich, dann stinkt das auch deutlich mehr als wenn man Ballaststoffreich mit viel Gemüse isst.

Meine Schildkröten stinken auch nicht.

Ich habe es so verstanden, dass die Schildkröte stinkt.

Wenn ich mit einer/m Bekannten und deren Schildkröte(n) beim Tierarzt bin, nehme ich immer eins meiner Tiere mit. Der Tierarzt riecht immer an der Kloake und macht den Schildkröten-Schnabel auf, um auch dort zu riechen.

Mein Julchen habe ich mal untersuchen lassen, weil es stank. Der Kot stank und das ganze Tier auch. Der Kot war allerdings auch eher flüssig. Der Tierarzt diagnostizierte eine Fehlgärung und riet mir, dem Tier eine Woche lang nur AGROBS zu geben. Wenn es danach nicht besser geworden wäre, hätte ich nochmal kommen müssen, "weil meist etwas Ernsthaftes dahinterstecke", so sagte er.

Vielleicht nochmal zum Verständnis, gestunken hat die Schildkröte! Evtl lag es daran, dass er 7 Monate unterwegs war. Wer weiß schon wo er seine Starre gehalten hat 🤷‍♀️ Gefunden wurde er im Wald bzw Kletterwald von Besuchern. Ich habe ihn nur 2 Wochen in einem Notgehege untergebracht bis der Besitzer gefunden war. Habe mich zwar gewundert, aber es dann vergessen, nun ist es mir bei der älteren Dame wieder aufgefallen. Daher meine Frage...

Silke

Naja, wenn der Kot eher weich und Pasteus ist und die Kröte sich bewusst oder unbewusst damit voll schmiert, weil sie darüber läuft, dann stinkt auch die Schildköte jämmerlich.

Aber ja der Kot stinkt definitiv unterschiedlich

... dann stinkt der Kot an der Schildkröte. Aber das Tier würde nicht mehr riechen, wenn man sie reinigt.

Okay, ihr Lieben danke für die vielen Hinweise.
Sollten meine mal stinken geht es zum Tierarzt, alle anderen kann ich nur beraten.
Den Gedanken mit den Trichomonaden werde ich mir merken.

Einen schönen Abend
Silke