Hallo, ich bin ziemlich ratlos. Ich habe zwei Schildkröten und seit dem letzten Jahr kommt es häufig vor, dass sich die eine Schildkröte auf den Rücken wirft.. letztes Jahr sind die beiden relativ früh wach geworden und ich musste sie im Gewächshaus einsperren weil es nochmal anfing zu frieren. Danach haben sie angefangen zu klettern und die eine ist dabei regelmäßig auf den Rücken gefallen. Glücklicherweise hatte sich das gelegt nachdem ich dann das Außengehege öffnen konnte.. Es kam aber trotzdem noch einige male vor, besonders wenn ich im Garten war fing die eine an zu klettern. Ich weiß nicht ob es wirklich damit zu tun hatte, aber ich hab es als eine Art Protest empfunden, wenn Schildkröten zu sowas überhaupt in der Lage sind. Allerdings ist dieses Jahr das Außengehege von Anfang an offen und trotzdem habe ich sie gestern wieder auf dem Rücken liegend im Gehege gefunden als ich abends nochmal nach ihnen gesehen hab. Es sind auch fast immer die gleichen Stellen.. Wir haben es dann letztes Jahr mit beispielsweise Wurzeln versucht, die Kletterecken zu entschärfen. Damit sie dort nicht mehr zum Beispiel auf den glatten Schlafunterschlupf klettern können allerdings klettern sie jetzt auf die Wurzeln was genauso schlecht ist. Im Internet habe ich überall gelesen, dass sich Schildkröten versuchen selbst umzudrehen oder sich manchmal sogar gegenseitig helfen. Und jetzt kommt das, was mir wirklich Sorgen macht.. Meine Schildkröten bewegen sich keinen Zentimeter, sie ziehen sich dann einfach ein und versuchen sich erst gar nicht wieder aufzurichten. Die andere Schildkröte hat sich einfach daneben gesetzt und ihr zugesehen.. Letztes Jahr haben wir, als es das erste mal passiert ist, noch gewitzelt das sie Suizid begehen will, aber spätestens nach dem 3 mal machte ich mir echt sorgen, ich kann ja nicht jede Stunde nachsehen ob sie sich wieder auf den Rücken geworfen hat.. und es ist ja nur eine Frage der Zeit das ich es mal zu spät sehe. Ich überlege tatsächlich die 2 Stellen wo sie am häufigsten liegt mit Überwachungskameras auszustatten, damit ich während ich arbeite mal kurz ins Gehege schauen kann.. Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung oder etwas ähnliches erlebt. Ich freue mich über jede Rückmeldung.

@Ja_nina

Willkommen bei uns im Forum, Janina.

Tja, das macht ratlos.

Deine beiden Schildkröten sind ja schon recht groß, wenn sie 2007 geschlüpft sind. Seltsam, dass es erst seit letztem Jahr vorkommt, dass eine häufig auf dem Rücken liegt.

Warst Du schon einmal dabei, als sie umgefallen ist?
Könnte es sein, dass eine Schildkröte (die dominantere) unter die andere kriecht und sie umschubst? Das geht ganz schnell.
Wäre nur komisch, wenn das immer an den gleichen Stellen geschieht.

Kletterecken kann man gut entschärfen, indem man einen Pfahl in die Erde steckt oder anschraubt.


Dass sich Deine Schildkröten gar nicht umdrehen WOLLEN, ist wirklich eigenartig.

Hier ein Video meiner Schildkröten.
Das Weibchen war es leid, vom Männchen bedrängt zu werden und erteilt ihm eine Lektion.

Meine sind ja auch 2007 geboren. Wenn da mal eine auf den Rücken liegt, ist die ruck zuck wieder auf den Beinen.
Ist bei mir schon ewig her, dass ich mal eine umdrehen musste.
Leider kann ich dir keinen Rat geben.

Hallo, danke erst einmal für deine Antwort.
Ja, ich habe sie schon oft beim klettern erwischt. Ich bin mir sicher, dass sie sich nicht gegenseitig umschupsen. Auf dem Bild sieht man ihre Lieblingsecke zum klettern, bevor die Wurzel da lag, hat sie immer versucht auf den glatten Schlafunterschlupf zu klettern und ist immer abgerutscht aber die Wurzeln halten sie leider auch nicht auf.. Das mit dem Pfahl werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Es handelt sich um zwei Weibchen( griechische Breitrandschildkröten testudo Marginata), beide sind etwa 30cm lang. Das Gehege ist etwa 15-20 qm groß. Ich kann mir schon vorstellen das ihnen das Gehege immer noch zu klein ist, wir haben es vor ca 4 Jahren schon einmal erweitert, nur für noch eine Erweiterung fehlt zur Zeit einfach der Platz. Wir setzen sie dann eher mal einfach in den Garten, dann können sie sich auch das aus der Wiese picken was sie am liebsten futtern. Ich würde den Panzer schon eher als Flach einschätzen, also es ist keine starke Wölbung denke ich.

Tja, das ist schwierig. Habt Ihr mal überlegt, ob Ihr den ganzen Garten untenrum so abdichten könnt, dass die Tiere ihn komplett nutzen können?

Hallo Janina
ich würde das Gehege total umgestalten und zwar die Wurzeln raus genau wie das kleine Haus alle kletter Möglichkeiten die am Rand sind. Desweiteren keine durchsichtige Randbegrenzungen. Wenn du die Möglichkeit hast würde ich auch das Gehege vergrößern und es so gestalten das sie sich auch mal aus den Weg gehen können. Ich habe zb. Hundehütten oder Hasenkäfige als unterschlupf für die Schildkröten. Sowie bepflanzte Steine als hinterniese im Garten auch im Gehege würde ich einiges pflanzen. Zu deiner Frage ob sie zu flach sind kann ich nur sage ja ein bisschen. Aber ich habe vor zwei Tagen schlimmere Tiere gesehen auch mein Kröterich ist nicht Perfekt habe ihn auch erst mit zehn Jahren übernommen.

Liebe Janina,

gestern schrieb ich noch in mein Tagebuch, dass meine zwei Männchen (THB) anfang der Saison noch friedlich sind .... ... und heute geht die Rangelei wieder los!

Erstmal herzlich willkommen! Ich habe zwei männliche THB's, die in der ersten Saison bei uns so geklettert sind, dass ich echt wütend wurde! Keine Mauer war zu hoch, kein noch so ausgefeiltes System (menschlich gedacht) zu schwierig, als dass wir nicht eines Besseren belehrt wurden. Besonders der kleinere der beiden ist eine Kamikaze. Wenn er kann (und was er kann, entbehrt sogar menschlicher Logik), klettert er überall hoch, und stürzt sich auch wagemutig zu Boden - egal wie hoch!!! Er verlässt sich blind auf seinen Panzer, und zieht im Fall einfach alles ein. Wenn er dann unten auf dem Rücken liegt entwickelt er eine enorme Ausdauer, um sich selbst wieder umzudrehen. Und er schafft es irgendwie immer!!! Gottseidank ist der andere nicht so!

Aber seitdem weiß ich auch: Schildkröten KÖNNEN klettern!! Auch wenn sie nicht so aussehen! Daher ist Hannelores Tipp gar nicht schlecht! Andererseits haben wir seitdem auch einen Ausgang aus dem Freigehege in unseren Garten und mehrere Klettergelegenheiten für sie. Seitdem ist Ruhe.

Was ich noch nie erlebt habe ist, dass sich eine Schildkröte freiwillig auf den Rücken dreht. Denn das ist ja wirklich gefährlich für alle Arten! Unsere zwei Jungs streiten sich wirklch häufig, und da kommt es schon vor, dass die die andere auf den Rücken dreht. So auch heute. Daher kann ich deine Verzweiflung verstehen. Aber entweder drehen sie sich selber wieder um, oder der Kamerad hat irgendwann Mitleid und hilft (hab ich auch schon erlebt).

@pedini
Das sich die beiden gegenseitig ärgern oder sogar rangeln habe ich Gott sei Dank noch nie erlebt, die beiden sind total friedlich zueinander, kuscheln gerne zusammen in der Sonne und schlafen nie getrennt voneinander.
Aber von gegenseitiger Hilfe war bisher keine Spur genauso wenig wie der Versuch sich wieder umzudrehen und das macht mir so sehr sorgen. Wenn sich die beiden von alleine wieder umdrehen könnten oder es zumindest versuchen würden wäre ich ja beruhigt und es würde mich auch nicht stören das sie ab und an mal klettern..

@Hannelore @patveilchen
Ich muss sagen zur Zeit sieht das Gehege sehr kahl aus, wir haben alles stark zurückgeschnitten und viel weggemacht weil es zu sehr ausgewuchert hat, die beiden kamen kaum noch durch ihr Gehege, sollte aber jetzt wo es wieder wärmer wird ja schnell nachwachsen. Eine Vergrößerung kommt zur Zeit einfach nicht in frage aber einen Auslauf in den Garten mit einem Kaninchenzaun der an das Gehege angeschlossen wird ist auf jeden Fall machbar, den ganzen Garten können wir ihnen leider nicht öffnen, da wir auch giftige Hecken etc. im Garten haben.
Ziehen sich deine Schildkröten dann in die Hundehütte zurück zum schlafen? Die beiden verkriechen sich ja immer in ihrem Schlafplatz, von daher würde ich ihnen den ungern wegnehmen..

Ich würde die (gekauften?) Wurzeln entfernen, die sehen nicht wirklich klettergeeignet aus. Die Ecken entschärfen mit Pfahl (gute Idee!) und dafür ca mittig im Gehege was flaches bauen wo sie zwar ihre Kletterlust ausleben können aber auch gefahrlos wieder runterkönnen. Z.B mir flache gewölbten aber auch griffigen Steinen, Korkrinden etc.
Das sie gar nicht versuchen sich wieder aufzurichten ist schon komisch.......

Hallo,
meine Steppenschildkröte klettert auch viel. Als Odin aus Terrarienhaltung ins Freigehege wechselte mit 10 Jahren, lag er anfangs oft auf dem Rücken, was mich riesig beunruhigt hat. Allerdings schafft er es zum Glück, und hoffentlich auch weiterhin!, sich selbst zurückzudrehen . Ich habe mir Zeit genommen zu beobachten, wo es passiert und wie er reagiert. Entsprechende Stellen habe ich entschärft, flachere Ebenen und Hügel geschaffen. Das funktioniert ganz gut. Ich habe aber auch das Gefühl, dass Odin geschickter geworden ist. Er hatte 10 Jahre lang nur einen kleinen Glaskasten zur Verfügung, der das Training natürlich nicht zuließ.

@Hannelore Das Video finde ich faszinierend! Es sind schon tolle Tiere, unsere Kröten! 🐢

Liebe Grüße

Mal eine evtl. dumme Frage von der ich gleich geschimpft bekomme, oder ein Gedankenanstoß..
Ich hab in den Medien mal einen Artikel über eine Schildkröte gelesen, die eine Protese unter dem Panzer bekommen hat, damit sie sich wieder fortbewegen konnte. Das hat anscheinend sehr gut geklappt.
Was ist wenn man eine Art Gürtel baut, die man ihr umschnallt mit einer Art Krone oben am Panzer damit sie zumindest in Schieflage zu liegen kommt und sich dadurch umdrehen kann/ muss..
Wie weiß ich jetzt nicht, war nur so ein Gedankenkonstrukt zum ausfeilen.
Diesen dann solange tragen bis sie sich nicht mehr absichtlich umdrehen will..
Also natürlich nichts was den Panzer verletzt..
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es dir ja auch vor allem darum dass sie sich Absicht auf den Rücken legt.
Klingt das jetzt sehr dumm?
Ich entschuldige mich schon mal vorab, wollte nur helfen..

Guten Abend,

das "mit Absicht" ist wohl ehr eine Vermutung. Ich denke, wenn die Tiere mehr Platz hätten, würden sie nicht immer wieder über die selben Stellen "stolpern".

An eine Schildkröte aus "erzieherischen "Gründen etwas anzubauen, würde für mich nicht in Frage kommen. Abgesehen davon, dass die Tiere sicher nicht lernen sich anders zu verhalten, da sie ihrem natürlichen Instinkt folgen... Werden sie ja dadurch auch an anderer Stelle behindert.

Insofern steht auch hier die Frage im Vordergrund, warum sie sich nicht umdrehen kann und wie man verhindern kann, dass sie immer wieder auf dem Rücken landet.

Janina, wie lange am Stück hast du sie denn so liegen gesehen?

Mein Yoda (Prachterdschildkröte) war am Anfang auch echt ein Tollpatsch. Und er hat sich eine zeitlang mit Absicht immer wieder von einer Korkrinde fallen lassen und ist dabei auch oft auf dem Rücken gelandet. Das sah sehr gezielt so aus, denn er konnte da auch anders runter kommen und er ist nach dem Manöver gleich wieder auf die Rinde und hat das Ganze nochmal gemacht. Er hat sich allerdings immer wieder ganz ohne Probleme umgedreht. Hatte zwar seine "Schrecksekunde", wo er erstmal komisch da lag, aber dann hat er sich mal schneller und mal langsamer umgedreht. Er kam auch aus einem winzigen Terrarium und hatte vorher 80x40cm an Platz zur Verfügung... Ob dieses Verhalten daher kam weiß ich nicht. Mittlerweile habe ich das nicht mehr beobachtet.

Hallo

meine schlafen sehr gerne in den Hütten. Ich habe vier große und zwei kleine für acht Schildkröten. Mit den Giftpflanzen kann ich dich beruhigen die Schildkröten fressen sie nicht. Ich habe auch einen Buchsbaum und Efeu im Gehege. Dass mit den Kaninchengitter den Auslauf zu vergrößern ist keine gute Idee. Die Begrenzung soll nicht durchsichtig sein sonst wollen sie immer ausbrechen. Ich versuche mal ein paar Bilder zu laden seit ich einen neue Browser habe muß ich erst probieren. Auf den einen Bild ist das neue Babygehege habe es nur geladen wegen der Umrandung so sollte das Gehege werden.
LG Petra

Hallo Janina,

ich kann meiner Namensvetterin (patveilchen) nur recht geben, was das Kaninchengitter angeht. Dadurch, dass sie immer versuchen, da durch zu kommen besteht auch die Gefahr, sich zu verletzen. Und auch was die Giftpflanzen angeht. In der Natur räumt ihnen auch keiner die giftigen Pflanzen aus dem Weg.