Hallo, ich habe eine griechische Landschildkröten (sie ist leuzistisch), welche vor ein paar Wochen ihre Winterstarre beendet hat (wegen Schimmel in Überwinterungskiste).

Sie hatte schon früh (also vorigen Sommer) immer wieder ein verklebtes Auge. Voriges Jahr war ich mit ihr auch schon deswegen beim Tierarzt und die Medikamente und Augenspülungen haben auch geholfen, aber ganz gut ist es nie geworden (kommt mir zumindest so vor).

Nach der Winterstarre hatte sie wieder ein verklebtes Auge (es ist immer das gleiche Auge). Das hat sich aber dann relativ schnell durch tägliches Baden gebessert und sie kann das Auge jetzt normal öffnen. Wobei es nach dem Aufwachen noch schwierig zu sein scheint.

Anbei finden Sie ein Foto der Schildkröte und wie das Auge aussieht.

Hat irgendjemand Erfahrung mit einer Schildkröte mit diesen Augenproblem? Weiß jemand was ihr fehlen könnte oder was man tun könnte um es zu verbessern?

Vielen Dank im Voraus.

Hallo Julia,

willkommen im Forum!

Zum Augenproblem an sich kann ich nichts sagen. Häufig liegt ein Augenproblem gar nicht an den Augen, sondern z.B. an der Nierentätigkeit.

Was hängt denn da jetzt im Auge? Ein Rest von dem Verklebten? Ein Fremdkörper?

Mein reptilienerfahrener Tierarzt hat vor Jahren einmal ganz eindringlich davor gewarnt, niemals als Laie selbst einen Fremdkörper aus dem Schildkrötenauge zu entfernen. Drum - versuche das nicht. Ich hatte es damals 1997 gemacht, bevor der Tierarzt mich warnen konnte, und habe dabei das Auge des Winzlings herausgezogen wie einen Schleimfaden.

Unabhängig von dem Auge: Magst Du uns mal ein Foto von der ganzen Schildkröte zeigen?

Gerne. Hier sind Fotos von ihr.

Das ist meine Schildkröte. Das eine Bild, wo die Haut noch ganz rosa ist, ist ein paar Tage nach dem Schlupf gemacht worden. Die Färbung oben ist durch die Sonne dann erst mit der Sonne entstanden.

Danke für die Information.

Vielleicht hat sie, weil sie leuzistisch ist, sehr empfindliche Augen. Darf sie, wie "normale" Schildkröten, die Sonne genießen oder nur eine gewisse Zeit?

Ich vermute aufgrund der Schildanomalien, dass sie zumindest zu Beginn der Brutzeit sehr hohen Temperaturen ausgesetzt war. Zu hohe Temperaturen können nicht nur Fehlbildungen des Panzers sondern auch Missbildungen der Organe zur Folge haben.

Hast Du sie selbst ausgebrütet? Wie sehen die Elterntiere aus?

Ja. Sie ist bei mir geschlüpft. Mein Vater hat eine Bekannte. Die hat die Eier ausgegraben und uns gebracht. Mein Vater hat eine programmierbare Brutmaschine zuhause. Eigentlich für Hühner, Enten usw.. Vorigen Sommer haben wir dann den (eigentlich schon zweiten Versuch) Versuch gemacht, welche auszubrüten. Darunter waren zwei leuzistische. Die andere hatte noch nie Probleme mit ihren Augen.

Sie sind eigentlich wie die anderen Schlüpflinge. Der einzige Unterschied ist, dass sie am Anfang ganz hell waren und das Muster (wenn man es so nennen will) haben sie dann erst später durch die Sonne bekommen. Die Haut hat sich dadurch auch verdunkelt und ist nicht mehr so rosa. Der Bauchpanzer ist noch immer ganz hell. Dort scheint nämlich keine Sonne hin.

Sie sind ja auch keine Albinos, sondern leuzistisch.

Albinos = Farbstoffe sind im Tier vorhanden aber es fehlt die Fähigkeit, diese "zu zeigen". Sie haben deswegen auch rote Augen

Leuzismus = während der Entwicklung im Ei wurden keine Farbstoffe gebildet. Jedoch hat das Tier die Fähigkeit diese "zu zeigen".

(Den Unterschied kenne ich auch erst seit vorigen Sommer.)

Daher ist sie von der Haltung auch genauso wie andere Schildkröten.

Das zweite Auge schaut normal aus und sie kann es auch viel besser aufmachen als das andere. Um die Augen sind die Leuzis heller.

Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube, dass es ihre eigene Haut ist, welche über das Auge drüber hängt. Hab es mir vorher genauer angeschaut.

Mir ist auch aufgefallen, dass sie sich schwerer tut, das Blatt mit dem Mund zu fassen (Mal ist sie zu weit weg, dann wieder zu nah), als dies bei den anderen (gleichaltrigen) der Fall ist.

Zitat von Julia89 im Beitrag #7

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Mir ist auch aufgefallen, dass sie sich schwerer tut, das Blatt mit dem Mund zu fassen (Mal ist sie zu weit weg, dann wieder zu nah), als dies bei den anderen (gleichaltrigen) der Fall ist.

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Hallo,
egal welche Ursachen es hat, sieht das Auge unangenehm aus. Wäre es eins meiner Tier, würde ich ein paar Tage Euphrasia über das Köpfchen tropfen, und ins Auge fließen lassen, ohne dieses zu berühren. Das wird die Probleme dieser Schildkröte vermutlich nicht lösen, aber bestimmt kannst du ihr so etwas Linderung verschaffen.

Ich war am Freitag mit der kleinen Schildkröte beim Tierarzt. Er hat etwas aus dem Auge mit einer Pinzette rausgeholt. Er ist sich aber nicht sicher, ob er alles erwischt hat.

Der Tierarzt hat mir noch Augentropfen mitgegeben (2 Mal täglich Floxal eintropfen). Am Montag müsste ich dann sehen, ob eh alles draußen ist. Falls noch was drinnen ist, muss ich nochmal zum Tierarzt.

Ich hoffe, dass sie dann wieder besser sieht.

Der kleinen Schildkröte geht es schon Recht gut. Ihr Augenlid ist noch etwas geschwollen. Der Tierarzt hat es nämlich ein bisschen mit der Pinzette gereizt. Aber das wird auch noch gut werden.

Danke für die vielen Antworten.

Zum Thema zeige ich Euch mal ein Foto.



Bevor ich hier kommentiere, frage ich Euch, ob Ihr schonmal solche Augenlider gesehen habt.

Seid lieb gegrüßt von

Ja, habe ich schon gesehen, aber nur auf Fotos.
Die Augen sind nicht in Ordnung.
Die Ursache kann ganz woanders liegen, also nicht unbedingt an den Augen.
Da ist ein erfahrener Reptilien-Tierarzt gefragt.

Das ist Odin, also die gleiche Schildkröte, die Ihr in meinem Profilbild seht. Die Augenlider quollen im Winter immer dann so auf, als er begann zu fressen. In einem TA-Bericht von vor ein paar Jahren wurden Lidödeme mit Verdacht auf Niereninsuffizienz beschrieben, so dass ich das Tier natürlich sofort eingepackt und zum reptilienerfahrenen TA gebracht habe. Eine tierärztliche Historie zu ermitteln ist schwierig, da die Vorbesitzerin immer dann den TA gewechselt hat, wenn Papiere zur Einsicht gefordert wurden. Der Allgemeinzustand ließ wohl da schon Illegalität und Unkenntnis vermuten.
Die Augenlider schwollen an, wenn er fraß, woraufhin er auch oft Fauchte (Schmerzen?) und mit dem Fressen innehielt und schwollen dann wieder ab.
Vermutung der TÄ war, dass Odin Schwierigkeiten beim Schlucken hat oder Verstopft sein könnte. Das Urat war mega fest. Er wurde geröntgt, das Blut untersucht und er bekam Aufbauspritzen und Flüssigkeit. Ich musste Odin täglich baden und auf eine Rüttelplatte setzen. Augentropfen bekam er prophylaktisch für 7 Tage. Mit gut angefeuchtetem Frischfutter, Wärme und den empfohlenen Maßnahmen normalisierte sich Odins Verdauung und Fressverhalten recht schnell. Die tatsächliche Ursache ist aber bis heute nicht klar, was mich nicht befriedigt.
Meine Hoffnung war, dass jemand von Euch einen ähnlichen Fall kennt.
Ich überlege, nächstes Jahr im Juli gleichzeitig mit der Wurmuntersuchung nochmal eine Blutanalyse machen zu lassen, nachdem er nach einer Starre und 1 1/5 Jahren artegerechter Ernährung gelebt hat. Die Frage nach einer möglichen Niereninsuffizienz möchte ich auf alle Fälle nochmal beurteilt haben.

Herzliche Grüße