Hallo zusammen, schon seit einiger Zeit beschäftigt mich die obengenannte Frage. Oft wird der Tod während der Winterstarre als friedlich bezeichnet.
Basieren diese Äußerungen auf Wissen?
Empfinden Schildkröten im Hibernationszustand wirklich keine Schmerzen, oder sind sie nur in ihrer Bewegung eingeschränkt?
Kann es sein, dass das Schmerzempfinden einfach nur verzögert im Gehirn ankommt?

Ich lasse das jetzt erstmal so stehen und hoffe, dass ihr versteht, was ich ausdrücken möchte.

Hallo Marianne,

ein interessantes Thema.

Ich glaube nicht, dass der Tod während der Starre ein friedliches Einschlafen ist. Der Körper wehr sich sicher dagegen.

Beim Menschen ist z.B. Suizid durch Schlafmittel entgegen der allgemeinen Meinung extrem quälend und gar nicht friedlich.

Okay, wenn während der Aktivitätsphase eine Schildkröte angegriffen wird, hat sie Schmerzen. Meine Frage ist, fällt sie einem Fressfeind während der Starre zum Opfer, ist es abgemildert?
Oder, wie ja nicht ungewöhnlich an Lungenentzündung, oder Darmverschluß, meint ihr nicht, sie haben dann auch Schmerzen?

Christine, deine Beschreibundg würde ich einem menschlichen Sterben zuschreiben. Ein Tier geht sicher nicht mit der Vorstellungskraft ins Sterben. Instinktiv merken sie einen schleichenden Tod sicher.

Ich habe eigentlich begonnen, darüber nachzudenken, weil man doch hört, dass man "schwächelnde"Tiere bewußt während der Starre zum "Sterben schickt". (Deutlich beschrieben hat das och niemand, aber ich denke an Einfrieren)
Sollte das Thema zu heikel sein, kann es gerne in den internen Bereich verschoben werden.

Ein schwieriges Thema.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Winterschlaf nichts fühlen. Wenn man sie aus der Kiste nimmt und an ein Bein stupst, dann zucken sie. Zwar langsam und nur minimal, aber doch deutlich.
Das Töten von Schildkröten durch Einfrieren habe ich auch mal irgendwo gelesen. Ob das mehr oder weniger stressig/schmerzhaft als einschläfern ist, weiß ich nicht. Ich denke, die Temperatur muss relativ tief sein, da sie kurze Frostphasen ja überleben können.
Vorstellbar, dass das wie einschlafen ist. Ist beim Menschen wohl auch so. Habe allerdings keinerlei medizinisches Wissen.

Frage: Wie möchtest du mal sterben ?
Antwort: Wie mein Opa !
Frage: Wie ist er denn gestorben ? Antwort: Einfach eingeschlafen.
Frage: Das ist ein schöner Tod, aber wie möchtest du nicht sterben ?
Antwort: Wie meine beiden Onkel !
Frage: Wie sind die denn gestorben ?
Antwort:.........
Na, wer möchte die Antwort wissen ?

Zitat

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ZitatBeim Menschen ist z.B. Suizid durch Schlafmittel entgegen der allgemeinen Meinung extrem quälend und gar nicht friedlich.

Ist das so? Warum weiß man das?

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In dem Fall ist es natürlich kein natürlicher Tod und bei Schildkröten dürfte es eher nicht vorkommen.

Menschen sterben nach Überdosierung von Schlaf-, Beruhigungsmitteln an einer Vergiftung, gegen die sich der ganze Körper zur Wehr setzt (Krampfanfälle, Erbrechen, Atemlähmung, Leberversagen...)

Ich denke, bei den Schildkröten ist es ein Unterschied, ob das Tier an "Altersschwäche", einer Krankheit oder einem Unfall (Angefressen werden) stirbt. Wirklich wissen können wir das natürlich nicht, auch nicht beim Menschen. Das Einzige, was wir wissen, sind "Nahtoderfahrungen" und wir können nur vermuten, wie es im Ernstfall sein könnte.

Ich denke schon, die Tiere nehmen während der Starre Reize und Schmerzen wahr, möglicherweise durch den runtergefahrenen Stoffwechsel und reduzierte Gehirnaktivität weniger als während der Aktivitätsphase.

Wie es empfunden wird, hängt sicher auch von der Dauer des Ereignisses ab. Ein plötzlicher Herztod ist vielleicht mit weniger Empfinden verbunden als ein Multiorganversagen durch Vergiftung.

Wir werden es vielleicht irgendwann wissen, aber nicht mehr weitergeben können.

Deshalb sollten wir das Leben wirklich genießen.

Zitat von Fussel im Beitrag #5

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Ich habe eigentlich begonnen, darüber nachzudenken, weil man doch hört, dass man "schwächelnde"Tiere bewußt während der Starre zum "Sterben schickt". (Deutlich beschrieben hat das och niemand, aber ich denke an Einfrieren)
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Hallo zusammen

Mir ist das Thema gar nicht bekannt....

Fakt ist :
Jeder von uns muss durchs Fegefeuer egal ob Mensch oder Tier!!!
Das geht an keinem spurlos vorbei!!!

Aber um so schneller der Tod da ist umso besser!!!

Stelle mir das Einfrieren nicht so schön vor eher quälend und könnte das auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Gruß Renate

Meine Meinung zu diesem Thema ist
Wir sind alle Gottes Geschöpfe und mit Gefühlen ausgestattet. Nur wir Menschen können noch denken (manchmal besser wenn wir nicht so viel ...).
Mein Mann hatte einen Herztot und er beschrieb es so:
Beim Kampf um Luft und Leben hatte er Schmerz und Angst wollte nicht gehen ( also Kampf)
Als der Herzstillstand eintrat war in ihm eine Frieden und aus diesem wollte er nicht mehr fort.
Er war richtig sauer als die Notärzte ihn wieder bei uns hatte.

Mein Fazit solange wir auch andere Lebewesen eingeschlossen leben, fühlen wir Schmerzen.
Bei uns Menschen ist Sterbehilfe hier umstritten. Bei Tieren dürfen wir Menschen (Gott spielen) was für mich in so einer Situation wo man entscheiden muss sehr schmerzlich ist.

Oft wird hier Zitiert lass die Natur machen. Ansonsten würde ich immer versuchen den sanftesten und schnellst möglichen Weg zu gehen.

Hoffe wir bleiben von diesen schmerzlichen Erfahrungen erst mal verschont
Herzliche Grüße Petra

Ja, wir haben es mit wechselwarmen Tieren zu tun, die bei Temperaturen starren, bei denen wir Menschen schon erfrieren ohne Schutz.

Deshalb denke ich, dass ein "Erlösen" durch Einfrieren für das Tier nicht ohne Qualen funktioniert. Bei uns Menschen tritt eine Lähmung der Nerven ein, was vielleicht das von Bergsteigern mit Nahtoderfahrung beschriebene "sanfte Einschlafen" erklärt. Bei den wechselwarmen Tieren dürfte das so nicht klappen.

Deshalb ist vielleicht die Methode von Christines Tierarzt die schnellere und sanftere.