Der Blogeintrag ist sehr gut geschrieben und regt, wie beabsichtigt, zum nachdenken an.

Ich persönlich habe eine ganz klare Einstellung zu solch leicht übertragbaren todbringenden Krankheiten und finde es sehr verantwortlich von dem im Blog genannten Halter, dass er diese Entscheidung getroffen hat. Ich halte diese Entscheidung, so schwer sie auch ist, für richtig.

Selbstverständlich muss eine solche Tragweite durch Untersuchungen eindeutig und sicher festgestellt sein und nicht auf Vermtungen beruhen.
Zuzusehen, wie die Tiere elendig dahinsiechen, kann auch nicht der ichtige Weg sein. Auch hat jeder Halter die Verantwortung, auch andere Tiere zu schützen, z.B. die evtl. auf dem Nachbargrundstück lebenden. Wir reden hier auschließlich über relativ leicht zu verbreitende Krankheiten, welche fürchterlichen Schäden anrichten können.

Was passiert, wenn ich nicht mehr die Verantwortung tragen kann, diese auf andere Personen übegeht? Nehmen diese die Verantwortung wirklich ernst? Was ist, wenn mein Töchter z.B. die Tiere nicht weiterhin pflegen möchten oder können? Eine Vermittlung ist ausgeschlossen.

Mir geht gerade duch den Kopf, dass, wenn ich Herpes- oder Virus X -Tiere hätte, ich ja noch nicht einmal mehr Gunda besuchen könnte ... meine Angst, in ihren Bestand eine solche Krankheit zu übertragen, wäre immens groß. Und, ganz ehrlich, wüsste sie, dass meine Tiere ihrem Betand den Tod bringen könnten, wäre ihr auch nicht wohl.

Als ich damals meinen durch Kot hochansteckenden Hund hatte, habe ich z.B. in dieser Zeit jeglichen Kontakt mit anderen Hundehaltern vermieden, bin mit ihm nicht außerhalb meines Gartens gewesen und habe sogar beim Zugang zu meinem Haus einen Zettel mit Warnhinweisen angebracht. Allerdings ging es hier "nur" um ca. 4 Wochen, danach war er nicht mehr ansteckend. Er hat jetzt mit seinen 12 Jahren erste leichte Erscheinung von Spondilosen. Ich habe ihm versprochen, dass er keine Schmerzen leiden muss und ich ihn gehen lasse, wenn die Schmerzen zu groß werden ...

Das ist meine ganz persönliche Meinung und meine Einstellung gegenüber der Tierhaltung. Ich könnte aber auch nicht zusehen, wie die Tiere eines nach dem anderen sterben und evtl. Schmerzen leiden müssen.

Gruß,
Sabine

nunja ist so eine sache,war gestern beim tierazt kotuntersuchung vor überwinterung,alles ok...nunja die töterei ,iwi auch manchmal übertrieben,angstmache ist auch dabei,mir fällt auf das man jedes jahr "neue" seuchen in den brennpunkt stellt,...man denke an schweinegrippe,vogelgrippe und ebola um einige zu nennen,gefährliche spinnen usw.ich bin da etwas argwöhnisch und behaupte auch mal dreist,es stimmt auch nicht alles was tierärzte sagen...hab ich auch im facebook so kommentiert,ist meine persönliche meinung dazu sonst nichts

immer schwierig,wie man mit kranken tieren umgeht ,die eben ansteckende krankheiten haben...wenn man zwei für sich hat und nicht mit anderen zusammenkommt...wie gefährlich ist die weitergabe des virus dann wirklich?

Vielleicht sollte man hier zwischen Herpes und Virus X auch noch einmal unterscheiden.
(Herpes kann nur durch direkten Kontakt übertragen werden? Klärt mich bitte noch einmal auf.)

Ich fürchte, gerade durch ignorante Haltung besteht die Gefahr der Übertragung auf andere Tiere.
Wenn fest steht, dass meine Tiere z.B. den Virus X übertragen können, der sogar mittels Fliegen, Mücken usw. übertragen werden kann, kann ich doch nicht mit dem Gedanken: "ist schon nicht so schlimm, wird alles nur hochgespielt" andere Tiere gefährden???

Gruß,
Sabine

Bei Herpes habe ich noch nichts von Übertragung durch Insekten gehört. Ich glaube auch nicht, dass eine solche Übertragung möglich ist. Ich denke an die Auffangstationen, die fast alle auch Herpes-Schildkröten beherbergen. Wäre eine Übertragungdes Herpesvirus durch Insekten möglich, würden die gesunden Schildkröten infiziert und die Auffangstation hätte ein Problem. Außerdem gibt es Halter, die ich auch kenne, die herpesinfizierte Tiere und gesunde auf dem gleichen Grundstück in getrennten Gehegen halten - seit Jahren.

Bisher haben wir nur bei Virus x und den Picorna-Viren allgemein von der Möglichkeit der Übertragung durch Insekten gehört.
Ich kopiere noch einmal die Email von Herrn Opiela hinein:

..die Picornavirusinfektion der SK ist noch nicht gut erforscht.
Allgemein werden Picornaviren über Schmierinfektionen übertragen. Verschiedene Sekrete und Exkrete sind bei der Ausscheidung möglich. Da die Virusgruppe eine reltiv hohe Tenazität besitzt sollte eine Vektorübertragung kein Problem darstellen.
Siehe auch Virus X - Informationssammlung
Dort sind auch "Tenazität" und "Vektorübertragung" erklärt.

Ich habe das hier noch einmal kopiert:

"Ein Vektor ist ein lebender Organismus, der Krankheitserreger von einem infizierten Tier auf einen Menschen oder ein anderes Tier überträgt. Bei Vektoren handelt es sich häufig um Arthropoden (Gliederfüßer), z.B. Stechmücken, Zecken, Fliegen, Flöhe oder Läuse. Vektoren können Infektionskrankheiten entweder aktiv oder passiv übertragen:

Biologische Vektoren, wie Stechmücken und Zecken, können Träger von Krankheitserregern sein, die sich in ihren Körpern vermehren und auf neue Wirte, üblicherweise durch Bisse, übertragen werden können.
Mechanische Vektoren, wie Fliegen, können Infektionserreger auf sich tragen und diese über Körperkontakt weitergeben.

Erkrankungen, die über Vektoren übertragen werden, bezeichnet man als vektorübertragene Krankheiten. Bei vielen vektorübertragenen Krankheiten handelt es sich um Zoonosen, also Erkrankungen, die direkt oder indirekt zwischen Tier und Mensch übertragen werden können. Hierzu zählen beispielsweise Lyme-Borreliose, Zeckenenzephalitis, West-Nil-Virus, Leishmaniose und Krim-Kongo-Fieber.
Viele vektorübertragene Erkrankungen gelten als neu auftretende Infektionskrankheiten in der Europäischen Union, d.h.:

eine Krankheit, die in einer Population zum ersten Mal auftritt oder
bereits zuvor aufgetreten sein kann, aber deren Häufigkeit (Inzidenz) bzw. geografische Verbreitung rasch zugenommen hat.

Einige Vektoren sind in der Lage, beträchtliche Entfernungen zurückzulegen. Dies kann sich auf das Ausbreitungsgebiet von vektorübertragenen Zoonosen auswirken. Die Einschleppung von Vektoren in neue Gebiete kann beispielsweise erfolgen durch:

Tourismus und internationalen Handel,
Tiertransporte, z.B. von Nutztieren,
Zugvögel,
sich ändernde landwirtschaftliche Verfahren,
oder Wind." Quelle: https://www.efsa.europa.eu/de/topics/top...-borne-diseases

Genau den Begriff der Vektorübertragung hat ja Dr Opiela bestätigt. Ich finde das schon besorgniserregend ...

Gruß,
Sabine

Hallo, d. h. also, dass theoretisch JEDER Bestand gefährdet ist................

ich kann mit töten eines augenscheinlich nicht nachweislich kranken tieres nichts anfangen,ich denke eher an isolieren soweit möglich,diese diskusion hier ist auch etwas sehr persönliches ,wie man damit umgeht...die entscheidung treffen über tod und leben zu treffen,ist etwas ganz schwieriges..lg andrea ,wenn auch meine antwort vielleicht manchen nicht gefällt ;)

....was heißt "nicht gefällt" - wenn du tagtäglich entscheidest, was du ISST, dann triffst du doch auch (wenn auch seeehr unbewusst) nur allzu häufig eine Entscheidung `über Leben oder Tod`.........dessen ist man sich zwar LEIDER in unserer Zeit nicht mehr wirklich bewusst - aber ich möchte trotzdem mal in den Raum stellen, daß man in unserem Kulturkreis einen wahnsinnig großen Unterschied zwischen den sehr geliebten Haustieren und den völlig vergessenen Nutztieren macht.......bei denen ist es doch auch den meisten wurscht, ob sie bei einer ansteckenden Seuche ALLESAMT getötet werden..... DA akzeptiert man die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen doch auch völlig ohne Diskussion; und das sind sehr wohl auch alles Lebewesen mit Empfindungen.

Mein tiefstes Mitgefühl für alle, die vor so einer immens schweren Entscheidung (und Frage) stehen - DAS IST ECHT BRUTAL.......

ich lebe vegan

Me too.......

Aber die meisten wohl eher nicht....und um eine wirklich gute Diskussion zu führen, sollte man in alle "Richtungen" schauen.