Den Blog-Beitrag habe ich jetzt gelesen und finde ihn sehr informativ.
Momentan werden junge Schildkröten ja eigentlich fast nur in Gruppen abgegeben, weil es natürlicher ist als Einzelhaltung. Aber für adulte Tiere sieht es dann ganz anders aus. Das ist echt ein Problem, denn nur wer seine Tiere bei wirklich sehr guten Züchtern kauft, bekommt eine Beratung, die über die ersten 2 Jahre hinausgeht.
Eine Haltungsberatung muss meiner Meinung nach auf eine langfristig harmonische Haltung ausgerichtet sein und der Rat "kaufen Sie die ganze Geschwistergruppe, Einzelhaltung ist nichts für Jungtiere" sollte überdacht werden. Aber oft bekommt man ab 3 Tieren sogar einen Rabatt. Sowas unterstreicht dann auch die Wichtigkeit der Gruppenhaltung.
Im Grunde genommen verkauft man keine Schildkröte als Haustier (Gartentier), sondern man ist als verantwortungsbewusster Züchter doch ein "Hobbycoach". Jetzt denke ich an die schon diskutierten Einführungsnachmittage mit Aufklärung zur Haltung. Das ist Hobbycoaching, finde ich.
Mir ging es so: Zuerst wollte ich ein Krötchen und jetzt habe ich mehrere und damit ein ganzes Hobby. Aber die Schildkrötenhaltung ist eben ungefähr wie ein großes Meerwasseraquarium ein kostspieliges und arbeitsintensives Hobby. Dazu gehört dann auch die Anlage mehrerer Gehege um die Tiere zu trennen, wenn es keine Jungtiere mehr sind.

LG, Anna

Da kann man wie immer so oder so argumentieren. Ich bin ganz klar für Gruppenhaltung. Bei Jungtieren ist das für mich ein Muß. Bei den adulten kommt es sehr auf die Art an.
Probleme machten bisher nur die Marginata- Graeca ibera-Böcke, aber auch da muß es nicht sein. Meine Marginatagruppe ist absolut harmonisch (1,2)
Meinen großen Bock habe ich zusammen mit 2 Weibchen abgegeben und siehe da, neue Umgebung und bis jetzt ist er laut Rückmeldung auch friedlich.
Man muß den neuen Haltern das aber erklären und das tue ich auch. Meine Erfahrung mit zusammen aufgewachsenen Tieren sind positiv.
Ein dazusetzen von neuen Tieren löst immer erstmal Unruhe aus. Ich habe in meine Hercigruppe einen zweiten Bock gesetzt, weil der erste faul ist, da war 2 Tage Stimmung in der Bude und jetzt ist alles wieder friedlich. Hercis sind in der Beziehung am pflegeleichtesten.
Meine graca ibera sind zu fünft und friedlich, aber noch nicht geschlechtsreif. Mal sehen, was es wird und wie sie sich dann verhalten.
Pauschal lässt sich da nicht viel sagen. Es kann so oder auch anders kommen.
LG Harald

Hallo einmal, ich bin der Neue im Forum!
Ich halte seit ca 10 Jahre eine kleine Gruppe von 5 Testudo graeca ibera Weibchen. Sie waren beim Kauf in etwa 2 Jahre und jetzt in etwa 12. Es sind Schwestern, bzw Halbschwestern, gleicher Vater zwei verschiedene Mütter. Männchen wollte ich nie, dass alle fünf weiblich "geblieben sind", war großes Glück.
Abgesehen vom Anschaffungspreis, ist vom Pflegeaufwand und den Erhaltungskosten von Einer oder einer KLEINEN Gruppe nicht viel um.
Natürlich wird auch gegenseitig gerammelt, wenn auch nicht so grob wie bei den meisten Männchen.
Im Großen und Ganzen bereichern sie sich ihren Tag schon gegenseitig wobei ich mir vorstellen könnte, wenn eine Zicke dabei wäre ist der Stress größer als der "Nutzen" für die Tiere.
LG Oliver

Danke Christine für die nette Aufnahme hier im Forum!
Zuerst muss ich sagen bin ich berufstätig und kann somit nicht sagen was sie täglich den ganzen Tag so treiben.
Mein Eindruck ist aber es gibt KEINE Chefin.
Körperlich stärkere wird es aber schon geben da sie, obwohl ihr Leben lang immer zusammen, sie unterschiedlich im Wachstum sind, sowohl Schwestern als auch Halbschwestern.
Die Kleinste und die Größte habe ich beim rammeln noch nie "mit spielen" gesehen, weder unten noch oben.
Am Abend zum schlafen, gehen alle ins Schutzhaus welches in etwa 2x1 Meter ist und liegen alle jeden Tag am selben gleichen Platz auf einen Haufen. Im Spätherbst vergraben sich alle im Schutzhaus auch am selben Platz, welcher jedes Jahr genau auf der anderen Seite des Schlafplatzes ist. Dieses Gruppenkuscheln wird wohl so sein weil jede Einzelne diesen Platz als ideal empfindet und nicht weil sie sich so gerne haben.
Ich hatte noch nie den Eindruck, des Friedens willen, eine abtrennen zu müssen.
LG Oliver