Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist für Kleinmanni nicht gefährlich. Dauerhafte 85% sind jedoch unnatürlich, ich würde sie generell auf 60-70% halten, das entspricht auch dem natürlichen Klima der Tiere.
Leider kommt es gelegentlich vor, dass bei einem Schildkrötlein das Auge in der Augenhöhle fehlt. Die Prognosen stehen dann relativ schlecht, vor allem dann, wenn es beide Augen betrifft. Ein Fachtierarzt kann das sicherlich feststellen.
Meinen 7 Thh aus Kalabrien (bei dieser Lokalform bleibt das Weibchen meist unter 500g, Männchen um die 300g) stehen im Glashaus gut 40m² zur Verfügung. Dort ist es erstens trockener und zweitens wesentlich wärmer als draußen. Es ist eine Fläche, die für diese Lokalform durchaus als gesamte Gehegefläche reichen würde. Das Freigehege hat rund 100m² und ist gut bewachsen. An den kühlen und regnerischen Herbsttagen bevorzugen die meisten der Tiere jedoch das Außengehege. Vor dem Winter muss ich sie regelrecht in den Glashausbereich zwingen - weiß der Kuckuck warum - ich vertraue ihren Instinkten und bin davon überzeugt, dass sie genau wissen wo es für sie passt. Da sie die eisigen Winter bei uns, wo sie ja eigentlich gar nicht leben, kaum abschätzen können, zwinge ich sie ab Mitte/Ende Oktober trotzdem in den Glashausbereich, lasse aber alle Seitenwände offen, damit sie es auch wirklich schön kalt haben. So gesehen halte ich es für durchaus ausreichend, wenn ihnen ein Frühbeet zum Aufwärmen zur Verfügung steht.
Meine Tiere überwintern im Glashaus und da dürfen sie sich selbst den Platz aussuchen. Die meisten kriechen unter die Holzterrasse, die ich eigentlich für die Überwinterung vorgesehen habe und dementsprechend lockere Erde und mit frischem Laub fülle. Einige meiner Schildkröten bevorzugen jedoch andere Plätze. Ich lass sie dann dort und werfe nur einen Laubhaufen darüber. Manche Arten/Unterarten (Thh-Sardinien, Marginata) graben sich bei mir nicht sehr tief ein, obwohl sie das könnten. Auch aus den natürlichen Habitaten weiß man, dass das so ist. Die Sonne weckt sie daher - wie auch in der Natur - gelegentlich auf, sie sonnen sich dann und verkriechen sich wieder. Ich halte das für ein normales Verhalten, was sie in einem Kühlschrank nicht können. Darum bevorzuge ich die geschützte Freilandübersinterung. Mäuse habe ich dort auch jede Menge, passiert ist jedoch (zum Glück) noch nie etwas. Allerdings sind nicht alle Mausarten harmlos. Im Herbst, wenn sie lieber im Gewächshaus (und auch im Hühnerstall) sind, reduziere ich sie brutal mittels Mausklappe. Bei mir könnten sich die Schildkröten 80cm tief eingraben, was sie jedoch nicht machen. Die Kalabrischen Thh`s bleiben bei etwa 20cm, während sich die Marginatas kaum eingraben, die liegen nur halbeingegraben unter dem Laub. In meinem Glashaus gibt es gewaltige Temperaturunterschwankungen, an sonnigen Wintertagen kann ich mich kurzärmelig in die Sonne setzen, während es an richtigen Frosttagen schon mal -7°C hatte. Einen Dauerfrost, wie außerhalb des Glashauses, gibt es jedoch nie. Zuheizen musste ich bis jetzt auch noch nie, seit heuer könnte ich das jedoch, da im "Menschenteil" des Glashauses nun ein Brotbackofen steht. Eine Bepflanzung in einem kleinen Frühbeet wird schwierig, in einem Gewächshaus ist das jedoch eine wunderbare Möglichkeit um ein Habitats nahes Klima mit entsprechender Struktur zu schaffen.
Zitat von Sony im Beitrag #6Keine Antwort Hätte ich einen extra Thread erstellen müssen? @christine ?
Hat deine Schildkröte auch an Gewicht verloren oder fühlt sie sich schwer wie ein Stein an? In deinem Fall kann/darf eigentlich niemand dazu raten den Fachtierarzt auf nach der Winterstarre zu verschieben, unter "reichlich" kann man sich auch nicht viel vorstellen. Ich persönlich würde - wenn das Tier sich schwer anfühlt und keinerlei Symptome zeigt - meine vorbeugende "Wurmkur" verpassen und im Frühling Kot einschicken. Zu Exomed kannst du auch jetzt noch Kot einschicken. Um mittels Medikament zu entwurmen ist es jetzt jedoch schon sehr spät und eine natürliche Wintervorbereitung dadurch kaum mehr möglich.
Der Link für WONDER kann jederzeit genutzt werden. Es funktioniert wie ein Chatroom, nur dass man sich eben auch sehen kann. Wenn ihr wollt, dann machen wir uns gelegentlich einen Treffpunkt im "WONDERROOM" zu einem bestimmten Thema aus. Ich könnt euch gerne jederzeit schon dort einrichten, dann ist er Einstieg leichter. Mein WONERROOM ist kostenfrei und kann jederzeit genutzt werden.
Zitat von Karin_123 im Beitrag #61Liebe Christine! Ich komme - wie angekündigt- auch! Ich freu mich schon sehr auf das Treffen und den Austausch mit allen … Ich hab mich in letzter Zeit sehr Rar im Forum gemacht… in letzter Zeit war alles nicht ganz so einfach (beruflich, familiär, gesundheitlich…) Im „schlimmsten“ Fall muss ich meine 2 Kinder mitbringen… aber die werden dann aller Voraussicht nach geholt… weil wenn ich was vor habe… wie Forentreffen hat mein lieber Mann einen Firmentermin 😬 GLG Karin
Ich freu` mich schon! Nimm dir Kids einfach mit, das ist doch gar kein Problem.
Zitat von gunda im Beitrag #55Wollen wir ein Zeitfenster für "Wonder" verabreden?
Wie schauts mit 16Uhr aus? Da sollte schon alle da sein;) @Hannelore, es ist eben ein österreichisches Forum - und was die Entfernung betrifft, so haben wir Österreicher immer schon oft bewiesen, dass wir viele Kilometer in kauf nehmen um Schildkrötenfreunde zu treffen. So war ich auf jeden Norddeutschen Schildkrötentag und bei jeder Tagung in Gießen dabei. "Wo ein Wille, da ein Weg"
Leuder musste ich diese Woche ungeplanterweise nach Bremen. Somit liegts nir einfach organisatorisch nicht drin, nach Österreich zu fahren.
Gruss Michael
Lieber Michael, vielöleicht kommst du ja wieder mal durch Österreich und bei mir vorbei.
Ich freue mich schon sehr auf Samstag, ab 14 Uhr gibt`s _Kaffee und Kuchen, später wird der Griller (oder mein neuer Pizzabackofen(?)) angeworfen. Wer schon früher kommt ist natürlich auch schon früher herzlich willkommen.
Ein Großteil meines Gartens ist auch schildkrötenfreundlich gestaltet. Dort tummeln sich 4 Marginatas und 6 Hermannis herum. Ein Teil ist etwas abgeschottert, dort wärmen sie sich gerne auf und nach einem Regenguss ist diese Stelle rasch wieder trocken. Von der Wiese lass ich immer einen Tel ausblühen, das sieht wild und für meine Augen schön aus. Wenn meine Enkelkinder zu Besuch kommen spielen sie gerne in diesem "wilden" Garten, auf die Tiere geben sie gut acht. Der einzige Nachtel ist, dass ich lange suchen muss um alle zu finden und das man gelegentlich auf Schildkrötenkacke steigt [[File:P1110471.JPG]]
Zitat von gunda im Beitrag #5In irgendeinem Ratgeber aus den 60ger/70ger Jahren wurde zu eingeweichtem Weißbrot geraten. Außerdem zu Eigelb, Hackfleisch usw.
Auch meine alten Wildfänge wurden so gefüttert und überstanden das gut. Das heißt jedoch nicht, dass diese Nahrung ok wäre, immerhin dürfen wir nicht vergessen, dass unsere alten Wildfänge zumindest ihre erste Jahre noch in ihrem natürlichen Habitat aufwachsen durften und gerade diese ersten Jahre sind haben eine starke Auswirkung auf ihr ganzes Leben. Auch lebten meine alten Wildfänge (sie waren bereits groß als ich sie bekommen habe) im Garten, wo sie trotz Milch, Semmelbröckerl, Faschiertes, Salat und Paradeiser, sehr viel Wildkräuter fanden.
Da sich die Tiere gerne, zumindest teilweise in die weiche Erde eingraben biete ich die "Schlafhäuschen" die bei mir immer Steinzeughöhlen (möglichst eng, sodass sie mit dem Panzer die Wände erspüren können) sind OHNE BODEN an.
Ein paar Zusagen zum FORENTREFFEN gibt`s schon. Wer hat am 27. August Zeit und Lust zu kommen? Wir würden den Griller anwerfen und einfach mal gemütlich zusammensitzen und über unser Hobby plaudern. Am nächsten Tag können wir entweder eine kleine Wanderung auf der nahen Araburg - so eine Art Lebensaufgabe von mir - machen, oder ich zeige den auswärtigen Besuchern meine Heimatstadt Wien. Wir können uns aber auch für die Donauauen entscheiden, wo es noch eine natürliche Emy-Population gibt. Auf jeden Fall muss ich bald bescheid wissen wer kommen wird um genügend Grillgut vorbereitet zu haben.
Danke Susi, dass du uns an der Geschichte teilhaben lasst. Auch wenn man auf solche Erfahrungen gerne verzichten kann, so sind es doch wertvolle Erfahrungen. Warum es zu einem Darmvorfall gekommen ist kann ich nur Mutmaßen, möglicherweise hatte sie, bedingt durch den hochgradigen Parasitenbefall, eine Verstopfung. Durch übermäßige Pressen kann es dazu gekommen sein. Deine Tierärztin kann dir dazu sicherlich besser Auskunft geben. Meine Daumen für ein gutes Ende der Geschichte - und es schaut ja ganz gut aus - sind gedrückt.