Hallo,

ich denke, dass die Weibchen ihre Gruben nach den ihnen gegebenen anatomischen Gegebenheiten anlegen, die vorhandenen uralten Instinkte tun ihr übriges. Stimmt schon, sie graben nicht völlig senkrecht, sondern höhlen die Grube nach vorne weg aus, so dass ein höhlenartiger Sack entsteht. Beim Ausgraben sind die Eier stets gleich angeordnet und mich erinnert das beim Ausgraben stets etwas an die Form eines Hufeisens. Zwischen den Eiern ist immer lockere Erde, die das Weibchen später ganz behutsam dazwischendrückt, damit nichts zu Bruch geht. Dieses Prinzip ist überall dasselbe. Meine Graecaweibchen jedenfalls legen seit Jahren ihre Eier nach der gleichen Art und Weise ab. Ein Luftpolster zwischen Boden und Eiern kann ich mir schwer vorstellen, da diese Konstruktion sicher in sich zusammenfallen würde. Aber dass die Erde, die die Eier umgibt von durchweg lockerer Beschaffenheit ist, glaube ich auch. So bleiben sie schön atmungsaktiv.

Hier eines meiner Graecaweibchen, wie sie beim Zuscharren der Grube ist. Der "Höhleneingang wird verschlossen". Alles wird locker, leicht und sehr vorsichtig gehandhabt. Eine Berührung der Eier mit den Hinterbeinen beim Verschließen der Eigrube habe ich auch noch nie beobachtet. Das passiert nur einmal nach dem Absetzen der jeweiligen Eier, um ihnen die Richtung zu geben.

https://www.youtube.com/watch?v=mo-u5oWc814&feature=youtu.be

LG Andreas

Hallo Leute,

das mit der Eientnahme von vorne muß mir mal erklärt werden !!!

Die Legegrube wird birnenförmig angelegt damit die Eier nebeneinander passen. Sie würden sonst aufeinander schlagen und brechen. Die Eier werden mit den Beinen an den Rand der Grube geschoben.
Die Erde im dicken Teil der Birne ist locker. Das schmalere, obere Ende wird straff angestampft. Zufällig kann sich da im Übergang ein Hohlraum bilden. Das ist aber keine Methode. Die geschlüpften Schildkröten harren im lockeren Teil auf den gemeinsamen Aufstieg, der in der Natur durch warmen Regen begünstigt wird. Es ist in der Natur so, dass der obere Teil hart geworden ist in der Sommerhitze.
Alles nachzulesen in den Wegehaupt-Büchern.
LG Harald

Wer will, kann nächstes Jahr zu mir kommen zur Eientnahme vor vorne
Und die Eier plumpsen auch mal aufeinander. "Titsch" macht es dann.
Bei größeren Gelegen bleiben sie aufeinander liegen.
Aber es ist bei meinen Gelegen (den Gelegen meiner Schildkröten) noch kein Ei kaputt gegangen.
Meine Höhlen erinnern auch an eine Hufeisenform, nicht an eine Birnenform.

Ja genau, ich glaube, es liegt an der Bodenbeschaffenheit und ob die Grube an einer Schräge oder in einer Ebene ausgehoben wird.
Wenn ich mal Eier auf ebenem Gelände ausgegraben habe, was schon länger her ist, konnte ich natürlich kein Ei von vorne oder von der Seite entnehmen, sondern nur von oben. Und wenn die Bodenbeschaffenheit an der Schräge so ist, dass die Grube unter dem Tier mehr oder weniger zusammenfällt, dann entsteht auch nicht die stabile Decke, unter der später keine Erde liegt.

Eine Tagung bei mir! Ich werde berühmt!

Ja, es hat mit der Bodenbeschaffenheit zu tun. Als Ida einmal im Schotter legte (was bei meinem Schotter geht), war es auch nur die herkömmliche Eigrube. Wenn die Erde aber passt und sie beim Graben etwas schräg steht, macht sie immer die Luftblase, die natürlich nicht groß ist. Einen Großteil macht ganz lockere, nicht festgedrückte Erde aus.

Bei mit liegt es nicht an der Sicht des Halters, also an der Sicht meiner Wenigkeit - denn Kleo macht nie so eine schöne Höhle. Ich kenne den Unterschied sehr wohl.

LG Herbert

Hallo @Emys64 und @Bali !

Ich hab die Skizze schon einmal gepostet. Die Eigrube ist ungefähr so angelegt:

Natürlich stimmen in meiner Zeichnung die Proportionen nicht. Aber es zeigt das Prinzip.

Bei Bergen der Eier, breche ich das Höhlendach auf, weil es dann leichter geht. Sonst müsste ich die Eier von der Seite her rauskitzeln.

LG der Mayer

Zitat

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Die Eigrube ist ungefähr so angelegt:

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Ja...genau. Birnen- oder sackartig halt. Das ist jetzt aber nichts Außergewöhnliches Herbert, oder?

LG Andreas

Nein, lieber Andreas, sollte aber zeigen, wie die Luftblase entsteht.

LG Herbert

Hallo Herbert,
m. E. entsteht die Luftblase nicht, weil die Schildkröte es so haben möchte, sondern sie es in dieser Situation nicht schafft, den Hohlraum komplett zu „verfüllen".
Mein Legehügel besteht aus einem lockeren Mutterboden-Sand-Gemisch und da habe ich immer Schwierigkeiten, die Eier zu bergen, weil alles richtig verdichtet ist. Mit ganz spitzen Fingern und sehr vorsichtig gehts dann.

Viele Grüße

Klaus

Hallo Klaus!

Ich bin nicht deiner Meinung. Es wäre für Ida sicher viel einfacher grad runterzugraben, wie es Kleo macht. Die Höhle zu graben ist viel mehr Aufwand. Und somit ist wohl stark anzunehmen, dass es einen Vorteil hat.

LG Herbert

Von "mögen" kann man bei so einer triebgesteuerten Handlung wahrscheinlich nicht reden.

Ich habe ja noch absolut keine Ahnung mit Gelegen, habe nur letzthin einmal in einer Doktorarbeit http://elib.tiho-hannover.de/dissertatio...sbachk_2001.pdf über die Riesenschildkröten gelesen:

Beim Nestbau gibt das Weibchen 1 - 6 Liter Urin und Schleim ab. Dieser erleichtert
das Graben, umhüllt die Eier, schafft eine feuchte und sterile Umgebung für die
Embryonen und stabilisiert das Nest, indem er ausgehärtet die Nestwand verfestigt.
38 Literatur
Außerdem soll er zur olfaktorischen Verwirrung von Nesträubern einerseits und zur
olfaktorischen Orientierung der Weibchen über alte Nistplätze andererseits dienen.
Das Nest hat eine Stiefelform. Es ist ca. 25 cm (bis maximal 40 cm) tief, an der
Oberfläche ca. 10 bis 15 cm und am Boden 15 bis 20 cm weit – entsprechend der
Fußgröße der Weibchen. Die Eier werden in die „Hacke“ gelegt und so ausgebreitet,
dass in der „Spitze“ eine mit Luft und Schleim gefüllte Platzreserve bestehen bleibt,
da die Schlüpflinge mehr Platz als die Eier beanspruchen (SWINGLAND u. COE

so stell ich mir das vor