Wir haben 4 Schildis, Testudo hermanni boettgeri, 1 x Juli 2023, 1 x Juli 2024 und 2 x Juni 2025 geboren.
Nun gehts in die erste Überwinterung, die 2 älteren waren beim Züchter im Keller zur Ü, die 2 kleinen bisher nur im Freigehege, bzw haben wir die beiden bei niedrigeren Temperaturen auch schon mal abends ins Haus gebracht. Aber jetzt gehts an die erste Überwinteru g bei uns🤔🙏.Nun bin ich verwirrt! Da wird geschrieben: draußen lassen, alle wissen, was zu tun ist. Woanders liest man: alle noch zu klein, ab in den Kühlschrank. Und dann lese ich in einem anderen Buch: sehr kühler Keller (um die 8 grad).ist der idealste Ort, ab in Kiste mit feuchter Erde und Laub.
Erde: ist hier Maulwurfshügelerde ratsam?
Was ich festgestellt habe: die ältere liegt im Freigehege neuerdings etwas schräg mit Kopf nach oben unter einer Pflanze - weg von den anderen.
Die einjährige pennt fast nur noch im Frühbeet, ein paar cm tief eingebuddelt.
Was sollen wir nun tatsächlich machen?
Lg

Hallo Irmgard!
Schön, daß Du hierhergefunden hast. Hier können Dir Leute, die WIRKLICH Ahnung haben und auf dem neuesten Stand sind, mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und wenn man Rat in Büchern sucht, gibt es auch gute und schlechte, neuere Versionen und alte. Wie soll man da als Anfänger durchblicken!?!
Auf jeden Fall ist es schonmal schön und ganz richtig, daß Deine Schildkröten draußen in einem Freigehege mit Frühbeet wohnen dürfen. Man findet auch (leider) noch Bücher, in denen Steht, daß Schildkröten in ein Terrarium gehören und auch in Zoofachgeschäften werden die häufig gerne gleich mit den Tieren zusammen verkauft.
Ein sehr gutes Buch , daß mir anfangs sehr geholfen hat und daß ich Dir unbedingt an Herz legen möchte ist das Buch "Die Überwinterung von Europäischen Landschildkröten" von Gunda Meyer de Rojas. Sie wird die auch hier im Forum zu Seite stehen. Grundsätzlich gehören Schildkröten sowieso nach draußen und zwar von Anfang an. Auch die ganz Kleinen. Es ist manchmal schwierig, das als Haustierhalter auszuhalten, aber in der Natur holt die Tiere ja auch niemand ins Haus, wenn es kalt wird. Und in den Mittelmeerländern wird es auch teilweise kalt.
Schildkröten sind sehr stressempfindlich und außerdem ortstreu. Jedes Umsiedeln bedeutet Stress für sie.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Schildkröten zu überwintern. Was definitiv falsch ist, ist sie bei einer Temperatur von acht Grad zu überwintern. Das ist zu warm. Die Tiere können ihren Stoffwechsel nicht richtig runterfahren. Wenn Du ein gutes Frühbeet hast, wäre mein persönlicher Rat, sie dort überwintern zu lassen. Das ist einfach, natürlich und birgt die wenigsten Risiken. Manchen ist eine Kühlschranküberwinterung aber lieber, weil man die Tiere besser kontrollieren kann. Der Kühlschrank darf aber kein Eisfach haben und muss sich runterregeln lassen auf vier bis sechs Grad. Außerdem musst Du Dich um das Thema "Barotrauma" informieren.
Eine Keller-, Garagen- oder Schuppenüberwinterung ist auch möglich, allerdings muss auch hier sichergestellt sein, daß der Raum ausreichend kühl gehalten werden kann. Ein gewöhnlicher Keller wäre zu warm.
Aber jetzt von meiner Seite aus erstmal viel Spaß mit deinen Tieren!

Ach so: eine Anmerkung hätte ich noch: normalerweise verkauft ein gewissenhafter Züchter keine Schildkröten aus dem Schlupfjahr. Ich möchte Dich nicht verunsichern, eine Überwinterung ist ganz wichtig für die Gesundheit der Tiere. Allerdings auch immer ein gewisses Risiko, besonders bei so jungen Schildkröten. Einige überleben ihre erste Starre nicht. Das ist einfach die natürliche Auslese. Nur die Stärksten überleben. Darum verkaufen seriöse Züchter ihre Tiere für gewöhnlich erst frühestens nach der ersten Starre, um sicher zu sein, daß die Tiere gesund und munter sind.
Außerdem muss man sich vor dem Kauf immer bewusst machen, daß die Tiere bei guter Pflege 80, 90 Jahre alt werden können. Somit braucht man bei jungen Tieren immer einen Nachfolger. Ich habe mir damals auch einjährige Schildkröten gekauft. Das würde ich heute nicht mehr machen. Die Auffangstationen sind voll mit Abgabetieren und selbst eine zwanzigjährige Schildkröte ist noch jung.
Aber das sei nur nebenbei bemerkt.

Ich lese gerade, daß Du Ur-,Ur-Oma der Schildies bist!
Damit wäre dann ja für ausreichend Nachfolger gesorgt!!!

Majo Mama, danke mal für deine Antworten.
Ich werde mir am Abend alles zu Gemüte führen und dann antworten🙏. Lg Irmschi

Mir fällt beim zweiten Lesen auf: mit Frühbeet ist ein Frühbeet mit einer Überwinterungsgrube gemeint in der sie sich verbuddeln können.
Mit Schildkröten meine ich natürlich THB, es gibt ja auch Schildkröten, die in ein Terrarium gehören.
Du wirst auch noch mehr Antworten bekommen. Das ist hier ein wirklich sehr hilfsbereites Forum!
Ich wünsche dir einen schönen Tag! 🌞

Hallo Irmgard, ja die erste Starre ist für Neuhalter immer eine große Herausforderung.
Die Schildkröten wissen ja was zu tun ist;)
Wichtig ist, den Kleinen einen naturnahen Lebensraum zu bieten, in denen sie ihren Instinkten folgen können.
Das hast du ja bereits erfolgreich gemacht.
Um die Vorbereitung in die Winterstarre ausleben zu können, müssen sie die Tageslängen, Temperaturschwankungen, Lichtintensität spüren.
Also, auf keinen Fall reinholen, einfach draußen belassen.
Meines Erachtens ist die Phase der Vorbereitung sehr wichtig.

Wie schon beschrieben, gibt es unterschiedliche Methoden, die Tiere starren zu lassen.
Ich denke, genau wie viele andere hier, die Frühbeetüberwinterung ist sehr unkompliziert für Tier und Halter.
Die größte Herausforderung ist das Loslassen und Vertrauen in die Instinkte der Kleinen zu entwickeln.

Hallo,
Ich habe eine Freigehege mit zwei Überwinterungsgruben und ein Frühbeet mit einer Überwinterungsgrube.
Es sind THB ,wo die großen ca. 20 Jahr alt sind und die kleineren 6 Jahre alt sind. Die kleineren habe ich die ersten drei Jahre im Frühbeet zum Winterschlaf eingegraben(nach der Starre) .
In dieser Zeit haben sie die den Winterschlaf im Freigehege in den Überwinterungsgruben gehalten(Ich schütze sie zusätzlich mit Laub).
Es sind auch welche dabei die sich die sich im Hügel eingraben. Das von Anfang an. Das Frühbeet nutzen sie zum Winterschlaf nicht.
Meine Tier kommen immer wieder gesund Ende März nach oben.

Verstehe ich das richtig, @ewu? DU hast sie eingegraben?!?

MaJo Mama ,
da habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt.
Meine Nachzucht ,die kleineren habe ich in einem kleinen geschützten Gehege gehalten .
Da haben sie sich im Herbst eingegraben. Da dieses nicht besonders tief war ,habe ich
sie nach der Starre umgebettet in die Überwinterungsgrube vom Frühbeet.

So Ihr Lieben, jzt bin ich wieder da. War leider im Krankenhaus.
Derzeitiger Stand: die Große, 2jährige, hat sich schon eingebuddelt. War einmal diese Woche an der Oberfläche. Die Einjährige ist mal eingebuddelt für 2/3 Tage, jetzt war sie 3 Tage an der Oberfläche mit den 2 Kleinen. Heute mit einer Kleinen wieder weg. Wir haben alle zusammen in einen großen Kübel, Durchmesser ca 75 cm, gesetzt und im Moment in einem Holzschuppen mit Glastüre. Unsere Idee: am Wochenende im Gehege, welches wir schon vorher verkleinert haben, ein Loch buddeln für die "Großen". Frühbeet daneben und ein größeres Frühbeet darüber. So könnten sie bei Bedarf, sollten sie munter werden, in das kleinere Häuschen/Frühbeet wandern. Die 2 Kleinen würde ich in dem " Kübel" in den Keller stellen. Reinfrieren tuts da nicht. Und nach 8 bis 10 Wochen auswintern. Ich mache mir wahrscheinlich zu viele Sorgen, raubt mir schon seit Wochen den Schlaf.

Das von dir vorgeschlagene Buch habe ich im Krankenhaus fast auswendig gelernt, faszinierend. Es hat mich bestätigt für die Überwinterung im Freien, aber die Süßen sind sooo klein und wir wollen natürlich keine verlieren.

Hallo Irmgard, dann wünsche ich dir erstmal eine gute Genesung.

Bezüglich der Schildkröten, wären es meine Tiere, würde ich ihnen keinen weiteren Ortswechsel zumuten.
Mein Vorschlag wären jetzt 2 Möglichkeiten, es muss für euch natürlich realisierbar sein.

Ihr könntet die Mörtelwanne eingraben und ein Frühbeet darüber stellen. So können sich die 4 Kleinen im gewohnten Bereich vorbereiten und auch dort die Starre verbringen.
Wenn sie eingegraben sind, kannst du das Frühbeet einfach mit Laub füllen und auch ringsum mit Gartenschnitt und Laub isolieren.

Oder du stellst die Mörtelwanne an einen geschützten Ort, evtl Terrasse, legst eine Frühbeetscheibe darauf.
Sie müssen nur draußen die sinkenden Temperaturen und kürzer werdenden Tage mitbekommen.
Auch so können sie sich im gewohnten Bereich vorbereiten.
Wenn dein Keller kalt genug ist, kannst du sie dann dort starren lassen.

Nächstes Jahr nehmt ihr das dann mit dem Außengehege in Angriff.

Ich hoffe, es ist dir nicht zu umständlich. Eine Sonderbehandlung brauchen die beiden Schlüpflinge nicht.

Hallo, also ich versteh das jetzt nicht ganz. 3 Sk haben sich eingegraben im Mörtelkasten, sind seit mehr als einer Woche nicht mehr hochgekommen. Eine Kleine sitzt fast unbeweglich unter einem Rindenstück. Was wäre jetzt eigentlich die Starre? Die in der Erde wären also schon gestarrt? Sorgen über Sorgen