Das hätte ich nicht gemacht.

Vorab die Frage, konntet ihr denn Veränderung an der Schale erkennen die evtl. auf einen beginnenden Schlupf hindeuten? Hast Du mal dran gerochen, ob es vielleicht schon gammelig ist?

Schildieier sind sehr fragil und verzeihen Erschütterungen nicht gut. Bitte bloss nich drehen.
Aus dem Grund hätte ich es am Fundort belassen. In der Natur herrschen die gleichen Bedingungen.
Vielleicht kannst Du Dich an die Geschichte von unsere Pina erinnern, die sich, aufgrund der Tiefbauarbeiten in unserer Straße, im Ei gedreht hat und auf dem Kopf liegend geschlüpft ist.

Das Moos ist für kurz vor dem Schlupf sicherlich gut geeignet. Aber bis es soweit wäre, muss das Ei stabilen und festen Halt haben.

Die Temperaturen im Haus halte ich ebenfalls für zu niedrig und zu trocken (sofern befruchtet und lebensfähig).
Aber dazu meldet sich vielleicht noch jemand mit mehr Nachzuchterfahung.

Wo habt ihr es im Haus denn jetzt untergebracht? Habt ihr einen Inkubator? (kannst Du notdürftig mit einem Aquarium und einer Aquarienheizung improvisieren oder sonst setzt Dich ins Auto und komm' Dir meinen holen 🤷‍♀️

Ich habe das Ei ganz behutsam aus der Grube genommen und nicht gedreht.
Es riecht nicht und sieht auch ganz normal aus. Da es aus demselben Gelege wie unsere Schlüpflinge stammt, müsste eigentlich alles voll entwickelt sein, sofern das Ei befruchtet ist.
Warum sollte es jetzt in einen Inkubator? In der Erde haben wir nachts jetzt bestimmt auch keine höheren Temperaturen als im Haus. Ich könnte es auch zu unserer Kinixys Oskar ins Terrarium stellen, da herrschen tagsüber 25-30 Grad und nachts ca. 20 Grad. Natürlich dahin, wo Oskar nicht dran kommt.
Wäre das ratsam?

....im Moment steht das Ei auf dem Terrarium.

Guten Morgen Andrea, wie sieht denn das Ei aus, ist es ganz " ausgefüllt" , also dunkel, wenn du es gegendas Licht hälst, oder eher durchscheinend?

In das Terrarium würde ich es nicht geben.

Achja, das Moos würde ich gegen Erde austauschen.
Manche Schlüpflinge fressen nach dem Schlupf gerne etwas Erde.

Um das Ei nicht unnötig zu bewegen, habe ich nicht nachgeschaut, ob es ausgefüllt ist. Hatte nur grob geschaut, ob die Schale intakt ist und habe es dann direkt in die Schale mit Moos gelegt. Das erschien mir am sinnvollsten, da es gut die Feuchtigkeit hält.
Ich hätte aber über lehmige Gartenerde auch noch Sand, Vermiculit und Floragard hier, falls das besser sein sollte. Das macht ja wohl jeder anders, wie ich hier gelesen habe.
Was wäre denn eine optimale Temperatur zum Schlüpfen bzw. um einen Schlupf anzustoßen? Auf dem Terrarium von Oskar, wo das Ei draufsteht, kommt ja nur etwas Wärme von unten. Keine Ahnung, ob das reicht .

Ich habe mal einen Jäger Inkubator mit der Aufnahme von 6 Schildis übernommen. Da wir ja nie züchten wollten, hatte ich ihn seit Monaten verliehen. Kriege ihn nun aber heute Abend zurück, falls wir ihn brauchen sollten. Hier nochmal DANKE an Christina, dass du mir deinen geliehen hättest 😘.

Bitte nochmals um eure Gedanken und Ideen, was euch nun am Sinnvollsten erscheint....
... durchleuchten, in Ruhe lassen, welche Temperatur, Inkubator ja oder nein.....und und und...
.

Wie Gunda, denke ich auch, dass man jetzt eher nicht mehr so hohe Temperaturen wählen sollte.
Das Milieu im Inkubator würde ich jetzt favorisieren, auch wegen der Luftfeuchtigkeit.
Ich habe immer in der Erde aus der Legegrube inkubiert.
Die Mutter wird sich schon was dabei gedacht haben, die Stelle rauszusuchen😅

Übrigens sind die Eier nicht so super empfindlich. versuche Drehen zu vermeiden und du kannst es ruhig mal gegen das Licht halten.

Ich stimme dem zu, dass die Eier -zumindest bei fortgeschrittener Entwicklung- nicht mehr so empfindlich gegen Drehen sind.

Ich habe ja mal zwei Eier einfach in eine Plastikdose mit/in Erde gelegt und je nach Wetter in den wärmeren Schuppen oder zu den Schlüpflingen und Einjährigen ins Frühbeet gestellt. Irgendwann, vielleicht in der Mitte der Brutzeit von mehr als 3 Monaten (glaub ich), haben die Jungtiere die Schale umgeschmissen und die Eier sind herausgerollt. Ich hatte das OBEN gekennzeichnet und habe die Eier wieder in die Dose gelegt. Später stellte ich die Dose auf die Heizung im Zimmer und auch auf ein Terrarium. Irgendwann, und zwar am gleichen Tag, kamen zwei wunderschöne (spätere) Männchen aus der Erde. Ich habe sie lange behalten.

Diese Begebenheit (sowie viele andere aus über 40 Jahren Schildkrötenhaltung) steht auch in meinem Buch: Ein ziemlich anderes Buch über Griechische Landschildkröten ... von Hannelore Müller

Übrigens, mach dir jetzt nicht so einen Riesenkopf, weil du das Ei geborgen hast.
Jeder hat da eine andere Schmerzgrenze. Da gibt es kein richtig oder falsch.

Vor doch schon einigen Jahren habe ich mal ein Gelege im Frühjahr gefunden. In den Eiern waren vollkommen entwickelte, mumifizierte Babys.
Sie müssen kurz vor dem Schlupf gewesen sein.
Es hat ihnen nichts geholfen in der Erde zu bleiben.

Ich danke euch für eure Antworten.

Mit Schlüpflingen habe ich wirklich null Erfahrung, da macht man sich natürlich immer Gedanken. Wir werden sehen, was mit dem Ei passiert oder auch nicht....

Ich bin auf jeden Fall froh, dass das Gelege nur aus 3 Eiern bestand und das zwei Schlüpflinge schonmal gesund und munter sind. Günni und Emil sind am Samstag von der Gundawanne in ein eigenes Beckmann Alltop Frühbeet mit darunter liegender Grube umgezogen. Ich habe es auch mit Futterpflanzen, Moos und halben Blumentöpfchen als Höhlen bestückt. Alles schön feucht. Sie sind noch sehr aktiv, fressen gut und liegen zwischendurch auf einem flachen Stein unter der Wärmelampe um den Akku wieder aufzuladen. Auch der kleine Tassen-Unterteller, den ich in die Erde gedrückt habe, damit sie gut rein und rauskommen wird als Trink- und Badeschale genutzt.
Ich hoffe, dass sie so gut über den Winter kommen.

Wie tief hast du die Grube gemacht? Vergraben sich die kleinen eigentlich auch so tief wie die Erwachsenen?

Wir haben für die Grube ungefähr 60cm tief gegraben. Anschließend mit Styrodur ausgekleidet und unten eine Schicht mit Steinen als Drainage eingebracht.

Ob sich die Kleinen ähnlich tief eingraben wie die Großen.... keine Ahnung. Aber auch die adulten Kröten sind ja meistens nicht alle gleich tief eingegraben. Manche sieht man gar nicht mehr, bei anderen sieht man noch ein kleines Stück vom Panzer an der Oberfläche herausragen.

Diejenige, wo wir vermuten, dass es die Mutter sein könnte, gräbt sich für die Starre leider gar nicht ein. Die hat im Winter immer nur eine dicke Laubschicht über sich. Ich hoffe jeden Winter, dass sie sich eingräbt, aber sie hat es bis jetzt nicht für nötig gehalten.

Ach übrigens.....
der Sockel vom Frühbeet besteht bei uns aus seeehr großen, breiten (und verdammt schweren) Steinen. Deswegen ist das Innenmaß, in dem sich die Krötchen bewegen und auch vergraben können nur 80cm x 60 cm.
Gefüllt ist die Grube, da wir schweren Lehmboden haben, mit einem Gemisch aus Lehmboden, Sand und Floragard Schildkrötenerde.

Danke dir! Dann werde ich auch ähnlich tief graben