Diese kleine Schönheit entdeckte ich letzte Woche beim Besuch der Römerstadt in Xanten. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Museum mit einer sehr großen und sehenswerten Ausstellung über die Funde, die man in der großen Römerstadt ausgegraben hat. Darunter auch einen Bereich wo auf Haustiere eingegangen wurde. Neben Hunden und Katzen wird auch die kleine Schildkröte aus Bronze aus dem 1.-3. Jh. n. Chr. ausgestellt.



Tiere hatten damals sicher einen anderen Stellenwert, als heute. Sie dienten als Schädlingsbekämpfer, Jagdgehilfe, Nahrungsmittel uvm. Ich bin mir aber sicher, dass einige einen besonderen Platz einnahmen und dass es auch damals schon Menschen gab, die sie mochten und gerne mit ihnen zusammenlebten. Und bestimmt haben Schildkröte auch in der Antike schon eine ähnliche Faszination auf Menschen ausgeübt wie heute und galten als Symbol für ein langes Leben und Glücksbringer (...und wurden nicht alle aufgegessen...).

Mich würde nur zu sehr interessieren, ob nur Bronzefiguren mitgenommen wurden oder auch lebendige Tiere aus Italien. Darüber habe nichts in der Ausstellung gefunden.

Handelsrouten gab es in der Antike zumindest bis an den nördlichen Alpenrand (bis zum Limes). Neben Öl, Essig und Wein kam sicherlich auch die eine oder andere Schildkröte lebend an. Zudem war der Bestand der Europäischen Sumpfschildkröte noch groß. Deshalb war die Schildkröte bis hoch nach Dänemark und Litauen ein bekanntes Tier.