Hallo zusammen,
ich lese schon eine Weile hier mit.
Kurz zu meiner Situation:
Ich halte 6 THB in einem alltop-frühbett mit Technik von 5 bzw 6 Jahren.
Leider ist die Überwinterung draußen nicht möglich deshalb machen alle 6 ihre Starre von Anfang an in einem extra Kühlschrank. Jährlich wie üblich schicke ich die sammelkotprobe Mitte Juli nach exomed. Dieses Jahr war das Ergebnis oxyuriden mittelgradiger Befall,also Wurmkur.

Nun ist mir letztes Wochenende aufgefallen, dass mein Männchen die Augen geschlossen hat bzw. sich das dritte Auge / nickhaut deutlich sichtbar nicht vollständig zurück zieht.
Am letzten Montag gleich zur erfahrenen Tierärztin mit frischem Kot dabei, Ergebnis einzellerbefall. Augen sind nicht geschwollen, kein Ausfluss oder Verkrustungen, keine Schnupfen- oder Hustengeräusche. Er bekam ein Mittel gegen die Einzeller direkt in den Magen und antibiotische augentropfen.
Bei der Gelegenheit Blut eingeschickt. Am nächsten Tag bin ich mit dem Rest der Bande auch hin, ebenfalls das Mittel gegen die Einzeller. Würmer waren nur ganz ganz wenige zu sehen.
Blutergebnis sagt alles OK, keine schlechten Nierenwerte oder dergleichen. Das einzig auffallende waren sehr niedrige Leberwerte.

Seither bade ich ihn jeden Tag und es geht ihm besser aber ich hab das Gefühl auf einem Auge sieht er schlecht bis nix. Er zieht sich viel zurück. Ich passe auf das er wenigstens etwas frisst, er beißt oft daneben. Dann halte ich ihm das Futter vor die Nase. Er frisst soweit er will aber wirklich aktiv wie sonst ist er nicht.

Habt ihr Ideen was ich noch tun kann?
Habt ihr Erfahrungen mit niedrigen Leberwerten?

Nächsten Donnerstag geht's mit allen nochmal zum Doc, nochmal das Mittel sorry weiß den Namen nicht mehr- gegen die Einzeller.

Liebe Grüße
Eysburn

Linda, willkommen bei uns im Forum.
Ich hab mal gehört/gelesen, dass man bei Leberproblemen zermörserte Mariendisteltabletten mehrmals wöchentlich je nach Gewicht gibt. Ich weiß aber nicht, ob bei erhöhten oder zu niedrigen Leberwerten und kenne die Dosierung nicht. Der Tierarzt wird es wissen.

Hallo liebe Linda, willkommen im Forum! Hast du denn mal nachgefragt was dein Tierarzt unter 'niedrigen Leberwerten' versteht? Bei der Leberdiagnostik werden normalerweise die Parameter AST (Aspartat-Aminotransferase) und die Eiweiße Globulin und Albumin herangezogen. Eine Leberschädigung geht normalerweise mit einem erhöhten AST-Wert und (oft) erniedrigten GLO- und ALB-Werten einher. Hast du eine Idee, woher die Leberschädigung kommen könnte? Ich habe auch so einen Kandidaten, ein älteres THB-Männchen, das letztes Jahr neben Flagellatenbefall katastrophale Leber-und Nierenwerte hatte. Bei Untersuchung dieses Jahr immer noch massenhaft Flagellaten, aber die Leberwerte sind ohne weiteres Zutun wieder super geworden (Niere leider nicht). Die Leber ist - im Gegensatz zur Niere - zum Glück ein Organ mit großer Regenerationsfähigkeit, also ich drücke dir feste die Daumen dass das wieder wird!

@Hannelore:
Danke für deinen Tipp mit der Mariendistel. Ich muss mit allen ja am Donnerstag nochmal zur Tierärztin und Frage sie mal danach.

@Tute:
Sie gab mir das Ergebnis der Blutuntersuchung mit. Dort sind auch Normwerte genannt. Folgende Werte sind zu niedrig: GLDH 0,7 U/l, Normwert soll zwischen 1 und 8 liegen, ALT 0,4U/l, Normwert soll zwischen 6 und 15 liegen.
Die Ärztin sagte, sie hätte extra nochmal in der Fachliteratur für Reptilien geschaut und es seien nur Erwähnungen bei zu hohen Werten genannt. Keine quasi Fallbeispiele für zu niedrigen Werte. Es könne aber sein, da es ihm schlecht geht durch den starken Einzellerbefall er diese schlechten Leberwerte hätte.

Woher er das hat weiß ich nicht.

Vergessen AST- Wert liegt bei 54,9U/l bei Normwert 45,5 bis 159,9

Liebe Linda, vorneweg: Du machst das goldrichtig, dass du mit deinem Tier zum Tierarzt gegangen bist. Ist deine Tierärztin denn auf Reptilien spezialisiert? Mein Tierarzt guckt immer hauptsächlich auf den AST-Wert, wenn der ok ist sei mit der Leber höchstwahrscheinlich alles gut, sagt er🙂. Könnte es denn sein dass dein Tier durch die Einzeller Durchfall hat, dadurch ausgetrocknet ist, und dadurch die Augen tiefer liegen? Mein THB-Männchen hat leider auch oft dünnbreiigen Kot, was ich auf die Flagellaten schiebe. Er ist jetzt auch einmal behandelt worden und ich bade ihn auf Ratschlag meines Tierarztes regelmäßig, auch wegen der schlechten Nierenwerte. Drücke dir feste die Daumen dass es bald wieder besser wird! Liebe Grüße Ute

Liebe Ute,
Ja meine Tierärztin ist ein Reptilienspezialistin. Ich hab das große Glück das es nur 40 km einfacher weg entfernt ist.
Als mir aufgefallen war das etwas mit seinen Augen nicht stimmt, habe ich schon vermutet, dass er dehydriert ist. Sie haßen mich wenn ich mit der Gießkanne ankomme, aber was muss das muss.
Ich hab ihn dann gebadet und währenddessen machte er ins Wasser. Ich hab die Probe gleich gesichert und am nächsten Tag zum Doc gefahren. Genau er hatte Durchfall. Auch gut möglich, dass die Augen eingefallen sind weil er eben dehydriert ist. Aber ich hab keine Ahnung, ob dann die nickhaut sich nicht vollständig zurück zieht, sondern noch halb über dem Auge bleibt.

Der AST-WERT scheint ja normal zu sein. Denke auch sie hätte es mir sofort gesagt, wenn etwas im argen wäre.
Ich weiß auch, dass die Genesung länger dauert, weil ihr Stoffwechsel nicht wie beim Menschen ist, aber Sorgen mache ich mir trotzdem sehr.
Danke für deine netten Worte, ich hoffe es geht ihm bald besser und er wird munterer.

Also aus meiner Sicht, wäre die erste Frage, was frisst dein Sorgenkind? Wenn er dehydriert ist, warum badest du ihn, trinkt er nicht von allein? Wie alt ist die Sk?

Welche Art von Einzeller es sind weiß ich leider nicht mehr.

Er frisst derzeit wenig im Vergleich zu sonst. Aber alles was mein Garten her gibt. Spitzwegerich, wilde rauke, Löwenzahn, kl. Wiesenknopf, Brennessel, Malve, Fetthenne usw.
Alles haben sie nicht im Gehege, weil es sonst sofort weg wäre.
Er ist 2017 geschlüpft.

Ob er dehydriert ist weiß ich nicht. Trinken habe ich ihn noch nie gesehen.

Kommt er erst abends aus seinem Versteck?
Oder läuft er tagsüber herum, frisst aber nur abends?

Obwohl ich nicht weiß, ob sich die Fetthenne außer auf die Nieren auch auf die Leber auswirken kann, würde ich sie von meinem Bauchgefühl her jetzt nicht füttern.

Gib mal

K. Gabrisch Leber Schildkröte

bei Frau G..gle ein.
Gleich am Anfang habe ich zwei PDF-Dateien gefunden von Sinn und Kopsch, Uni München.
Vielleicht ist es für Dich interessant und/oder hilfreich.

Er ist zwar im Moment nicht wie sonst der erste morgens unter der Wärmelampe aber er wärmt sich auf und geht dann meistens raus, sucht Futter, frisst, jedoch im Vergleich zu sonst sehr wenig und verkriecht sich dann entweder draußen oder im Frühbeet unter einem Tontopf. Wirklich viel -wie sonst auch- rumwandern tut er nicht.

Fetthenne ist nicht im Gehege und haben sie seit vielen Wochen nicht mehr bekommen. Vorgestern habe ich ihnen ein paar Blätter abgezupft und verteilt, es wurde sich natürlich drauf gestützt und vernichtet.

Hallo zusammen,
ich wollte euch kurz berichten.
Ich war heute bei meiner Tierärztin. Alle 6 haben das zweite Mal das Medikament metrobactin erhalten.
Ich hab extra gefragt, sie haben flagatellen.

In der gesamten letzten und dieser Woche habe ich mein Sorgenkind täglich gebadet und die augentropfen verabreicht. Wirklich besser ist die nickhaut nicht geworden. Die Augen scheinen eingefallen, deshalb Zwangsbaden.

Da ich ihn nie fressen sehe, habe ich ihm jedes Mal nach dem Baden frisch gepflücktes vor die Schnauze gehalten, manchmal hat er ein zwei Blätter gefressen Mal hat er sich sofort verkrümmelt.
Morgens geht er unter die Lampe, dann geht er raus, aber ist längst nicht so aktiv wie ich ihn sonst kenne.

Sicherlich sein ganzer Organismus ist angegriffen und geschwächt, aber könnte es auch am Wetter (Hitze) oder an der ganz langsam beginnende Vorbereitung für die Winterstarre liegen, dass er so ruhig ist.

Kot setzt er regelmäßig ab. Urin und urat sind unauffällig.

Was kann ich noch für ihn gutes tun, habt ihr Ideen?

LG