Hallo liebe Foren-Mitglieder,
seit knapp 2 Wochen sind wir stolze Besitzer von 3 neun bzw. zehnmonate alten griechischen Landschildkröten. Sie leben in einem Freigehege, mit Frühbeet inkl. Schlafgrube und "Schlafhäuschen". Aktuell setzen wir sie Abends immer ins Frühbeet - falls sie sich nicht eh schon dahin zurückgezogen haben. Den Eingang verschließen wir mit einem Brett. Meistens suchen sie ihr Häuschen irgendwann selbst auf, aber es gibt auch eine Ecke im Frühbeet, in dem die ein oder andere sich offenbar nachts gerne eingräbt. Mittlerweile gibt es aber wirklich keine Nachtfröste mehr und wir haben uns die Frage gestellt, ob das abendliche umsetzen überhaupt notwendig/sinnvoll ist oder wir sie nicht besser in ihren Verstecken im Frühbett (Blumentopfhöhle, Rindentunnel, unterm Lavendel...) lassen sollten. Angst vor Fressfeinden haben wir eigentlich nicht (Untergrabungsschutz ringsum und Vogelschutznetz von oben).
Wie sehen das die erfahreneren Halterinnen? Herzlichen Dank für eure Tipps! Viele Grüße, Eva

Hallo Eva!
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Nachwuchs 🐢☺️! Und Willkommen hier im Forum!
Ich bin auch alles andere als erfahren… wir haben unsere 2 Schildkröten seit Juli 2021. Unser Freigehege ist auch durch ein Drahtgitter vor Fressfeinden geschützt und letzten Sommer haben die beiden eigentlich immer im Freien übernachtet. Jetzt im Frühjahr hab ich sie bis letzte Woche auch noch ins Frühbeet gesetzt.

Willkommen im Forum!

Meiner Meinung nach gibt es keine Probleme, wenn die Nachtfrostgefahr (wie jetzt) vorbei ist, die Tiere draußen übernachten zu lassen. In der Natur haben sie ja auch kein Frühbeet/Schlafhaus.
Meine haben die Wahl, ich habe genau wie Du jede Menge Höhlen und Tunnel im Frühbeet, die abends gern aufgesucht werden. Aber einige graben sich ihre Verstecke (z.B. unter großen Steinen oder unter Büschen) draußen gern selbst. Da lasse ich sie dann auch, egal was für ein Wetter ist. 100% Schutz gegen Fressfeinde kann ich zwar so nicht bieten, aber der besteht im Frühbeet mit dem Lamellenvorhang am Eingang auch nicht.
Was sicherzustellen wäre ist, dass bei Starkregen das Freigehege nicht plötzlich unter Wasser steht. Da bei mir aber Sandboden vorliegt und das Freigehege stark bewachsen ist, kann ich das gewährleisten.
Gruß Ben

Hallo Eva

ich lasse meine Schildkröten selber entscheiden wo sie schlafen. Im Moment habe ich acht Nachzuchten von 2020 und elf Nachzuchten von 2021. Im Prinzip werden sie wie die Alttiere gehalten nur brauchen sie mehr Feuchtigkeit. Vielleicht stellst du mal Bilder ein das man dein Gehege sieht dann können wir dir besser Tips geben. Hast du dich schon Informiert wie du sie starren lassen willst. Dies und einiges mehr ist wichtig für eine Artgerechte Haltung. Meinen neuen Besitzer empfehle ich sich die Videos bei You Tupe von Karnica und Radaubruder Harri sowie das Buch von Gunda Meyer de Rojas " Die Überwinterung von Europäischen Landschildkröten". Übrigens ein Gehege ist nie fertig man kann es immer noch verbessern.
Viel Spass bei uns und mit deinen Schildis
Petra

Hallo Eva und willkommen bei uns im Forum.

Wenn das Freigehege gegen Fressfeinde gesichert ist, können die Kleinen um diese Jahreszeit auf jeden Fall, auch bei Regen, im Freigehege übernachten.

Du kannst ihnen auch im Freigehege eine Höhle anbieten, die sie dann vielleicht als Ruhe- und Schlafplatz bevorzugen. Wenn das so ist, kannst Du ohne viel Zeitaufwand sehen, dass sie noch da sind
Aber bedenke, sie sind Versteckkünstler.

Ab Anfang September vergraben sie sich gerne unauffindbar. Da sind sie wohl im Frühbeet, auch tagsüber, besser aufgehoben als im Freigehege.

Vielen lieben Dank für die vielen, ermutigenden Antworten! Das hilft uns und damit auch den Kleinen weiter!
@Hannelore: Eine Höhle/potentiell festen Schlafplatz im Freigehe anzubieten ist eine super Idee...kommt auf die Liste!
@patveilchen: "Ein Gehege ist nie fertig."...oh ja, wir haben schon nach 2 Wochen eine ganze Liste mit Optimierungsbedarfen...
Das Thema Überwinterung ist nach dem Ankommen das nächste große Ding, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen - vielen Dank für die YouTube/Literaturtipps!
Viele Grüße, Eva Maria

Hallo Eva,

Deine Angst vor Fressfeinden kann ich nachvollziehen. Meiner Meinung nach können auch Winzlinge draußen übernachten, wenn das Gehege gut gesichert ist und die Temoeratur nicht auf den Gefrierpunkt sinkt.
Ob das Netz gegen Mäuse sicher genug ist, weiß ich nicht, kenne ja dein Gehege nicht.
Meine Tiere haben einen "Sicherheitstrakt", also ein Freigehege mit Metallgitterschutz und ein anderes Gehege, bei dem ein Teil nur mit einem Netz überspannt ist. Ich möchte diesen Teil nochmal ändern, das Netz ist mir zu unsicher, weiles hier Mäuse und Ratten gibt.

LG, Anna

Aktualisierung: So, am Wochenende hat die kleine Penny das erste mal unbeschadet in der Blumentopfhöhle im Freigehege übernachtet und ein kleines "Außenschlafhäuschen" haben wir auch gebaut, mal schauen, ob es Anklang findet (@Hannelore, vielen Dank noch einmal!"). Die Tür zum Frühbeet bleibt damit ab sofort auch nachts offen und die kleinen können sich ihren Lieblingsschlafplatz selbst aussuchen. Herzlichen Dank! Einen schönen Abend an alle, Eva Maria