Mit welchen Problemen bei Euren Schildkröten seid Ihr schonmal beim Tierarzt gewesen?
Wie lange habt Ihr mit dem Besuch dort gewartet, nachdem Ihr Auffälligkeiten festgestellt habt?

Habt Ihr Euch VOR dem Tierarztbesuch in Büchern, im Internet oder bei anderen Schildkrötenhaltern informiert, WAS die Auffälligkeiten bei Eurem Tier bedeuten könnten?

Habt Ihr zunächst selbst versucht, das Tier zu "behandeln"? Wie?

Was hat der Tierarzt (oder die Tierärztin) Euch gefragt, um mehr über die Schildkröte zu erfahren?

Was hat er untersucht und wie?
Hat er Vorschläge für weitere Untersuchungen gemacht?

Hat er eine Diagnose gestellt?
Hat er "auf Verdacht" etwas gespritzt oder oral verabreicht?

Hat er Euch Medikamente, Spritzen o.ä. mitgegeben?
Hat er Euch zu einer Nachuntersuchung bestellt?

Hat er dem Tier helfen können?

Habt Ihr mit dem gleichen Tier in der gleichen Angelegenheit einen weiteren Tierarzt zu Rate gezogen?

Seid Ihr "einfach so" mit Eurer Schildkröte zum Tierarzt gefahren, um sie einmal durchchecken zu lassen,
evtl. vor dem Winter?
Wie ist das abgelaufen?

Seid Ihr mit einer neu übernommenen Schildkröte zum Tierarzt gefahren?
Was hat er gemacht/untersucht?

Seid Ihr mit einer Schildkröte, die Ihr abgeben wolltet, zum Tierarzt gefahren (oder gegangen natürlich),
damit der neue Halter Gewissheit hat, dass das Tier gesund und frei von Viren oder deren Antikörpern ist?

Ward Ihr mit dem Tierarzt sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden, gar nicht zufrieden?

Erzählt einfach mal Eure Erfahrungen mit Tierarzt in Sachen Schildkröten!

1999 hatte ein großes Weibchen (Thb) eine Paarungsverletzung. Das Männchen hatte mit seinem langen, hakenartigen Schwanzendnagel den Darm des Weibchens verletzt. Ich merkte es morgens, reinigte mit der Brause das Hinterteil des Weibchens und sah, dass es blutete und einige Fetzen aus der Kloake hingen. In bin dann gleich nachmittags zum Tierarzt gefahren, der sich den Darm von innen anschaute, mir ein Rezept für zwei Salben mitgab, die fürs menschliche Auge gedacht waren. Ich musste sie abwechselnd täglich mit dem Finger (Einmalhandschuh) in der Kloake verteilen. Ich wurde zur Nachuntersuchung in einigen Wochen bestellt. Inzwischen hatte das Weibchen zweimal Eier gelegt, scheinbar problemlos. Aus dem Darm hingen zwei ca. 2 cm lange Zotteln heraus. Der Tierarzt stellte fest, dass die inneren Wunden verheilt und vernarbt waren. Da das Tier scheinbar keine Probleme hatte, weder beim koten noch bei der Eiablage, war die Behandlung abgeschlossen.

Ich hatte mich nicht vorher irgendwo informiert über eine Behandlung.
Außer der Reinigung (Erde und Grashalme) der Kloake habe ich das Tier nicht behandelt.
Nein, der Tierarzt hat, soweit ich weiß, keine Fragen gestellt. Er wusste aber, dass das Tier im Freiland gehalten wird, weil ich geschildert hatte, wo und wie ich es vorgefunden hatte.

Ich war mit dem Tierarzt sehr zufrieden, habe ihn immer weiter empfohlen und empfehle ihn heute noch.

Ende der 90er Jahre, meine Nachzuchten hatten im Kühlschrank überwintert, zeigte sich bei einer Kleinen (46 g) kurz nach der Hibernation ein Problem. Zu der Zeit machten meine Nachzuchten eine verkürzte Hibernation und blieben danach eine Weile im Terrarium. Ich stellte fest, dass die Kleine oft den Kopf einzog, die Hinterbeine hoch stemmte und scheinbar versuchte, Kot oder Urin/Urate abzusetzen. Ich hatte noch sehr wenig Ahnung von Schildkröten. Das Tier jedenfalls setzte weder Kot noch Urin ab. An Tierarzt dachte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Ich badete die Kleine, in der Hoffnung, es würde helfen. Nach einigen Tagen sah ich einen weißen Stein in der Kloakenöffnung stecken. Ich versuchte durch Drücken und mit einer Pinzette, den Stein zu entfernen. Vergebens. Ich hatte davon gehört, dass man einen Uratstein/Harnstein per Ultraschall zertrümmern kann, und er dann ausgeschieden werden kann. In meiner Nähe gab es eine Tierärztin, die auch Schildkröten behandelte. Wenn sie den Stein zertrümmern kann, muss ich nicht zu dem Reptilientierarzt meines Vertrauens, der weiter weg praktiziert. Ich rief die Ärztin an und ja, sie könne zertrümmern. Mit meiner Bekannten fuhr ich hin. Die Tierärztin sah den Stein und sagte, da müsse man nicht zertrümmern, den könne sie so entfernen. Sie probierte dies und das, der Stein rutschte in die Kloake zurück, sie versuchte weiter und weiter, bis das Tier blutete. Dann spritzte sie etwas in die Kloake (ich weiß, was es war, aber ich möchte es hier nicht schreiben) und gab es mir auch mit. Sie verlangte für ihre Arbeit (1 Stunde) sehr viel Geld, glatte 100 DM. Am nächsten Morgen war das Tier tot. Ich wollte mein Geld zurück. Vergebens.
Ich telefonierte mit meinem Reptilientierarzt, beichtete ihm, was passiert war und fragte, ob er das Tierchen untersuchen möchte. Ich brachte es hin und bekam einen Tag später die Nachricht, dass der Stein in Sekundenschnelle hätte zertrümmert werden können und das Tier noch leben könne, da es ansonsten keine erkennbaren Probleme zeige. Ich habe daraus gelernt und es in meinem Bekanntenkreis verbreitet: Ich würde nie wieder mit einer Schildkröte zu einem Tierarzt gehen, der nicht auf Schildkröten wirklich spezialisiert ist.

Mit der 1. Tierärztin war ich verständlicherweise sehr unzufrieden. Mit mir aber auch, denn ich hätte darauf bestehen müssen, dass sie den Stein, wie telefonisch besprochen, zertrümmert.
Der 2. Tierarzt hat für die Sektion kein Geld verlangt. Mit ihm bin ich sehr zufrieden und er ist es, den ich weiterempfehle.

Es blieb natürlich die Frage -aus heutiger Sicht-, was denn falsch gelaufen ist, dass es zur Bildung des Steins gekommen ist. Damals habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich hab auch keinen der beiden Tierärzte gefragt und keiner der beiden hat von sich aus etwas gefragt oder etwas dazu gesagt.

Danach hat nie wieder eine meiner Schildkröten einen Harnstein/Uratstein gehabt oder Probleme mit den Nieren etc. bekommen.

Wir mussten mit unserem großen zum Tierarzt. Tommy hatte eine dicken stelle am Bein bekommen die mir komisch vorkam.

Wir sind daraufhin zum Tierarzt. Hier in Berlin gibt es gleich zwei gute. Dr. Mutschmann (Exomed) und Dr. Schneider, beide Ärzte sind in Berlin. Aber wenn etwas ist mit den Kröten ist es mir den weiten Weg wert und beide kennen sich super mit Schildkröten aus.

Das Wartezimmer ist immer voll, aber wie gesagt, mir ist wichtig das wenn etwas ist die Tiere gut behandelt werden.

Tommy hatte einen Abszess am Bein, dieser musste operativ entfernt werden und Tommy musste auch stationär bleiben für 14 Tage. Man man.

Wir haben uns super aufgehoben gefüllt.

Im vorletzten Jahr waren wir nach der winterstarre mit einem Tier dort. Das Tier war vorzeitig erwacht und kam nicht richtig in Fahrt. Infekt der oberen Atemwege. Wir mussten dann zwei Tage später nochmal hin, die Kröte hat ein Antibiotikum gespritzt bekommen. Die anderen Tiere (gleiche Unterbringung) sind gesund erwacht.

Auch hier wurde das Tier super versorgt.

Ansonsten mussten wir den Arzt noch nicht weiter bemühen.

Liebe Grüße

Diana

Als ich 2002 (?) eine meiner ersten beiden Schildkröten, mit denen mein Hobby 1979 anfing, abgeben wollte.....
Es war ein Männchen, das meine inzwischen eingerichtete Männchen-Gruppe total durcheinanderfegte. Ich suchte 2 Jahre nach einem neuen Zuhause und fand dann eine super Einzelhaltung für das Tier.

Nun, die neue Halterin und ich fuhren mit dem Tier zum Tierarzt meines Vertrauens, der es durchcheckte, Kot untersuchte, einen Darmabstrich auf Einzeller untersuchte und das Tier für kerngesund erklärte. Nein, Herpestest hat er nicht gemacht. Würde man heute vermutlich machen.

2002 durfte man keine Griech. Landschildkröte über 500 g ohne Chip verkaufen, denn die Fotodokumentation war noch nicht anerkannt. Ich wollte das Tier aber auf keinen Fall chippen lassen. Und der Tierarzt hätte es auch nicht gemacht, weil er selbst ein Gegner der Chip-Implantation ist. So stellte er für die Behörde eine Bescheinigung aus, dass das Tier aus gesundheitlichen Gründen nicht gechippt werden darf. Stimmt ja auch, weil zumindest damals das Chippen mit einem hohen gesundheitlichen Risiko verbunden war.

Mein Männchen durfte also ohne Chip verkauft werden. Es lebt heute noch glücklich dort, wenige km von hier.

Ich war meinem Tierarzt auch im Namen des Tieres sehr dankbar - und wie immer mit ihm sehr zufrieden.

Ich habe schon gute und auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Zuerst die Schlechte: eine damals ca 5 Jahre alte Schildkröte bekam so Kringel auf dem Panzer. Ein sogenannter schildkrötenerfahrener TA diagnostizierte Trematoden und entwurmte mit einer Knopfkanüle Molevac in den Magen. Das Tierchen würgte das Mittel hoch und aspirierte es in die Lunge. Am nächsten Tag hatte die Kleine eine massive Lungenentzündung. Ich fuhr damals sofort in die Reptilienklinik nach München. Dort sagte die TÄ, Trematoden seien völliger Unsinn. Sie bekamen das Tierchen dort wieder hin. In der darauffolgenden Starre verstarb es dann doch. Mich hat dieser TA niemals mehr gesehen und er hat auch keine Rechnung geschrieben.

Meine Freundin war mit ihren Tieren auch bei besagtem TA. Er hat ihre Tiere mehrmals hintereinander entwurmt und nach einer Kotprobe wären die Tiere immer noch hochgradig verwurmt gewesen. (Genauso wie bei mir!) Sie schickte dann eine Kotprobe zu dem TA und eine zu Exomed. Bei dem TA hochgradig verwurmt und bei Exomed überhaupt nichts!!!

Dann zog vor ca 15 Jahren in unseren Ort eine junge TÄ her und ich ging zu ihr (Hund-Katze-Maus). Sie sagte mir sofort, dass sie von Schildkröten wenig verstehe, hat sich aber mit der Reptilienstation in München kurzgeschlossen und ist inzwischen sehr kompetent. Ich bringe die Kotproben zu ihr und es wird nur entwurmt, wenn wirklich etwas ist. Auch bei einer Legenot hat sie meiner Neela geholfen. Wir sind inzwischen befreundet und ich kann alles offen und ehrlich mit ihr besprechen und wenn sie nicht mehr weiter wüsste, würde sie nicht herumdoktern, sondern würde mich sofort weiter schicken.

In der Reptilienauffangstation in München war ich damals auch sehr zufrieden.

Wie ich schon hin und wieder erwähnt habe, hatte ich vor vielen Jahren mal ein Horsfieldii-Männchen (Russ./Steppen-Schildkröte) mit Haltungsgenehmigung. Nach ein paar Jahren bekam ich ein Weibchen dazu. Ich will aber von dem Männchen Tommy erzählen.

Tommy hatte sich für den Winter verbuddelt, diesmal unter dem Frühbeet. Als er auftauchte, blieb ein Auge geschlossen. Baden half nicht. Dummerweise fuhren wir zwei Tage später für 2 Wochen in Urlaub.

Als wir wiederkamen, waren beide Augen zu und das Tier passiv. Ich bin dann zum Tierarzt (wieder der, den ich immer noch empfehle). Er öffnete das Auge, das als erstes zu geblieben war. Irgendwie schaffte er es, einen Fremdkörper zu sehen. Allerdings verschwand er dann mit dem Tier in einen Nebenraum. Es wurde eine kleine OP nötig.

Als ich Tommy zurück bekam, blutete das Auge. Das zweite Auge war offen. Ein Holzsplitter, den er sich in der Erde ins Auge manövriert hatte, war das Problem gewesen. Ich musste Tommy einige Tage im Terrarium auf Zeitung halten, weil kein Schmutz in das Auge kommen durfte. Ich bekam auch eine Salbe verordnet. Es war sehr schwierig, Tommys Kopf zu fassen zu kriegen, um die Salbe aufzutragen. Horsfieldiis haben viel mehr Kraft als Griech. Landschildkröten. Außerdem haben sie einfach keine Lust, den Kopf rauszustrecken, wenn der Mensch es will.

Nun, es ist alles gut gegangen, Tommys Auge hat sich schnell erholt. Ich habe den Tierarzt dann angerufen, damit er Bescheid wusste.

Heute stand der Termin zur Untersuchung an.Mit 4 Kröten ging's in die Tierklinik zur,, Spezialistin,,.Mein Männchen hat breiigen grünlichen Kot, der auch meiner Meinung nach, streng roch. Natürlich habe ich von 3Tagen eine Sammelprobe mitgenommen.Sie hat EIN Oxyrienei gefunden. Trotzdem soll ich jetzt panacur geben. Sie hofft das davon auch der Kot wieder besser wird. Irgendwie komisch.Dachte sie untersucht auf Darmbakterien....Ich überlege noch ob ich ihm die Medikamente gebe...Den Herpestest wollte sie mir ausreden, da ja eh alle zusammenleben, wäre das egal...nach einigem hin und her, habe ich mich doch durchgesetzt. Sie nahm die 4 mit und eine Stunde verging. Als ich nachfragte, hieß es zwei Tiere verweigern die Blutabnahme bzw. sie schafft es nicht genug Blut zu bekommen, damit es für das Labor reicht. Jetzt bekommen nur 2 einen Herpestest. Meine Tiere taten mir leid. Nun hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihnen die Prozedur angetan habe.Mittlerweile sagt mir mein Bauchgefühl,,Spezialisten,, ist sie wohl eher nicht.Dabei dachte ich in einer Tierklinik ist man gut aufgehoben....

Hallo Sandra,

ich glaube, Dein Bauchgefühl ist richtig. Wenn sich die Tiere normal verhalten und gut fressen, würde ich sie nicht in eine Tierklinik schleppen. Zumal Tierklinik ja nicht heißt, das sich die Ärzte wirklich mit wechselwarmen Tieren auskennen.

Ich sammel einmal im Jahr (ca. Anfang Juli, damit bei positivem Befund noch genügend Zeit für eine Entwurmung bleibt) den im Gehege gefundenen Kot. Entwurmen tu ich wirklich nur, wenn der Befall hochgradig oder hoch mittelgradig ist, bei einem einzigen Ei mache ich das nicht.

Was anderes wäre es, wenn die Tiere nicht gut fressen, sich abnormaL verhalten oder nicht wachsen. Ich habe übrigens auch schon beobachtet, dass der Kot weicher ist, wenn junges Grünzeug gefressen wurde.

Was meint ihr hinsichtlich des Panacur?

Fütter doch die Wurmpaste von Christine. Wenn dabei krass viele Würmer auftauchen, dann gib das Panacur.

Ich wiederhole mich gerne. Was soll das Gerenne zum TA ? Die Natur bietet alles, was die Schildkröten gesund erhält, wenn man sie lässt !

LG Harald