Hallo,

Sepiaschulp wird zwar immer wieder angeknabbert, aber wirklich wild sind meine Schildkröten auf Algenkalk und Eierschalenmehl.
Bis jetzt hatte ich immer die Produkte von Lunderland. Durch Zufall bin ich bei meiner ersten Suche damals auf diese Produkte gestoßen.
Der Preis ist aber recht ordentlich. (100g, bzw. 150g kosten fast 9 Euro.)
Bei birds and more kosten 1000g 5,99 Euro. Hat jemand genauere Angaben zu diesem Produkt, bzw. Erfahrungen?
Das ist ja ein gewaltiger Unterschied! Jetzt habe ich mir zum ersten Mal die genauen Angaben bei Lunderland angesehen:




Wenn ich jetzt sehe, dass 7g Algenkalk den Phosphor-Überschuss aus 1kg Rinderherz neutralisieren dann müssten doch locker ein paar Schnecken drinnen sein, oder?
Spaß beiseite, jetzt mache ich mir ernsthaft Gedanken ob meine Schildkröten immer auf Schneckenjagd gehen weil sie es können, oder sogar müssen um den Phosphathaushalt aufrecht
zu erhalten.
Ich habe alle 12 Berichte in der Testudowelt gelesen werde aber auch nicht wirklich schlau.
http://www.testudowelt.de/?p=4281

Phosphor ist ja genauso wichtig für den Knochenaufbau:

Zitat

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Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Phosphor ist während des Wachstums für eine gesunde Knochenentwicklung aller Wirbeltiere ebenso wichtig wie mit Calcium. Da das Skelett der Schildkröten (und aller anderen Wirbeltiere) überwiegend aus Calcium und Phosphor besteht, spielen diese beiden Mineralstoffe gemeinsam für die Entwicklung der Knochen eine sehr wichtige Rolle.

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Zitat

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Häufig wird die Faustregel verbreitet, das Calcium-Phosphor-Verhältnis beim Futter Griechischer Landschildkröten solle möglichst bei 2:1 liegen. Nur so lasse sich langfristig eine Erkrankung der Tiere vermeiden. Besser ist je­doch ein deutlich höherer Gehalt an Calcium.

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Bei Algenkalk 420:1, bei Eierschalenmehl 40:1. (Nur falls man es nicht so gut lesen kann)
LG
Petra
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Ich weiß nur, dass man immer von einem Calcium/Phosporverhältnis von 1:3 gesprochen hat. Also 1 Teil Phosphor und 3 Teile Calcium.
Früher habe ich mal Reptocal für die Aufzucht verwendet, übers Futter gestreut, macht man ja nicht mehr. Über die Zusammensetzung kann ich nichts mehr sagen, finde die Packung im Internet nicht mehr, nur ähnliche.
Dann hab ich mal https://www.muehle-gladen.de/Brieftauben...gmarke-5kg.html im Schüsselchen angeboten, hatte jahrelang von der Packung. https://www.debes-tiernahrung.de/brockmanns-zwergmarke
Dann hab ich den Klaus Gritstein angeboten. Der wird vor allem von den Männchen gern gefressen.
Und den Schneckenkalk für die Aufzucht von Schnecken hab ich angeboten, gemischt mit trockenem AGROBS fibre.
Den hatte ich von einer Bekannten, finde ihn im Internet jetzt gar nicht.
Es gab und gibt aber auch immer Sepiaschalen.
Seit ich keine Schlüpflinge mehr groß ziehe, gibt es nur noch Sepiaschalen.

Vom Ca/Phosphor-Verhältnis fand ich die Brockmanns Mischung am besten.

Das Verhältnis von 420 : 1 und 40 : 1 finde ich sehr krass, ist mir unsympathisch.

Guten Morgen,
so wie ich es verstanden habe, besteht das Optimum im Angebot, so dass die Tiere ihre Defizite selber ausgleichen können.
Da der Kalziumspiegel stark schwankt bei Reptilien, das richtige Verhältnis zwischen Kalzium und Phosphor aber stimmen muss, um eine Versorgung sicher zu stellen.

Bei Männchen beobachtet man kaum, bis gar keinen zusätzlicher Bedarf an Kalk zu bestehen, während Weibchen und Jungtiere eher zusätzlich Kalk aufnehmen.

Hallo Petra,

ich nutze seit Jahren das Algenkalk-Produkt von birdsandmore. Besteht aus der gleichen Alge, wie das von Dir genannte Produkt, und hat auch fast identische Bestandteile.
Ich denke, das sind homogene Güter. Darum nutze ich das deutlich günstigere!

Viele Grüße

Klaus

Hallo,

die Pflanzennahrung und ihr Mineralstoffanteil ist natürlich vom Boden abhängig. In den Ursprungsländern leben sie ja auf Kalk. Das ist in den Alpenländern auch so. Ich habe hier Granit, der eher sauer ist. Deshalb ist es sinnvoll Kalk ins Gehege zu bringen. Dann sind die darin wachsenden Futterpflanzen schon mal gut. Zudem biete ich Sepia zur freien Verfügung an und beobachte, dass dieser saisonal mehr oder weniger gefressen wird.
LG Harald

so - und jetzt dazu eine (dumme?) anfänger frage: habe ich bis jetzt etwas immer über lesen oder reicht es auch, wenn bei jungtieren sepias in großer menge im gehege sind? muss ich dann noch zusätzlich ein kalkprodukt einsetzen!? das ist mir dann bis dato komplett entgangen :-(

Hallo Ingrid, du musst nicht, aber du kannst ;)
Jungtiere bevorzugen oft Algenkalk.
Ich biete beides an und beides wird angenommen.

Nein, Du musst sicher nicht. Aber meine damalige Schildkrötenbekannte, die schon vorher NZ hatte, hat mir das so überliefert. Und wenn man sieht, wie gierig sie manchmal das Zeug fressen, dann denkt man, so dachte ich, dass es sicher gut ist, es anzubieten. Meine gingen aber auch immer an die Sepiaschale, egal ob ich gerade ein Schüsselchen mit einem Pulver da stehen hatte oder nicht.

sagt, ist algenkalk gleich algenkalk?
als ich gerade danach googelte fand ich einen dünger der so heißt bei wikipedia!?!!!???!!
Algenkalk

Hallo,

@Hannelore die von dir beschriebenen Produkte hätten mir zuviel Spurenelemente, Vitamine usw. dabei.
Damals habe ich bewusst Kalk ohne Zusatz gesucht und bin irgendwann auf Lunderland gekommen.

@christine wir geben es ihnen ja nicht, sondern bieten es an. Ich war schon so oft in Versuchung, den Schildkröten Hackfleisch (Faschiertes) anzubieten.
Es gibt mir immer wieder Rätsel auf, warum Grumolo, Feldsalat, Radicciho usw. fast komplett ignoriert wird. Diesen habe ich bewusst im Gehege ausgesät.
Schnecken und anderes Getier aber bewusst gesucht wird.

@Fussel (Marianne) die starken Schwankungen könnten auch der Grund sein, warum immer wieder die Aufnahme zwischen Eierschalenmehl, Algenkalk
und Sepiasschulp wechselt. Werden z.B. Schnecken oder Pflanzen mit Oxalsäure gefressen oder die Weibchen bilden Eier aus ist der Bedarf höher.

Das ist jetzt ganz subjektiv von mir vermutet. --Können sie immer wieder ausgleichen, können sie auch fressen "was sie wollen", sonst würden sie es nicht tun.

@Bali (Klaus) danke, diesen Algenkalk werde ich auf jeden Fall kaufen.

@Emys64 (Harald) ich vermute unser Boden ist kalkhaltig, die Weinbergschnecken sind in der Überzahl und gehen an keinen Kalkzusatz, der wird völlig ignoriert.
Das habe ich bewusst außerhalb des Geheges getestet. (Aber auch keine Ahnung ob sie es brauchen)

@firlefanz (Ingrid) man muss bestimmt nicht! Wenn ich aber sehe dass sie hin und wieder ganz wild darauf sind, wollte ich es ihnen nicht vorenthalten.
Es hat auch nichts mit "Faulheit" zu tun, also dass es einfacher ist als vom Schulp zu knabbern.Bei drei meiner Schildkröten war es die erste Nahrungsaufnahme
nach der Winterstarre.
Für mich sieht dieser Kalk nach "Düngekalk" aus und wäre mir zu unsymphatisch zum verfüttern. Bei mir ist der Algenkalk wie Mehl.

Liebe Grüße
Petra